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Zauberhaft Entbrannt

Zauberhaft Entbrannt

Titel: Zauberhaft Entbrannt
Autoren: Serena S. Murray
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das Haus betrat, spürte sie sofort die Energie von Drachen, die schon seit Jahrhunderten hier lebten. Anders als ein Hexenhaus hatte dieses hier keine eigene Seele und doch hatte es im Laufe der Zeit das Echo seiner Bewohner in Erinnerung behalten. Als eine rothaarige Frau die Treppen hinunter gerannt kam, konnte Amy ohne Schwierigkeiten die Ähnlichkeit zu Dolores und Mac erkennen.
    „Hi, ich bin Rhiya, Macs Schwester. Leider muss ich aber schon wieder los. Ich habe heute Nachtschicht in der Tierrettung. Vielleicht sehen wir uns demnächst ja noch mal“, sagte sie an Amy gewandt, ehe sie auch schon zur Tür hinaus verschwand.
    Amy zuckte nur die Schultern, doch Dolores sah ihrer Tochter missbilligend hinterher.
    „Eigentlich war das heute ihr freier Tag, doch einer ihrer Kollegen ist ausgefallen.“ Nach einer kurzen Pause fuhr Dolores fort: „Ich hoffe, du hast hunger mitgebracht. Bevor Rhiya den Anruf erhalten hat, stand sie stundenlang in der Küche und hat unser Essen zubereitet. Davon könnte man eine ganze Arme ernähren.“
    „Sie kocht?“ Fragte Amy interessiert, als sie ins Esszimmer gi ngen.
    „Ja, das ist eines ihrer viel en Hobbys“, sagte Mac. Amy hörte den Stolz eines Bruders aus seiner Stimme heraus. Doch sie war sich sicher, dass er es abstreiten würde, wenn sie es ansprach. Als sie dann den voll gedeckten Tisch sah, knurrte ihr Magen tatsächlich lautstark. Als Mac sie schief angrinste, musste sie es einfach erwidern. Was für eine Ironie, dass zuerst ihre Schwester ihn bekocht hatte und jetzt seine Schwester sie. Gerade, als sie sich alle gesetzt hatten, klingelte es erneut an der Tür. Als Dolores sich erhob, sagte sie: „Das wird mein Gast sein. Schenkt euch ruhig schon mal ein wenig Wein ein. Ich komme gleich zurück.“ Verwirrt sah Mac seiner Mutter hinterher. Ein Gast? Davon hatte sie ihm nichts erzählt. Amy nahm gerade einen Schluck von einem ausgezeichneten Rotwein, als Dolores mit ihrem „Gast“ zurückkam. Zum zweiten Mal an diesem Abend schaute Amy in ein bekanntes Gesicht. Dabei verschluckte sie sich an ihrem Wein und Mac musste ihr auf den Rücken klopfen, damit sie wieder atmen konnte. Die Röte im Gesicht blieb jedoch erst einmal.
    „Hallo Amy “, sagte Orgrim sichtlich nervös. Der Troll arbeitet ebenfalls für Tate im Buchladen. Nach Amys letztem Wissensstand hatten er und die Drachin sich nicht ausstehen können. Dolores fühlte sich von ihm überwacht. Nach einem Streit, der eskaliert war, kündigte Orgrim und es hatte Tate bestimmt einige Überredungskünste abgerungen, ihn dazu zu überreden, wieder zu kommen. Dolores, die sich betont ruhig gab, wies Orgim einen Platz neben Mac zu, ehe sie selbst sich auf die andere Seite von Amy setzte. Ihr Sohn schien wie erstarrt zu sein. Also fing sie an, ihm den Teller zu befüllen.
    „Wann genau wolltest du mir davon erzählen?“ Fragte Mac.
    „Heute.“
    „Wusste Rhiya davon?“
    „Ja, sie hat uns zusammen gesehen.“
    Ma nn, diese Drachen konnten echt gesprächig sein, dachte Amy, während sie noch einen Schluck von ihrem Wein nahm. Für Mac war es sicher nicht einfach, den Schock zu verkraften, dass sich seine Mutter mit einem Mann – äh, mit einem Troll traf. Amy wusste, dass Tate viel an Orgrim lag und auch Dolores war irgendwie ein Teil der Familie. Soviel Amy wusste, war Macs Vater Ende des Mittelalters von Rittern in einer Schlacht getötet worden. Seitdem lebte sie allein mit ihren Kindern. Amy konnte verstehen, dass die Drachin nicht länger allein bleiben wollte. Mac brummte nach der Antwort seiner Mutter in seinen nicht vorhandenen Bart. Danach unterhielten sie sich während des Essens über verschiedene Themen, außer über Orgim und Dolores. Oder über Amy und Mac. Zum ersten Mal seit Tagen entspannte Amy sich und sie genoss die Unterhaltung zusehends. In Macs Nähe fühlte sie sich wohl.
    Das gab ihr ziemlich zu de nken.
    „Das Essen ist köstlich “, sagte Am.
    „Ja, meine Tochter ist sehr talentiert. Ich werde uns noch ein wenig Wein holen.“ Während Dolores in Richtung Küche verschwand, saß Orgrim noch immer still auf seinem Stuhl, schaufelte den köstlichsten Nachtisch in sich hinein, den Amy jemals probiert hatte und schaute unentwegt nach unten. Gedanklich machte sie sich eine Notiz, dass sie Macs Schwester fragen musste, was genau sie da eigentlich gegessen hatte, als sie an Orgrim gewandt sagte: „Weiß Tate von dir und Dolores?“ Nun schaute Orgrim auf. Sein Gesichtsausdruck
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