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Yogabasics

Yogabasics

Titel: Yogabasics
Autoren: Silvio Fritzsche
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umgekehrten Fall, man setzt frühmorgens den Fuß auf die Yoga-Matte und hat einen solchen Tag noch vor sich! Egal für welche Situation man sich entscheidet: Die Gedanken sind auch schon – oder immer noch – da und auch der Körper ist nicht ganz so geschmeidig, wie man es sich erhofft hatte. Was nun?
    Ähnlich, wie beim Auftauchen nach dem Tauchgang brauchen Körper und Geist auch nach einem straffen Alltag eine Dekompressionsphase. Im Prinzip ist Yoga-Üben hervorragend für diese Übergangszeit geeignet, vorausgesetzt man kennt die richtigen Mittel und Wege.
    Davon hält Yoga glücklicherweise eine ganze Menge für uns bereit: Viele Übungssequenzen beginnen mit sanften Bewegungsabläufen, die alle Bereiche des Körpers ansprechen und gründlich erwärmen; gleichzeitig wird der Atem fließender, der Geist beruhigt und die Aufmerksamkeit erhöht sich.
    Übungsabläufe, die für den Beginn der Yogapraxis gut geeignet sind, regen die Durchblutung an, mobilisieren die großen Gelenke und erwärmen die wichtigsten Muskelgruppen – sie lassen sich trotzdem mit Leichtigkeit ausführen. Inspiration für diese körperfreundlichen Bewegungsabfolgen findet man beispielsweise im Viniyoga oder im Tri-Yoga. Denn um vom Alltagsgetöse mehr und mehr in die innere Ruhe hineinzugleiten, ist es wichtig, diesen Übergang schrittweise und bewusst zu gestalten. Unser Übungsweg sollte also aus aufeinander aufbauenden Schritten bestehen: Ein einfühlsamer und überlegter Übergang in die Yogapraxis holt uns mit sanften und einfachen Übungen an dem Punkt ab, an dem wir gerade stehen. Von dort aus gehen wir weiter zu einem bestimmten Ziel – z.B. den Fokus, die Konzentration für folgende, anspruchsvollere Āsanas aufzubauen und die körperlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen.
    Im Anschluss können ein mehrere Minuten gehaltener „herabschauender Hund“ (Adho Mukha Svanasana) oder einige fließend geübte Sonnengrüße den Körper vom Kopf bis zu den Zehenspitzen aufwärmen und aktivieren. Der Sonnengruß, Surya Namaskar, ist eine bekannte Abfolge von Haltungen, die Deinem Körper eine ganze Bandbreite verschiedener Bewegungen bietet, Deinen Atem verlängert und Deinen Geist im Hier und Jetzt verankert. Der Sonnengruß, den man in unzähligen Variationen üben kann, ist sozusagen der „Allrounder“ des Yoga: Der ganze Körper wird gekräftigt, erwärmt und gut ausgerichtet. Um der Praxis von Surya Namaskar eine tiefere Dimension zu geben, kannst Du Dich zu Beginn des Übens in die Bergposition (Tadasana) stellen, die Hände zu Anjali Mudra zusammenführen und Dich mit der inneren Sonne Deines Herzens verbinden, die die Entsprechung der äußeren Sonne ist. Deine innere Sonne steht für das Licht des Bewusstseins, ohne das nichts existieren würde - ebensowenig wie die äußere Welt ohne die Sonne existieren könnte. Du kannst deine Anstrengung im Yoga dieser inneren Sonne widmen, die als das verkörperte, höchste Selbst angesehen wird.
    Je nach Stimmung und körperlicher Befindlichkeit kannst Du das Tempo deiner Sonnengrüße anpassen: Wenn Du schnell und kraftvoll in Verbindung mit Deinem Atem durch die Sequenz fließt, wirst Du recht schnell warm werden. Dann wirken die Sonnengrüße aktivierend. Eine andere Möglichkeit ist, die verschiedenen Haltungen langsam und bewusst einzunehmen. Auf diese Weise wird der Übungsablauf mehr zu einer Meditation in Bewegung. Um diesen Aspekt zu verstärken, fokussiere während des Übens Deine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Körperstelle – richte sie beispielsweise auf den Punkt zwischen den Augenbrauen oder auf Deinen Herzraum - und halte den Fokus während der ganzen Praxis auf diesem Bereich. Wenn Du den Sonnengruß auf diese Weise übst, hat er einen eher beruhigenden Effekt. Egal ob kraftvoll oder meditativ geübt, kann der Sonnengruß bei einem knappen Zeitbudget als in sich geschlossene Minipraxis genutzt werden; oder aber Du praktizierst ihn zum Aufwärmen und zur Zentrierung für eine längere Yoga-Einheit.
    Während Du den Übergang zu Deiner Yogapraxis findest, sei bewusst und geduldig mit Dir selbst. Gestatte Dir selbst alle Zeit die Du brauchst, nimm den Zustand Deines Geistes wahr, spüre die Qualität Deines Atems, wärme Deine Muskeln liebevoll auf – und lasse Deine innere Sonne strahlen!
Mach etwas aus Deinem Leben! Aus dem Brief einer älteren Frau
    Könnte ich mein Leben nochmals leben, dann würde ich das nächste Mal riskieren, mehr Fehler zu machen. Ich
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