Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Titel: Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn
Autoren: Sandra Regnier , Teresa Sporrer , Jennifer Wolf , Cathy McAllister , Natalie Luca , Jennifer Jäger , Melanie Neupauer , Katjana May , Mara Lang , Lars Schütz , Pia Trzcinska
Vom Netzwerk:
erst zu Wort kommen.
    »Deine Frisur passt perfekt zum Wetter.« Ich vergrub meine Finger in Craigs strahlendweißen Haaren. »Snow.«
    Zoeys Freund Alex hatte vor Jahren jeden in seiner Band aufgefordert, sich einen Künstlernamen auszusuchen. Alex hatte sich aus irgendwelchen Gründen »Acid« genannt, Craig entschied sich wegen seinen Haaren für den Namen »Snow«.
    Er lächelte. Dabei bildeten sich süße Grübchen. »Hallo, Nell.«
    Ich liebte diesen einen Augenblick vor einem Kuss. Besonders, wenn bei dem Gegenüber Zuneigung in den Augen aufblitzte.
    Er legte eine Hand auf meine Wange. Im nächsten Moment fühlte ich schon seine weichen, warmen Lippen auf meinem Mund. Auch jetzt noch verspürte ich ein Bauchkribbeln, wenn er mich küsste und mit seinem Daumen liebevoll meine Wange streichelte.
    Ich war froh, dass er nur einssiebzig war. Bei meiner Körpergröße brauchte ich bei den meisten Kerlen eine kleine Leiter und ein Nackenpolster.
    Craig zog mich ins Innere des Hauses und ich stieß mit meinem Fuß die Tür zu. Und das alles, ohne den Kuss nur für eine Sekunde zu unterbrechen oder hinzufallen!
    Es sollte eine olympische Disziplin mit dem Namen »Hindernisküssen« geben - oder zumindest eine Sportart, damit der Sportunterricht nicht mehr so megaanstrengend war.
    »Hallo, Nell. Du warst weg?«
    Als ich die bekannte Stimme mit dem leichten Akzent vernahm, löste ich mich minimal von meinem Freund. Ich linste über seine Schulter.
    Craigs Vater sah mehr wie ein Bankangestellter als wie der Inhaber eines Tonstudios aus: Selbst jetzt trug er noch eine elegante Hose, ein weißes Hemd und eine Krawatte.
    »Hallo, Herr Thompson. Ähm ja, ich hatte Schule.«
    So oft war ich nun auch nicht bei Craig … Nur meist über das Wochenende und ungefähr zwei- bis dreimal unter der Woche.
    Craigs Vater nickte. »Du weißt doch, dass du mich mit Vornamen ansprechen darfst.« Er schenkte mir ein kleines Lächeln. »Tja, Schule wäre auch etwas für dich, Sohn.«
    »Ich würde mich freuen, wenn Craig wieder in die Schule gehen würde.«
    Mein Freund hatte die Schule nach den Pflichtjahren mit fünfzehn abgebrochen, weil er seinem Vater im Studio helfen wollte. In Wirklichkeit lag er seit über zwei Jahren auf der faulen Haut.
    Schade, dass er sich nicht überreden lassen würde, wieder damit anzufangen. Aber vielleicht wären er, Zoey und Alex auch zu viele Rockstars auf einmal.
    »Hm«, sagte Craig zu diesem Punkt.
    »Bleibst du über Nacht?«
    »Ich denke schon«, schnurrte ich. Ohne dass sein Vater es bemerkte, ließ ich meine Hand unter dem Bund von Craigs Jeans verschwinden.
    Ich spürte, wie er sich augenblicklich anspannte. Mit einem Zwinkern zog ich die Hand wieder zurück.
    »Gut, dann bestelle ich wieder mal für drei Leute Essen. Bis später, Nell.«
    »Tschüss!«
    Craigs Vater war echt toll. Zwar hatte er immer irgendwie Stress und hetzte wie ein geschäftiger Geist durch das Haus, aber er mochte mich. Und meine Eltern hatten im Gegenzug Craig auch richtig gern.
    Nicht jeder meiner Freundinnen hatte so ein Glück.
    Zoeys Eltern konnten Alex immer noch nicht ausstehen. Dabei war er eigentlich total nett, wenn man davon absah, dass er Zoey, mit seinen und ihren Worten, »verdorben hatte«.
    Nachdem sein Vater aus der Eingangshalle geeilt war, war es still. Wirklich total still.
    Ein weiterer Grund, warum ich so gern bei Craig war, waren meine Brüder. Ich hatte alle vier echt gern, aber sie konnten sich wie … wie richtige Kerle aufführen. Ab und zu prügelten sie sich ums Essen, um die Fernbedienung oder einfach nur so. Manchmal hatten sie nur blaue Flecken oder Schrammen, aber gar nicht mal so selten brachen sie sich bei dem Gezanke die Nase oder schlugen sich einen Zahn aus.
    Bei so viel Testosteron musste man ja Kopfschmerzen bekommen.
    Ich fragte mich, ob wir in der nächsten Zeit Rabatt beim Arzt oder im Krankenhaus bekommen würden …
    »Sag mal …« Craig nahm mir wie ein Gentleman die Jacke und die Mütze ab. »Du weißt nicht zufällig, wo Alex steckt? Er wollte vor einer Stunde vorbeikommen und irgendetwas bei den Tonaufnahmen ändern.«
    »Zoey hat ihn nicht aus der Schule entlassen«, antwortete ich. »Sie fährt eine Null-Toleranz-Politik, wenn es darum geht, dass Alex schwänzt. Sie meint, sie haben beide in dem Schuljahr schon genug ausfallen lassen und dass er die Zwölfte dieses Mal auch nicht schafft, wenn er dauernd unterwegs ist.«
    »Und er hört auf sie?«
    »Du spielst mit ihnen in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher