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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen
Autoren: Richard A. Knaak
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Reste flogen in die Luft und bedeckten dann augenblicklich seinen Körper, wo sie sich in rote Schuppen verwandelten.
    Aus Krasus' Rücken wuchsen zwei kleine Flügel, die jedoch schnell genauso größer wurden wie sein Körper. Ein spitzer Schwanz entstand. Hände und Füße verwandelten sich in mächtige scharfe Klauen.
    Die Umwandlung dauerte nur ein Augenblinzeln lang. Doch als sie vollendet war, gab es den Magier Krasus nicht mehr. An seiner Stelle stand ein glorreicher roter Drache, der beinahe die Höhle ausfüllte und der die meisten seiner Art überragte, mit Ausnahme der Aspekte.
    Korialstrasz streckte seine großen Flügel aus und sprang dann auf die Höhlendecke zu.
    Die Decke leuchtete kurz auf, bevor er sie erreichte, und das feste Gestein wurden flüssig wie Wasser. Der rote Drache tauchte ungehindert in den verflüssigten Stein ein. Mächtige Muskeln trugen ihn nach oben, als er mit vollem Tempo die magische Barriere durchbrach.
    Wenige Sekunden später schoss er in den Nachthimmel. Der Stein verfestigte sich hinter ihm wieder, sodass es keinerlei Eingang zu geben schien.
    Dieses neueste Refugium lag in den Bergen nahe den Überresten von Dalaran. Dessen Überreste tauchten unter ihm auf. Viel zu viele der einst stolzen Türme und mächtigen Burgen waren zerstört. Doch etwas ganz und gar Erstaunliches schloss nun die meisten der sagenhaften Ruinen ein. Es hatte seinen Ursprung im Herzen der Kirin Tor und breitete sich gleichmäßig in alle Richtungen aus. Es war der verzweifelte Versuch derjenigen, die vom inneren Rat übrig geblieben waren, ihren Ruhm wiederzuerlangen, ihre Macht neu zu erschaffen und dabei der Allianz gegen die Geißel zu helfen.
    Es war eine riesige magische Kuppel. Eine Sphäre aus wirbelnden Energien, die der Kuppel einen violetten und leuchtend weißen Schimmer verliehen. Sie war undurchsichtig, weshalb man nicht sehen konnte, was darin vor sich ging. Korialstrasz wusste, was die Zauberer planten, und hielt sie für verrückt, aber er ließ sie tun, was sie tun mussten. Es gab immerhin die Hoffnung, dass sie Erfolg hatten...
    Trotz seiner immensen Fähigkeiten wusste der Rat der Zauberer nichts von dem Drachen in ihrer Mitte. Als er noch ein Teil ihres Ordens gewesen war – sogar einer seiner geheimen Gründer –, hatten sie ihn nur als Krasus gekannt, niemals bei seinem wahren Namen. Die meisten der jüngeren Völker hätten nicht gern mit einer derart mystischen Bestie zu tun gehabt.
    Von seiner Magie geschützt flog der Drache über die fantastische Kuppel, dann wandte er sich nach Südosten. Er war versucht, sich dem Land des roten Schwarms zuzuwenden, doch eine solche Verspätung konnte ihn teuer zu stehen kommen. Seine Königin hätte zudem die Reise infrage stellen können oder sie gar verbieten. Selbst um ihretwillen würde Korialstrasz nicht umkehren.
    Eigentlich kehrte er sogar für sie nach Grim Batol zurück.
     
     
    Die Zwerge waren selbst für ihre Verhältnisse eine merkwürdig zusammengewürfelte Gruppe, vor allem, wenn man bedachte, wie sie oft in den Augen der Menschen oder anderer Völker wirkten. Sie selbst hätten sich wohl auch eine bessere Lage gewünscht. Doch ihre Aufgabe verlangte es nun einmal, dass sie zum Wohle ihres Volkes ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf nahmen.
    Gedrungen, aber kräftig gebaut, kämpften bei den Zwergen Frauen und Männer gleichermaßen. Außenstehende hätten Probleme gehabt, die beiden Geschlechter zu unterscheiden. Die Frauen hatten keine Bärte und waren etwas zarter. Und wenn man genau hinhörte, waren ihre Stimmen nicht ganz so schroff. Dennoch kämpften sie mit derselben oder gar einer noch größeren Hingabe als die Männer.
    Doch egal, ob Mann oder Frau, alle waren gleich schmutzig und erschöpft, und sie hatten an diesem Tag zwei ihrer Kameraden verloren.
    »Ich hätte Albrech retten können«, sagte Grenda. Ihr Blick war finster vor Selbstvorwürfen. »Ich hätte es gekonnt, Rom!«
    Der ältere Zwerg trug mehr Narben als der ganze Rest zusammen. Rom war ihr Anführer und kannte sich in der Geschichte von Grim Batol am besten aus. Außerdem war er auch vor Jahren dabei gewesen, als der Zauberer Rhonin, Vereesa, die Bogenschützin der Hochelfen, und ein Greifenreiter vom Nistgipfel seiner Truppe geholfen hatten, diesen widerlichen Ort von den Orcs zu säubern und die große Drachenkönigin zu befreien.
    Er lehnte sich gegen die Wand eines Tunnels, den er und seine Gruppe gerade durchquert hatten, und versuchte zu
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