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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit
Autoren: Richard A. Knaak
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jetzt um wichtigere Dinge kümmern!
    Krasus entgegnete nichts, und Rhonin fragte sich, ob seine Antwort bereits genügt hatte, seinen einstigen Gönner dazu zu bringen, sich andere Helfer zu suchen. Er respektierte Krasus, mochte ihn sogar, aber jener Rhonin, nach dem der Drachenmagier verlangte, existierte nicht mehr. Nur seine Familie war ihm jetzt noch wichtig.
    Doch zu seiner Überraschung begann die Person, von der er erwartet hatte, dass sie am bedingungslosesten zu ihm stehen würde, plötzlich zu murmeln: »Du musst natürlich sofort gehen.«
    Er starrte Vereesa an. »Ich gehe nirgendwohin!«
    Sie richtete sich wieder auf. »Aber du musst! Du hast gesehen, was ich gesehen habe. Er ruft dich nicht zu irgendeinem belanglosen Ausflug! Krasus macht sich große Sorgen … und
seine
Sorgen machen
mir
große Angst.«
    »Aber ich kann dich jetzt nicht verlassen!« Rhonin ließ sich neben ihr auf ein Knie niedersinken. »Ich werde dich und unsere Kinder nicht allein lassen!«
    Ein Anflug ihrer Vergangenheit als Waldläuferin strich über Vereesas Gesicht. Ihre Augen zogen sich gefährlich schmal zusammen und fixierten die mysteriöse Kraft – was immer es auch sein mochte –, die sie voneinander trennen wollte. »Und das Letzte, was ich mir wünsche, ist, dass du dich in Gefahr begibst. Ich will den Vater meiner Kinder nicht opfern. Aber was wir gesehen haben, kann eine schreckliche Bedrohung für die Welt bedeuten, in die sie hinein geboren werden. Schon allein aus diesem Grund musst du gehen. Wäre ich nicht in diesen Umständen, ich würde mit dir kommen, das weißt du.«
    »Natürlich weiß ich das.«
    »Ich sage mir, dass er stark ist – Krasus. Sogar stärker als Korialstrasz! Ich sage mir, dass ich dich nur gehen lasse, weil du und er zusammen sein werden. Du weißt, er würde dich nicht fragen, wenn er dich nicht für fähig hielte.«
    Das stimmte. Drachen respektierten nur wenige sterbliche Wesen. Dass Krasus also in irgendeiner seiner Gestalten ihn um Hilfe ersuchte, bedeutete sehr viel … und als Verbündeter des Leviathans würde Rhonin besser geschützt sein als irgendjemand sonst.
    Was konnte schon schief gehen?
    Rhonin nickte geschlagen. »In Ordnung. Ich gehe. Kommst du hier klar, bis Jalia da ist?«
    »Mit meinem Bogen habe ich auf hundert Yards Orcs getötet. Ich habe gegen Trolle, Dämonen und mehr gekämpft. Ich habe fast die ganze Länge und Breite von Azeroth bereist … ja, mein Geliebter, ich glaube, ich komme klar, bis Jalia da ist.«
    Er küsste sie. »Dann sollte ich Krasus besser wissen lassen, dass ich komme. Für einen Drachen ist er ein ziemlich ungeduldiger Geselle.«
    »Er hat die Last der Welt auf seine Schultern genommen, Rhonin.«
    Das machte es dem Zauberer auch nicht leichter. Ein altersloser Drache war sehr viel geeigneter, schreckliche Krisen zu bewältigen, als ein einfacher, sterblicher Magier, der gerade Vater wurde.
    Rhonin konzentrierte sich auf ein Bild des Drachenmagiers und tastete mit seinem Geist nach seinem früheren Gönner.
In Ordnung, Krasus. Ich helfe dir. Wo sollen wir uns tref …
    Finsternis umschloss
den Zauberer. Aus weiter Ferne hörte er Vereesas Stimme, die seinen Namen rief. Ein Gefühl von Schwindel überkam Rhonin.
    Dann klapperten seine Stiefel plötzlich über harten Fels. Jeder Knochen in seinem Leib zitterte von dem Aufprall, und nur mit großer Mühe konnte er verhindern, dass seine Beine nicht unter ihm nachgaben.
    Er stand in einer gigantischen Höhle, die offensichtlich von mehr als nur den Launen der Natur geschaffen worden war. Das Dach war ein fast perfektes Oval und die Wände irgendwann geschmolzen und so geglättet worden. Eine dämmrige Beleuchtung, deren Quelle nicht zu erkennen war, ermöglichte es, die einsame, in eine Robe gekleidete Gestalt auszumachen, die im Zentrum des gewaltigen Raumes wartete.
    »Gut …«, gelang es Rhonin herauszubringen. »Ich nehme an, wir treffen uns hier.«
    Krasus streckte eine seiner langen Hände nach links aus. »Da ist ein Rucksack mit Proviant und Wasser für dich. Nimm ihn und folge mir.«
    »Ich hatte kaum Gelegenheit, mich von meiner Frau zu verabschieden …«, knurrte Rhonin, während er den großen, ledernen Rucksack aufnahm und ihn sich über die linke Schulter warf.
    »Du hast mein Mitgefühl«, entgegnete der Drachenmagier, der bereits forschen Schrittes voraus schritt. »Ich habe bereits Vorkehrungen getroffen, damit sie nicht ohne Unterstützung ist. Es wird ihr an nichts fehlen,
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