Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
Vom Netzwerk:
blickte auf und sah Garowyns zierliche Gestalt über sich. Aber statt eines wütenden Rüffels bekam sie von der Schwester der Nacht nur ein scharfes, bellendes Lachen zu hören, dem man ihr Erstaunen anmerkte.
    Garowyn streckte eine Hand aus, um Tenel Ka auf die Beine zu helfen. »Dein Stolz hat dir diesmal gute Dienste geleistet, aber irgendwann könnte er dir doch einmal das Genick brechen«, sagte sie.
    »Das bringt Stolz oft mit sich«, sagte Luke leise und schien ihr aufrichtig zuzustimmen. Er taxierte die Schwester der Nacht mit Blicken. »Ich glaube, ich könnte das auch.«
    Garowyns Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln. »Was? Du meinst, du könntest auch einmal auf den …?«
    »Nein«, sprach Luke dazwischen. »Ich glaube, ich könnte eine Person durch die Luft schweben lassen.«
    »So?« Garowyn gluckste, als werde sie zu einem Duell herausgefordert. »Versuch dein Bestes.«
    Sie verschränkte die Arme über die Brust, und ihre haselnußbraunen Augen blickten Luke auffordernd an. Plötzlich weiteten sich ihre Augen vor Staunen und Verwirrung, als ihre Füße sich vom Boden lösten und sie gut anderthalb Meter in die Luft schwebte.
    »Ich sehe, daß die Zeit reif ist, auch dir die Macht der dunklen Seite beizubringen«, schnauzte sie arrogant. Sie schloß die Augen und sträubte sich mit aller Macht.
    Tenel Ka spürte, daß Luke seinen Griff lockerte – aber nur ein wenig. Garowyn schwebte immer noch über dem Deck, aber er ließ es zu, daß der Schwung ihrer Bewegung sie herumwirbelte und in schwindelerregende Rotation versetzte.
    Und dann sagte Luke, ohne auch nur für einen Moment den Blick von der Schwester der Nacht abzuwenden: »Tenel Ka, wenn du jetzt bitte so freundlich wärst, die erste Rettungskapsel zu öffnen.«
    Sie begriff sofort, was er vorhatte, und gehorchte. Binnen Sekunden hatten sie die rotierende und desorientierte Schwester der Nacht in die Rettungskapsel verfrachtet und eingesperrt. Tenel Kas Hand schwebte über dem Schalter der Abwurfautomatik. Luke nickte.
    Mit großer Befriedigung löste sie den Start aus. Mit einem Wusch und Wumms schoß die Rettungskapsel mit Garowyn als Ladung in den Weltraum hinaus.
    »Master Skywalker«, sagte Tenel Ka mit ernstem Gesicht. »Ich glaube, ich verstehe jetzt, wie man es fertigbringt – wie haben Sie es doch ausgedrückt? – eine solche Situation abzuwenden.«
    Luke sah sie an, blinzelte erstaunt und lachte. »Tenel Ka«, sagte er. »Ich glaube, du hast soeben einen Witz gemacht. Jacen wäre stolz auf dich.«
     
    Stunden später, als sie aus dem Hyperraum auftauchten und der Autopilot ihnen ein Signal gab, daß sie sich ihrem Ziel näherten, saßen Luke und Tenel Ka im Cockpit und hielten vergeblich nach einem Planeten, einer Raumstation, nach irgend etwas Ausschau, wo sie landen konnten.
    Aber sie sahen nichts.
    Tenel Ka wandte sich verwirrt Luke zu. »Könnte der Autopilot versagt haben?« fragte sie. »Haben wir die falschen Koordinaten?«
    »Nein«, sagte er und wirkte ruhig und selbstsicher. »Wir müssen warten.«
    Doch dann, als werde plötzlich ein Vorhang zur Seite gezogen, sahen sie ihr Ziel: eine Raumstation. Eine Schatten-Akademie, verbesserte sich Tenel Ka. Ein stacheliger Ring, der sich direkt vor ihnen im freien Raum gleichmütig um seine eigene Achse drehte, bewacht von peripheren Geschützbatterien und gekrönt mit mehreren hohen Observationstürmen.
    »Sie muß getarnt gewesen sein«, sagte Luke.
    Während sie sich der Schatten-Akademie näherten, öffneten sich automatisch die Tore der Andockbuchten. Luke legte Tenel Ka zur Beruhigung eine Hand auf die Schulter.
    »Die dunkle Seite ist nicht stärker«, sagte er.
    Tenel Ka atmete lang aus, und ein Teil ihrer Anspannung fiel dabei von ihr ab.
    »Das ist eine Tatsache«, flüsterte sie.
 

20
    Während der Ruheperiode in der Schatten-Akademie waren alle Studenten in ihren eigenen Quartieren eingeschlossen und angehalten zu schlafen oder zu meditieren, um für weitere anstrengende Übungen Energie zu tanken. Das Imperium schrieb es so vor, und die meisten Studenten hielten sich daran, ohne zu murren.
    Jacen saß allein in seiner engen Unterkunft und versorgte seine Schrammen und Wunden. Er befeuchtete eine seiner Socken und benutzte sie, um damit die vielen Schnitte und Risse zu kühlen, die ihm die scharfen Steinbrocken und Messer zugefügt hatten.
    Er und Jaina hatten um einfache Schmerzstiller gebeten, aber Tamith Kai hatte es rundheraus abgelehnt und darauf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher