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Yogabasics

Yogabasics

Titel: Yogabasics
Autoren: Silvio Fritzsche
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ich, dass alles seine Zeit braucht. Damals hat mir schon das Wort „Meditation“ Angst gemacht. Ich wusste nicht, was mich erwartet und deshalb konnte ich mich dem Thema nicht öffnen. Ein Hauptgrund war aber auch, dass mir keiner erklärt hat, was Meditation tatsächlich ist. Für mich war es etwas, was ganz weit weg war und unerreichbar erschien.
    Soll ich Dir sagen, was Meditation für mich ist?
    Meditation ist eine verlängerte Konzentration. Diese Weisheit habe ich auf einer anderen Yogalehrer-Ausbildung gelernt. Dieser Satz hat mir den Schrecken genommen. Konzentrieren kann sich jeder und es sollte auch jeder können. Meditation ist einfach ein kleiner Schritt weiter.
Werde zum inneren Beobachter
    Wie in den Āsanas oder im Prānāyāma gibt es auch in der Meditation Anweisungen. Wenn Du beginnst zu meditieren, möchtest Du zum inneren Beobachter (Sanskrit: Sakshi) werden, d.h. Du beobachtest Dich selbst von innen und außen. Du kannst Deinen Körper scannen. Wo zieht es und wo kannst Du loslassen? Natürlich kannst Du den Atem wahrnehmen und die Gedanken beobachten, die aufsteigen. Vielleicht kommst Du auch in Kontakt mit Deinen Emotionen. Zum inneren Beobachter werden, bedeutet sich selbst besser kennenzulernen. Das wichtigste dabei ist, dass Du vollkommen wertfrei bleiben musst. Kein Be- und Verurteilen Dir gegenüber oder anderen.
    Wenn Du das übst, egal ob in den Āsanas oder in einer bequemen Sitzhaltung, meditierst Du bereits.
Platz schaffen zwischen den einzelnen Gedanken
    Es gibt noch eine weitere schöne Beschreibung, was die Meditation ist. In unserem Kopf schwirren Hunderte von Gedanken und wir nehmen nur einen Bruchteil davon war. In unserem heutigen Alltag sind wir ständig Reizen ausgeliefert und unsere Sinne werden auf das höchste Maß strapaziert. Wir sind reizüberflutet. Dieser Überfluss raubt uns Energie, es fällt schwer, Augenblicke der Ruhe zu finden. Deshalb ist es wichtig, die Augen zu schließen. Wir blenden die Außenwelt in der Zeit der Mediation aus und richten die Aufmerksamkeit nach innen. Allein die Augen zu schließen ist eine wahre Wohltat für den Körper.
    Jetzt wirst Du feststellen, wie viele Gedanken kommen. Was mache ich hier eigentlich? Habe ich alle Einkäufe erledigt und wann wollte ich ins Kino gehen? Meditieren heißt, diese Gedanken anzunehmen, anzuschauen, zu akzeptieren und weiterzuschicken. Du wirst merken, das der nächste Gedanke schon auf Deine Wahrnehmung wartet. Meditation ist das Spiel mit den Gedanken. Irgendwann wird es Dir möglich sein, Pausen zwischen den einzelnen Gedanken wahrzunehmen und nach noch länger Praxis kannst Du die Pausen ausdehnen. Dieses Prinzip hast Du auch bei der Quadrat-Atmung kennen gelernt, in der Du die Pausen zwischen Ein- und Ausatmung verlängerst.
    Yoga chitta vritti nirodha PYS 1.2
    Yoga ist das zur Ruhe kommen aller geistigen Bewegungen.

Abschnitt 2
    Übung 30: Meditation über den Atem
    Die Yoga Sutras des Patanjali, eine über 2.000 Jahre alte Yoga-Schrift, beschreiben mehrere Meditationstechniken. Eine Möglichkeit ist es, indem Du Dich auf den Atem konzentrierst. Wie Du im zweiten Kapitel „Prānāyāma“ gelernt hast, ist der Atem Dein ständiger Begleiter. Warum soll er Dich nicht auch in der Meditation begleiten?
So nutzt Du den Atem in der Meditation
Du sitzt in Sukasana und Deine Augen sind geschlossen. Atme vollständig aus. Gehe mit der Aufmerksamkeit in Richtung Beckenboden. Nun beginnst Du einzuatmen und wanderst gleichmäßig mit der Einatmung an Deiner Wirbelsäule entlang nach oben in Richtung Herz. Jetzt hast Du vollständig eingeatmet. Beginne nun auszuatmen und schicke den Atem über die Wirbelsäule zurück in den Boden. Die Ausatmung ist beendet, wenn Du mit Deiner Aufmerksamkeit am Boden angekommen bist. Es gelten die gleichen Prinzipien wie im Vinyasa Krama. Die Aufmerksamkeit folgt der Atmung. Mit jeder Einatmung ziehst Du förmlich die Energie zum Herzen und mit jeder Ausatmung gibst Du alles zurück an die Erde. Es ist ein Wechselspiel zwischen Empfangen und Abgeben, zwischen Fülle und Leere.
Wiederhole diese Abfolge anfangs 5 Minuten und später kannst Du die Zeitspanne immer mehr ausdehnen. Dein Atem ist in jedem Augenblick fein, ruhig und gleichmäßig.
    Fazit: Über den Atem in die Stille zu gehen ist eine schöne Möglichkeit, sich der Meditation anzunähern. Der Atem ist natürlich und auch die Konzentration ist etwas ganz normales.

Abschnitt 3
    Übung 31: Meditation mit einem
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