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Yvonne Lindsay

Yvonne Lindsay

Titel: Yvonne Lindsay
Autoren: in der alles begann Die Nacht
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sich beim Anblick von Matt gleich wieder meldete.
    Nicht nur sein aschblondes Haar war in Unordnung. Offenbar hatte er es gerade trocken gerubbelt. Das Handtuch, das er sich um die Hüften gewickelt hatte, schien zu rutschen, saß auf alle Fälle sehr tief, wie sie errötend bemerkte. Zögernd hob sie den Blick. Dieser flache muskulöse Bauch, der breite Brustkorb, nein, Matt war nicht nur der kalte Geschäftsmann, als der er sich am Abend zuvor gezeigt hatte. Der Mann, der hier vor ihr stand, hatte so wenig mit dem im Dreiteiler gemein wie ein Diamant mit einem Smaragd. Oh, sie begehrte ihn so sehr …
    „Komm her, du kleiner Frechdachs“, sagte Matt lachend und streckte die Arme nach dem Kind aus. „Vor dem Kindergarten musst du duschen, das war abgemacht. Oder?“
    Der Kleine quiekte vor Vergnügen und presste das glühende Gesicht gegen Rachels Schulter.
    „Wenn du willst, kann ich ihn fertig machen“, sagte Rachel schnell und versuchte, den Blick nicht sinken zu lassen, dahin, wo das Handtuch in gefährlicher Schieflage war.
    „Nein, lass nur, das mache ich“, sagte Matt rau, was sie so sehr verwirrte, dass sie sich den zappelnden Kleinen widerstandslos aus den Armen nehmen ließ. Doch sie konnte nicht verhindern, dass sie immer noch auf das Handtuch starrte, dessen Knoten sich jetzt löste … Weiße Haut, die nicht der Sonne ausgesetzt gewesen war, dunkles Haar … Gewaltsam riss Rachel sich von dem Anblick los, richtete die Augen an die Decke und stieß leise hervor: „Achtung, dein Handtuch …“
    Doch Matt lachte nur und drückte Blake an sich. „Da siehst du mal, was du angerichtet hast!“ Dann erst bückte er sich und hob das Handtuch auf.
    Aus dem Augenwinkel sah Rachel, wie er sich das Handtuch über die Schulter warf und mit dem Sohn auf dem Arm denselben Weg zurückging, den er gekommen war. Jetzt wagte sie auch wieder, ihm offen hinterherzusehen. Mit schnellen Schritten ging er durch die Halle, und Rachel liebkoste seine Rückseite mit ihren Blicken. Diese langen Beine, der kräftige Rücken … wie schön Matt war! Wie sehr sehnte sie sich nach ihm! Zu gern hätte sie seine braune Haut gesteichelt und die Muskelstränge liebkost. Die Begegnung eben hatte höchstens zwei Minuten gedauert, und schon bebte sie vor Verlangen.
    Hastig wandte sie sich um, verärgert über ihre Reaktion. Männer wie Matt Hammond fingen nichts mit Frauen an, die nicht zu ihrer Gesellschaftsschicht gehörten. Das hatte er schon vor zehn Jahren klargemacht. Das eine Mal damals war ein Fehler gewesen, den er nicht wiederholen würde.
    Sie war die Nanny seines Sohnes, nicht mehr und nicht weniger. So bitter es war, sich das eingestehen zu müssen, daran würde sich nichts ändern. Und dass sie jetzt noch länger hierbleiben musste, von Blakes Reaktion, wenn sie ihn verlassen würde, einmal ganz abgesehen, machte ihr sehr zu schaffen. Verständlicherweise verletzte es sie sehr, dass Matt sie nicht als begehrenswerte Frau betrachtete, ausgerechnet er, den sie schon so lange liebte.
    Seufzend sammelte sie ihre Sachen zusammen und ging die Treppe hinauf. In dem Gästezimmer, das gleich neben Blakes Zimmer lag, ließ sie die Tasche auf das Bett fallen. Sie würde später auspacken. Erst einmal wollte sie Blake etwas zum Frühstück machen, wahrscheinlich Pfannkuchen, die aß er so gern. Während sie die kleine Pfanne aus dem Schrank nahm, musste sie an ihre Nachfolgerin denken. Vielleicht sollte sie der nächsten Nanny aufschreiben, was Blake besonders gern und was er weniger gern aß. Normalerweise war er nicht schwierig, was das Essen betraf, und aß auch Gemüse, ohne zu murren.
    Die ersten Pfannkuchen brutzelten in der Pfanne, und Rachel nahm sich Blakes Rucksack vor, um zu überprüfen, ob auch alles drin war, was er für den Kindergarten brauchte.
    Plötzlich klingelte das Telefon.
    „Bei Hammond“, meldete sie sich.
    „Hier ist Quinn Everard. Kann ich mit Matt Hammond sprechen?“
    „Tut mir leid, Mr. Everard. Mr. Hammond kann im Augenblick nicht ans Telefon kommen. Kann ich ihm etwas ausrichten? Oder kann er Sie später anrufen?“
    „Ja. Bitte, sagen Sie ihm, es sei dringend. Er hat meine Telefonnummer.“
    Sie hatte gerade Zimt und Zucker auf die Pfannkuchen gestreut, als Matt und Blake durch die Tür kamen.
    „Das riecht aber gut“, meinte Matt.
    „Hm, Pfannkuchen!“ Blake kletterte auf seinen Kinder-sitz und strahlte Rachel erwartungsvoll an.
    Lächelnd stellte sie ihm den Teller mit einem
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