Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
dazu bringen, sich als Verbündete meiner Sturmtruppen zu betrachten. Wenn sich erst einmal eine dieser Heimwehrtruppen übernommen hat und meine Leute sie retten, werden die Menschen hier meine Sturmtruppen als die unbeugsame weiße Schutzmauer sehen, die sie vom Tod trennt. Alle, die jetzt noch an uns zweifeln, werden dann auf unserer Seite stehen.« Sie breitete die Arme aus. »Erisi Dlarit wird das Kampfjäger-Geschwader befehligen, das für die Heimwehr aufgebaut werden soll. Sie ist für ihre Leute eine Heldin, und ihr eine so wichtige Position zu geben beweist den Thyferranern, daß ich ihre Überlegenheit akzeptiere.«
    Wieder nickte Vorru. Ohne Zweifel, sie ist exzellent, wenn es darum geht, die Psyche ihrer Untergebenen zu analysieren und für ihre Zwecke auszunutzen. Aber wenn sie es mit jemandem zu tun hat, den sie selbst nicht erfassen kann, wie Horn oder Antilles, hat sie keine Möglichkeit, sich gegen deren Aktionen zu verteidigen. Er blickte auf. »Und was halten Sie von diesem Rycla, von dem Mon Mothma behauptet, es könne den Krytos-Virus heilen?«
    »Alles Propaganda, um die Leute zu beruhigen. Und Tatsache ist, daß die Existenz dieses Medikaments und seine Wirkung nichts zu bedeuten haben. Wenn Derricote tatsächlich den Virus geschaffen hätte, um den ich ihn gebeten hatte, und wenn es Loor gelungen wäre, die Eroberung von Imperial Center lange genug hinauszuschieben, dann hätte die Neue Republik irreparablen Schaden erlitten. Immerhin haben sie derzeit große Schwierigkeiten damit, die Forderungen ihrer Völker zu erfüllen. Und wenn wir die Bactalieferungen für die Neue Republik und ihre Planeten noch weiter einschränken, wird das die Unzufriedenheit der Mitgliedsstaaten vergrößern.«
    »Sie meinen, wir spielen hier dasselbe Spiel wie auf Imperial Center, nur in größerem Maßstab?«
    »Genau.« Ysanne Isard blickte auf und starrte über Vorrus Kopf hinweg. »Mein Ziel bestand immer darin, die Rebellion zu vernichten und dann das Imperium wieder aufzubauen. Tatsächlich haben wir die Rebellion bereits vernichtet, indem wir zuließen, daß sie Imperial Center übernahmen. Sie sind keine Kraft mehr, die im verborgenen operieren kann. Sie müssen jetzt Verantwortung übernehmen und die Versprechen einhalten, die sie anderen geben. Wenn sie das nicht tun, werden die Leute sich nach der Stabilität sehnen, die sie zuvor hatten. Wenn wir vorsichtig sind, werden wir Imperial Center nicht einmal zurückerobern müssen - man wird uns einladen, unseren angestammten Platz an der Spitze des Imperiums wieder einzunehmen.«
    »Eine interessante Analyse und, wie ich glaube, bis auf einen einzigen Punkt zutreffend.«
    »Und der wäre?«
    Vorru kniff die dunklen Augen zu Schlitzen zusammen. »Antilles, Horn und die anderen. Sie haben immer noch die Freiheit, die die Rebellen einmal hatten. Mit diesem Problem werden wir schnell fertig werden müssen, oder...«
    »Oder was?«
    »Ich war dabei, als sie die Verteidigungsanlagen von Imperial Center abschalteten.« Vorru klang jetzt sehr entschlossen. »Wenn wir nicht bald mit ihnen fertig werden, fürchte ich, daß sie uns große Schwierigkeiten bereiten könnten.«

4
    Corran war nicht überrascht, Iella Wessiri in der Heiligen Stätte der Corellianer zu finden, aber ihr Anblick zerriß ihm beinahe das Herz. Sie hatte ihr hellbraunes Haar zu einem Zopf geflochten und saß vornübergebeugt auf einer Bank in der kleinen Kammer, so niedergeschlagen, daß er erwartete, sie werde jeden Augenblick vollends zusammenbrechen. So, wie die Trauer ihr Gesicht veränderte, ihre Mundwinkel nach unten zog, sah es tatsächlich aus, als werde die Schwerkraft sie gleich zu Boden ziehen.
    Corran blieb zögernd in der Tür des kleinen, kuppelgekrönten Gebäudes stehen. Wegen der feindseligen Beziehungen zwischen der Neuen Republik und dem Corellianischen Diktat war es unmöglich, Corellianer, die fern von ihrem Heimatplaneten starben, dorthin zurückzubringen. Die Heilige Stätte war daher von Exilcorellianern gebaut worden, um ihren Toten eine letzte Ruhestätte zu geben. Anders als die Alderaaner, die ihre Verstorbenen häufig in Kapseln versiegelten und sie in jenem Trümmerfeld aussetzten, das für immer die Stelle kennzeichnen würde, an der sich ihr Planet einmal befunden hatte, verbrannten Corellianer im Exil ihre Verstorbenen und benutzten professionelle Schwerkraftgeneratoren, um die Überreste zu rohen synthetischen Diamanten zu pressen. Das verlieh den Toten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher