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Zeig mir, was Liebe ist

Zeig mir, was Liebe ist

Titel: Zeig mir, was Liebe ist
Autoren: Cindy Gerard
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Frau hatte
heranwachsen sehen. Die Frau, die er gewollt hatte und von der er
sich hatte fern halten wollen. Die Frau, die er schließlich
geliebt hatte. Die Frau, die er vermutlich liebte.
    "Erzähl
noch einmal", forderte er Travis auf, als er, Alex Kent und
Darin ibn Shakir sich mit ernsten Gesichtern am Konferenztisch in
einem der Privaträume des Clubs niederließen. "Es
muss doch irgendeinen Hinweis geben … irgendetwas, was wir
bisher übersehen haben, verdammt, etwas, was uns zu ihr führt."
    Darin
tauschte einen Blick mit Alex aus, der das beinhaltete, was alle vier
Männer dachten. Birkenfeld hatte den Verstand verloren. Er hatte
Carrie gekidnappt und dann Kontakt mit Travis aufgenommen. Er hatte
von ihm die halbe Million Dollar verlangt, die die Männer in
jener Nacht, als Natalie mit ihrem Baby ins "Royal Diner"
gestolpert und dann zusammengebrochen war, in der Wickeltasche
gefunden hatten. Birkenfeld wollte das Geld im Austausch für
Carries Leben. Travis wartete nun auf ein Zeichen von Birkenfeld,
damit der ihm sagte, wann und wo er das Geld hinterlegen sollte.
    "Dieser
Mistkerl hat eine makabere Vorliebe dafür, mit menschlichen
Wesen zu handeln", meinte Darin laut.
    Alex
fuhr sich mit der Hand übers Kinn und runzelte die Stirn.
"Jemand, der Babys stiehlt und verkauft, ist so durchgedreht,
wie man nur sein kann."
    "Er
hat nicht die Absicht, Carrie gehen zu lassen", stellte Darin
bitter fest, während er von Travis zu Ryan sah. "Das ist
euch klar, oder?"
    Nur
allzu klar, dachte Ryan, bevor er aufstand und im Zimmer auf und ab
marschierte. Er war völlig außer sich vor Wut und Angst
und verabscheute dieses verdammte Gefühl der Hilflosigkeit.
"Erzähl mir noch einmal genau, was sie gesagt hat",
forderte er Travis erneut auf.
    Travis
holte tief Luft, schloss die Augen und konzentrierte sich. "Sie
sagte, er hätte ihr eine Augenbinde umgelegt. Dass sie nicht
wüsste, wo sie sei. Sie sagte, 'Travis … ich liebe
dich.'" Er musste innehalten, weil die Gefühle ihn zu
ersticken drohten. "Und dann sagte sie noch etwas … etwas
über … sie werde immer an Fort Worth denken."
    "Fort
Worth?" Ryan legte die Hände auf den Tisch und beugte sich
vor. "Sie wollte dir irgendetwas mitteilen. Hat es irgendeine
Bedeutung für dich?"
    Travis
schüttelte verwirrt den Kopf. "Ferien. Wir haben manchmal
Familienurlaub in Fort Worth gemacht. Aber das ist zu offensichtlich.
Außerdem kann er sie nicht so weit gebracht haben. Nicht in so
kurzer Zeit. Als ich mit Stephanie gesprochen habe, sagte sie, sie
hätten die Bibliothek vor erst gut einer Stunde verlassen."
    Ryan
stieß sich wieder vom Tisch ab und begann erneut, seine Runden
zu drehen.
    "Was
habt ihr denn während eures Urlaubs gemacht?" hakte Alex
nach, in der Hoffnung, einen Hinweis auf Carries Aufenthaltsort zu
finden, bevor es zu spät war.
    "Meistens
waren wir auf Viehmessen. Warte", sagte Travis und hielt abrupt
inne. "Mir fällt noch etwas ein … als ich sie
gefragt habe, ob sie okay ist, antwortete sie, sie sei zäh …
und etwas von guter Abstammung."
    "Fort
Worth … die Viehmesse. Zäh, gute Abstammung. Vieh."
Ryan ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Dann fluchte er
laut und rannte zur Tür. "Sie hat es uns auf einem
silbernen Tablett präsentiert. Er hält sie in dem
verlassenen Schlachthof gefangen, der am Rand der Stadt liegt."
    Alex
eilte zu Ryan und schnappte dessen Arm, den er jedoch sofort wieder
losließ, als er die wilde Entschlossenheit in den Augen seines
Freunds gewahrte. "Pass auf, Ryan. Du kannst nicht einfach
losstürmen. Du weißt ja nicht einmal mit Sicherheit, dass
er sie dort gefangen hält."
    "Ich
weiß aber auch nicht, dass sie nicht dort ist." Er sah
über die Schulter zu Travis. "Wenn Birkenfeld noch einmal
anruft, um den Übergabeort bekannt zu geben, halte ihn möglichst
lange hin, damit er noch dort bleibt. Und falls euch ein anderer Ort
einfällt, ruft mich über Handy an. Lasst Vincente im Moment
noch aus dem Spiel. Ich will nicht, dass die Polizei mit Blaulicht
und Sirenengeheul ankommt und Birkenfeld so in Aufregung versetzt,
dass er etwas total Dummes tut."
    "Ryan
…" Darin versuchte es noch ein letztes Mal, aber Ryan war
bereits aus der Tür.
    Die
drei Männer tauschten einen besorgten Blick aus, aber keiner von
ihnen versuchte, Ryan aufzuhalten. Wenn er Recht hatte, war er
vielleicht Carries beste und einzige Chance, aus der Sache heil
herauszukommen. Wenn er falsch lag – dann waren sie so weit wie
am Anfang, und
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