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Yakuza-Rache

Yakuza-Rache

Titel: Yakuza-Rache
Autoren: Jason Dark
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den trainierten Kämpfern. Ihre Körper zeigten kunstvolle Tätowierungen, der Beweis, daß sie zur oberen Kaste der Bande gehörten.
    Bei ihnen fehlten keine Finger, denn das wäre beim Schießen hinderlich gewesen.
    Sie waren zu sechst.
    Zwei für jeden der Bosse, und sie erhoben sich, als die Bosse eintraten. Nach dem Verbeugen und dem Hochheben der Köpfe starrten sie auf die beiden Besucher.
    Nichts regte sich in ihren Gesichtern, sie waren zu gut trainiert, um sich eine Blöße zu geben, aber in den Augen blitzte es schon auf, denn mit diesen beiden Ankömmlingen hatten sie nicht gerechnet. Man hatte sie nicht tief in die Pläne eingeweiht. Es war nur bekannt, daß jemand kommen würde, doch sie hatten bereits erkannt, um wen es sich handelte, denn die japanische Historie war ihnen nicht fremd. Kein Wort wurde zwischen ihnen gewechselt. Das Schweigen stand wie eine Mauer.
    So lange, bis sich einer der Bosse bewegte. Er streckte seinen Daumen aus.
    Dessen Nagel zielte auf den links außen stehenden Leibwächter. Der Mann mit dem lackschwarzen gescheitelten Haar nickte und hörte seinem Auftrag zu.
    »Geh und warte zehn Schritte vor der Hütte!«
    Wieder verbeugte sich der Mann, bevor er dem Befehl nachkam. Er wußte nicht, was sein Boß vorhatte. Es spielte bei ihm auch keine Rolle, er wäre für ihn auch durch die Hölle und in den Tod gegangen. Und der genau sollte ihn ereilen!
    ***
    Die zehn Schritte waren exakt abgemessen worden und kein einziger zuviel. Der Leibwächter hatte sich gedreht. Wer jetzt aus der Hütte trat, dem wandte er sein Gesicht zu.
    Die Yakuza-Bosse verließen sie zuerst. Sie sprachen nicht miteinander, auch schweigend wußte jeder von ihnen, was zu tun war. In ihren mit Blut verschmierten Gesichtern rührte sich nichts, als sie eine bestimmte Stelle einnahmen.
    Sie warteten auf die Samurai.
    Und die verließen Sekunden später die alte Hütte. Schwerfällig und doch geschmeidig gingen sie. Obwohl ihre Füße auf den Boden drückten, sah es beinahe so aus, als würden sie darüber hinwegschweben. Sie sahen das knappe Nicken der Bosse, drehten sich und schauten den Leibwächter an.
    Der Mann stand wie ein Pfahl!
    In diesem Augenblick hatte er sein Denken ausgeschaltet. Er war bereit, alles in sich aufzunehmen, er würde nichts und gar nichts Widerstand entgegensetzen.
    Die Untoten bewegten sich.
    Es war wie bei den Gräbern, als sie die Schwerter gezogen hatten. Nur griffen sie diesmal zu anderen Waffen, die sie in den Falten ihrer Kleidung versteckt gehalten hatten.
    In den Händen waren die gefährlichen Waffen kaum zu sehen; erst als sie die Arme hoben und die Fäuste öffneten, blitzte es auf. Das Blitzen bekam Fahrt, es raste auf den Mann zu und traf an zwei Stellen seinen Körper.
    Hoch oben in den Schulterbogen. Zur Hälfte noch schauten die gezackten Sterne hervor, die von den Untoten mit ungemein starker Kraft geschleudert worden waren.
    Wurfsterne, auch Churiken genannt!
    Sie hatten dort getroffen, wie sie es haben wollten. Der Leibwächter, auf das Aushalten von Schmerzen trainiert, verschluckte seinen Schrei. Durch seine Gestalt rann ein Zittern. Wie das Fauchen einer alten Dampflok drang der Atem aus dem Mund. Plötzlich lag der Schweiß dick auf seiner Stirn.
    Dann passierte das Unwahrscheinliche!
    Der Mann leuchtete von innen her auf. Sein Körper strahlte, als bestünden seine Adern aus langen, feinen Leuchtfäden. Einen Moment später brüllte er auf, bevor er zusammensackte. Nicht als Mensch, als Staub fiel er zu Boden und bildete einen kleinen Hügel. Die drei Bosse nickten sich mit unbewegten Gesichtern zu. Triumph war nicht zu erkennen, aber das feine Lächeln glich einem Wissen und zeigte Zufriedenheit.
    Die Mörder gingen zu den Resten und hoben die magischen Wurfsterne auf, bevor sie die beiden Waffen blitzschnell wieder einsteckten. Sie hatten ihren Auftrag erfüllt.
    Die Bosse bewegten sich aufeinander zu, steckten ihre Köpfe zusammen und besprachen leise ihre Pläne Sie sahen sehr zufrieden aus, und einer von ihnen, der größte und breiteste, flüsterte den zwei Samurai etwas zu. Er sprach nicht laut, seine Stimme glich dem Säuseln des Windes, aber die Killer wußten Bescheid.
    Sie hoben gleichzeitig ihre rechten Arme und zeichneten Kreise in die Luft, einmal, zweimal. Beim drittenmal umflorte sie ein großer, dunkelrot schimmernder Kreis.
    Und er saugte sie auf wie ein Trichter. Von einem Augenblick zum anderen waren sie verschwunden.
    Erst jetzt zeigten die
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