Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
zwischen ihnen. Dann schlug er mit Frostgram zu. Kael'thas parierte mit seinem Stab. Eine Sekunde lang hielt der Stab, dann brach er unter Frostgrams Angriff. Doch die Verzögerung gab Kael ausreichend Zeit, um eine glitzernde, leuchtende Waffe zu ziehen, eine Runenklinge, die rot zu glühen schien, im Kontrast zu Frostgrams kaltem eisigem Blau.
    Die Klingen prallten aufeinander. Beide Männer strengten sich an, jede Klinge hielt der anderen stand, während die Sekunden vergingen.
    Kael'thas lächelte, als sich ihre Blicke trafen. »Ihr erkennt die Klinge, nicht wahr?«
    Das tat Arthas. Er kannte den Namen des Schwertes und seine Abstammung – Flammenstoß, Felo'melorn, einst von Kael'thas Vorfahr Dath'Remar Sonnenwanderer, dem Begründer der Dynastie, geschmiedet. Das Schwert war beinahe unbeschreiblich alt. Es hatte den Krieg der Ahnen miterlebt, die Geburt der Hochgeborenen. Arthas gab das Lächeln zurück. Flammenstoß würde einem weiteren historischen Ereignis beiwohnen, es würde das Ende des letzten Sonnenwanderers miterleben.
    »Oh, das tue ich. Ich sah, wie es in zwei Teile zerbrach, eine Sekunde, bevor ich Euren Vater tötete.«
    Arthas war physisch stärker und die Energie des Lichkönigs durchfloss ihn. Mit einem rauen Grunzen schob er Kael'thas zurück und wollte ihn aus dem Gleichgewicht bringen. Doch der Magier erholte sich schnell wieder, tanzte beinahe, als er in eine andere Angriffsposition wechselte, und schwang Felo'melorn. Er ließ Arthas nicht aus den Augen.
    »Und so habe ich es gefunden und neu geschmiedet.«
    »Zerbrochene Schwerter sind an der Stelle schwach, wo sie repariert wurden, Elf.« Arthas umkreiste ihn und wartete auf den Moment, in dem Kael verwundbar war.
    Kael'thas lachte. »Menschenschwerter vielleicht. Nicht die der Elfen. Nicht, wenn sie mithilfe von Magie neu geschmiedet wurden. Wenn sie mit Hass und dem glühenden Wunsch nach Rache vereint wurden. Nein, Arthas. Felo'melorn ist stärker als je zuvor – und ich bin es auch. Ich und die Sin'dorei. Wir sind stärker, weil wir gebrochen wurden – stärker und mit einer Bestimmung versehen. Und diese Bestimmung verlangt danach, Euch
sterben
zu sehen!«
    Der Angriff kam plötzlich. In einem Moment beschimpfte Kael'thas ihn noch und im nächsten kämpfte Arthas um sein Leben. Frostgram schlug gegen Flammenstoß und – die alte Elfenklinge hielt.
    Verdammt, der Elf hatte tatsächlich recht gehabt. Arthas flog zurück, er fühlte sich getäuscht, und dann schlug er mit Frostgram in einem mächtigen Hieb zu.
    Kael sprang beiseite und wirbelte herum. Dann setzte er mit einer derartigen Gewalt und Intensität zum Gegenangriff an, dass Arthas überrascht zurückwich. Er war gezwungen, erst einen Schritt, dann zwei nach hinten zu tun. Und plötzlich rutschte er aus und stürzte. Zischend sprang Kael vor und wollte ihn mit einem finalen Schlag erledigen. Doch Arthas erinnerte sich an die Übungen mit Muradin und der Lieblingstrick des Zwerges fiel ihm mit einem Mal wieder ein. Er zog die Beine an und trat mit aller Kraft nach Kael'thas. Der Magier keuchte und wurde in den Schnee geworfen.
    Schwer atmend kam der Todesritter auf die Beine, nahm Frostgram in beide Hände und stieß damit zu.
    Irgendwie war plötzlich Flammenstoß da. Die Klingen prallten erneut gegeneinander. Kael'thas' Augen brannten vor Hass.
    Doch Arthas war stärker im bewaffneten Kampf, stärker mit dem stärkeren Schwert, trotz Kaels Prahlerei über Felo'melorn. Langsam, aber unausweichlich näherte sich Frostgram Kael'thas' Kehle.
    »Sie hasst Euch«, flüsterte Kael.
    Arthas brüllte auf, die Wut beeinträchtigte einen Moment lang seine Sicht. Dann stieß er mit aller Kraft zu.
    Und traf den Schnee und die gefrorene Erde.
    Kael'thas war fort.
    »Feigling!«, schrie Arthas, obwohl er wusste, dass der Prinz ihn nicht hören konnte. Der Bastard war wieder in der letzten Sekunde wegteleportiert. Wut durchfuhr ihn, drohte sein Urteilsvermögen zu trüben. Er schob sie beiseite. Es war dumm gewesen, dass er sich von Kael'thas derart hatte provozieren lassen.
    Verflucht seist du, Jaina. Selbst jetzt verfolgst du mich noch.
    »Invincible, zu mir!«, schrie er und erkannte, dass seine Stimme zitterte. Kael'thas war nicht tot, doch er war aus dem Weg und nur das zählte. Er bestieg das Skelettpferd, stürzte sich erneut ins Schlachtgetümmel und ritt auf den Thronsaal seines Herrn zu.
    Arthas bewegte sich durch die Feinde, als wären sie nur Insekten. Wenn sie starben,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher