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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals
Autoren: Aaron Rosenberg
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aufgemalte Gesicht.
    Seine Schwäche ekelte Blutschatten an. Man konnte sich kaum vorstellen, dass dieses Wrack, besessen vom eigenen Tod und dem der anderen, einst so geachtet gewesen war.
    Doch bedauerlicherweise brauchte er ihn.
    »Der Tod ist nicht die einzige Wahl. Nicht, wenn wir das Portal neu errichten und benutzen«, konterte Blutschatten und zwang sich zur Ruhe. »Wir müssen gar nicht gewinnen, wir müssen nicht einmal gegen die Allianz kämpfen. Ich habe einen anderen Plan für die Horde. Wenn ich bestimmte Artefakte in die Hände bekäme... nun, ich habe ein paar Dinge bei Gul'dan gelernt, die...«
    »Gul'dan und seine verqueren Pläne. Die reichen sogar über den Tod hinaus und vernichten weiter Leben!« Ner'zhul starrte Blutschatten finster an. »Du und deine Pläne! Und wie viel Macht erhältst du, wenn du Erfolg hast? Denn Macht ist doch das Einzige, wonach ihr Bastarde vom Schattenrat strebt!«
    Blutschattens Geduld, ohnehin noch nie sehr groß, war am Ende. Er packte den alten Schamanen an den Armen und schüttelte ihn wild. »Zwei Jahre sind seit der Zerstörung des Portals vergangen, und du hast dich in deinem Dorf versteckt, während sich die Klans gegenseitig abgeschlachtet haben. Sie bedürfen nur der Führung, dann sind sie wieder mächtig! Mit deinen Anhängern und meinen Todesrittern können wir die Klans dazu zwingen, dass sie dir gehorchen. Nachdem Schicksalshammer tot oder gefangen ist, bist du der Einzige, der sie führen kann. Ich habe das Portal untersucht, den Schaden abgeschätzt, und wie ich bereits sagte, habe ich eine Lösung. Ich habe einige Todesritter dorthin geschickt. Während wir uns hier unterhalten, arbeiten sie an Zaubern, um das Tor wieder zu öffnen. Ich bin mir sicher, dass es gelingt.«
    »Und wie sieht die Lösung aus?«, spie Ner'zhul bitter hervor. »Ist dir ein Weg eingefallen, wie wir nach Azeroth zurückkehren und den Krieg gewinnen können, den wir vor zwei Jahren verloren haben? Ich glaube nicht. Wir werden niemals gewinnen.« Er wandte sich ab und machte einen Schritt auf seine Hütte zu.
    »Vergiss den Krieg! Hör mir zu, alter Mann!«, rief ihm der Todesritter nach. »Wir müssen die Allianz nicht besiegen,
weil wir Azeroth nicht erobern müssen.«
    Ner'zhul blieb stehen und sah ihn an. »Aber du hast gesagt, du könntest das Portal wieder öffnen. Wenn wir nicht nach Azeroth wollen, ist das doch völlig überflüssig.«
    »Wir werden dorthin zurückkehren. Allerdings nicht, um zu kämpfen.« Blutschatten trat neben ihn. »Wir müssen nur ein paar Artefakte suchen und herbringen. Wenn wir sie erst haben, verlassen wir Azeroth und kehren niemals zurück.«
    »Und bleiben hier?« Ner'zhul wies mit seiner Hand auf das ausgedörrte Land, das sie umgab. »Du weißt so gut wie ich, dass Draenor stirbt. Bald schon wird es uns Zurückgebliebene nicht mehr ernähren können.«
    Blutschatten konnte sich nicht daran erinnern, dass der Schamane früher derart langsam von Begriff gewesen war. »Das muss es auch nicht«, versicherte er ihm. Dabei sprach er langsam, wie zu einem Kind. »Wenn wir diese Artefakte haben, können wir sowohl Azeroth als auch Draenor verlassen und anderswohin gehen. Wo es besser ist.«
    Jetzt hatte er Ner'zhuls volle Aufmerksamkeit. Ein Hauch von Hoffnung breitete sich über dessen weiß bemaltes Gesicht. Einen langen Moment lang überlegte Ner'zhul, ob er sich lieber in die Abgeschiedenheit des Selbstmitleids zurückziehen... oder die neuen Möglichkeiten akzeptieren sollte.
    »Hast du einen Plan?«, fragte ihn der alte Schamane schließlich.
    »Allerdings.«
    Es folgte eine lange Pause. Blutschatten wartete.
    »Ich werde dir zuhören.« Ner'zhul wandte sich ab und ging zurück in seine Hütte.
    Aber diesmal folgten ihm Teron Blutschatten, die Hexenmeister und die Todesritter.
     
     

KAPITEL ZWEI
     
    »Schaut euch diesen Ort an!«
    Genn Graumarn, König von Gilneas, wies auf die vor ihnen aufragende Zitadelle, durch deren Tore sie gerade gingen. Obwohl er ein großer, stämmiger Mann war, wirkte Graumarn gegen die Burg wie ein Zwerg. Der Bogen des Tores war zweimal so groß wie er selbst. Die anderen Könige nickten, als sie ebenfalls darunter hindurchgingen, und bewunderten die dicken Außenmauern, die aus schweren Blöcken errichtet worden waren. Aber Graumarn schnaubte, und sein Stirnrunzeln bewies, dass er ihre Begeisterung nicht teilte.
    »Eine Mauer, ein Turm und eine Burg«, polterte er laut und schaute auf die halb fertigen
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