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Zeig mir, was Liebe ist

Zeig mir, was Liebe ist

Titel: Zeig mir, was Liebe ist
Autoren: Cindy Gerard
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Fingerknöchel über
den Kiefer. "Okay", wiederholte er, holte tief Luft und
trat dann zurück, gerade als Polizeichef Vincente und seine
Männer mit gezückten Pistolen den Raum betraten.
    "Schön,
dass ihr alle kommen konntet", begrüßte Ryan alle
Anwesenden und setzte sich schwer atmend auf einen Vorsprung.
    "Na
ja, wir sind sofort losgefahren, nachdem du uns angerufen und gesagt
hast, dass du den Wagen dieses Widerlings ausfindig gemacht hattest",
meinte Alex grinsend. "Aber wir wollten dir ja Zeit geben, den
Helden zu spielen."
    "Ihr
werdet mir überhaupt nichts anhängen können",
jaulte Birkenfeld, der noch immer zusammengekauert auf dem Fußboden
hockte. Seine Lippen bluteten, und er funkelte mit seinen
geschwollenen Augen erst Ryan, dann Darin wütend an. "Ich
werde euch wegen Körperverletzung verklagen. Innerhalb von
vierundzwanzig Stunden bin ich wieder aus dem Gefängnis draußen.
Und dann werden wir sehen, wie ihr Helden euch fühlt."
    "Man
könnte sagen, er leidet ein wenig unter Realitätsverlust,
oder was meint ihr?" erklärte Alex verächtlich.
"Bringen Sie ihn raus, Vincente."
    "Soll
ich euch vielleicht dabei helfen, Jungs?" fragte Ryan die beiden
Beamten, die dem Polizeichef in den Raum gefolgt waren.
    "Oh,
ich glaube, deine Arbeit ist erledigt, Ryan", stellte Alex fest.
"Ich werde mir die Mühe machen. Außerdem wirst du
woanders, beziehungsweise von jemand anderem gebraucht."
    Darin
riss Birkenfeld unsanft auf die Füße und stieß ihn
in die Richtung der beiden Beamten, die an der Tür standen.
"Gehen wir. Der Spaß fängt jetzt erst an."
    Ryan
drehte sich zu Carrie herum, die sich zitternd in Travis' Arme
schmiegte. Er hatte das Gefühl, sein Magen verknotete sich, und
er wünschte sich von ganzem Herzen, er hätte noch einmal
die Möglichkeit, Birkenfeld einen Kinnhaken zu verpassen.
    Blutrünstigkeit.
Er hatte nie gewusst, wie sich das anfühlte.
    Jetzt
wusste er es.
    Er
hatte Birkenfelds Blut sehen wollen für das, was dieser Carrie
angetan hatte. Dieses Gefühl wich auch dann noch nicht, als er
auf Carrie zuging und sich so sehr danach sehnte, sie in die Arme zu
schließen, dass er geradezu zitterte.
    "Ich
muss noch mit Ihnen reden, Evans."
    Ryan
blieb stehen, als Wayne Vincentes Worte durch den Raum hallten.
    Den
Blick auf Carrie gerichtet, atmete er frustriert aus. "Sicher.
Was wollen Sie wissen?"
    Vincente
zog einen Notizblock hervor. "Warum beginnen Sie nicht am
Anfang, und dann werden wir weitersehen. Moment, warten Sie, Travis.
Ich muss Carrie auch noch befragen", fügte Wayne hinzu, als
Travis mit Carrie im Arm zur Tür ging.
    "Morgen",
sagten Ryan und Travis gleichzeitig, weil keiner der Männer
wollte, dass sie nach all dem heute noch mehr durchmachen musste.
    "Ich
bringe sie nach Hause", informierte Travis den Polizeichef, der
die Entschlossenheit in Travis' Blick erkannte und schließlich
nickte.
    "Ich
komme morgen früh vorbei, Carrie, wenn das für Sie okay
ist."
    "Das
ist in Ordnung", antwortete sie tapfer, und Ryan war endlich
erleichtert.
     
    Eine
Stunde später öffnete Stephanie Carries Haustür auf
Ryans Klopfen hin. Einen Augenblick lang blieb er im Flur stehen, als
er Carrie auf dem Sofa erblickte. Sie sieht ziemlich mitgenommen aus,
dachte er, und den Bruchteil einer Sekunde überlegte er, auf dem
Absatz kehrtzumachen, Birkenfeld in seiner Gefängniszelle
aufzusuchen und seinen Job zu vollenden, indem er dem Mistkerl eine
neue Visage verpasste.
    Carrie
zuliebe beruhigte er sich aber wieder und unterdrückte seine
Mordlust. Während der nächsten Augenblicke konnte er nichts
weiter tun, als sie anzuschauen.
    Sie
war in einen weichen rosafarbenen Morgenmantel gehüllt. Ihr Haar
war nass – so, als wäre sie gerade aus der Dusche
gekommen. Travis saß neben ihr wie eine Glucke. Travis, ein
Mann voller Entschlossenheit und Selbstvertrauen, sah im Moment nur
noch ohnmächtig und besorgt aus – und so, als wollte er
jedem den Kopf abreißen, der seine kleine Schwester mit dem
geringsten Mucks aufregen könnte.
    Aber
Carrie ist jetzt nicht mehr klein, dachte Ryan, während er
seinen Blick über ihre weichen Kurven unter dem Morgenmantel
wandern ließ. Sie war nun eine Frau. Eine Frau, deren Körper
er ganz genau kannte. Eine Frau, die mehr zu erdulden gehabt hatte,
als eine Frau je erdulden sollte.
    Erleichtert
stellte er fest, dass die Hände, in denen sie einen großen
Becher hielt, nicht mehr zitterten. Und als sie an dem Getränk
nippte und ein niedlicher, kleiner
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