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Yoga-Tools Fuer Super-Manager

Yoga-Tools Fuer Super-Manager

Titel: Yoga-Tools Fuer Super-Manager
Autoren: Eric Czotscher
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bewusst und betrachtet aufgeschlossen und neugierig, was mit ihm passiert. Wie ein neutraler Beobachter erforscht er seine Innenwelt und den Strom seiner Gedanken und Gefühle, ohne sich von ihnen fortreißen zu lassen.
    Meditation unterstützt Supermanager dabei, sich zu entspannen und eine gesunde Distanz zu den alltäglichen Stressoren zu gewinnen. Gleichzeitig schärft Meditation seine Aufmerksamkeit und stärkt die Konzentration. Der Meditierende, der sich seiner Körperempfindungen, Emotionen und Gedanken bewusst ist, hat damit einen direkten Zugang zu den unterschiedlichen Facetten seiner Identität. Aus Selbsterfahrungerwächst Selbstbewusstsein sowie mehr Autonomie bei Entscheidungen. Wer die eigenen Denk- und Verhaltensmuster durchschaut, kann sich leichter von diesen lösen. So kann Supermanager sein Verhalten flexibler auf die jeweiligen Umstände ausrichten. Meditation fördert charakterliche Qualitäten wie Spontaneität, Intuition und Kreativität.
    Die Veränderungen, die die Meditation bewirkt, sind ganz real – und nicht nur subjektiv wahrnehmbar. So hat die moderne Hirnforschung gezeigt, dass einzelne Gehirnareale nicht nur während der Meditation aktiver sind, sondern dass sich die graue Substanz mit fortschreitender Übung auch physisch verändert: Bestimmte Regionen vernetzen sich stärker und werden messbar größer. Dies geschieht auch noch im Alter. Damit ist Meditation eines der wirksamsten Yoga-Tools für das Change-Management in eigener Sache und ergänzt Asanas und Atemübungen in idealer Weise.
Meditationsforschung
    In der Hirnforschung und in der Psychologie ist Meditation derzeit en vogue. In den vergangenen Jahren wurden weltweit Hunderte wissenschaftlicher Studien zur Wirkung der Meditation auf das Gehirn, das Wohlbefinden und das Verhalten veröffentlicht. Das wichtigste Ergebnis für Supermanager: Meditation sorgt für weniger Stress und verbessert die Aufmerksamkeit. Außerdem können die Meditationsübungen den Blutdruck, die Herzfrequenz und den Sauerstoffverbrauch senken und das Immunsystem stärken.
    Das MBSR-Training von Jon Kabat-Zinn hat sich besonders häufig klinischen Tests unterzogen. Dabei wurden signifikante Erfolge in der Stressbewältigung, in der Schmerzbehandlung, bei Herzkrankheiten, Depressionen und Angststörungen nachgewiesen.
    Erhellend sind die Einblicke, die bildgebende Verfahren in die Struktur und Funktionsweise des Gehirns von Meditierenden geben. So fand die Neurowissenschaftlerin Sara Lazar von der Harvard University heraus, dass in Gehirnregionen, die für Aufmerksamkeit und Sinneswahrnehmungen zuständig sind, die Zahl der Nervenverschaltungen durch regelmäßige Meditation deutlich zunimmt. Außerdem wirkt Meditation dem altersbedingten Abbau der Denkfähigkeit entgegen und bildet so eine Art Schutzwall gegen Demenz.
    Der Psychologe Ulrich Ott vom Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen fand mit Hilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) heraus, dass der anteriore cinguläre Cortex, der für die Aufmerksamkeitskontrolle zuständig ist, bei Meditierenden vergrößert ist. Auch der Hypocampus und der orbitofrontale Cortex liegen bei Meditierenden über der Norm. Der Hypocampus ist beispielsweise bei der emotionalen Beurteilung von Situationen aktiv. Eine differenzierte Wahrnehmung führt zu mehr Gelassenheit. Der orbitofrontale Cortex unterstützt das innere Change-Management – um beispielsweise stereotype Reaktionsmuster aufzulösen – und sorgt für mehr Spontaneität.
    Durch Meditation und das Üben der Asanas werden auch die Hirnareale für die Körperwahrnehmung sowie die Regulierung des Herz-Kreislauf-Systems und der Atmung gefördert. Eine gute Körperwahrnehmung bildet die Basis für emotionale Intelligenz und Intuition, wie Untersuchungen des Neurowissenschaftlers António Damásio belegen.
    Eine weitere Wirkung von Meditation ist die Reduktion des „Attentional Blink“, der Aufmerksamkeitslücke bei der Wahrnehmung schnell aufeinanderfolgender Reize. So können Meditierende einzelne Reize genauer unterscheiden als Menschen ohne Meditationspraxis. Bei Meditierenden ist das Aufmerksamkeitsniveau offenbar besser verteilt. Während sie sich nochmit einem Eindruck beschäftigen, haben sie noch ausreichend Kapazitäten für weitere Reize in Reserve. Sie lassen sich nicht so leicht ablenken.
    Trotz zahlreicher Studien steht die Meditationsforschung noch am Anfang. Vieles ist ungeklärt. Wünschenswert wären beispielsweise
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