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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen
Autoren: Richard A. Knaak
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Seit der Zauberer erfahren hatte, dass sich Korialstrasz und Deathwing als Menschen getarnt hatten, zweifelte er nicht mehr daran, dass das uralte Volk sich nicht nur in die Geschicke der Menschen, sondern auch in die der Elfen und anderer Völker eingemischt hatte.
    »Du hast dich sehr gut verhalten, Rhonin«, sagte der Drache. »Du warst schon immer ein ausgezeichneter Schüler.«
    Die Unterhaltung fand ihr abruptes Ende, als ein riesiger Schatten über die Gruppe hinwegglitt. Für einen Augenblick befürchtete der Magier, Deathwing sei seinen Verfolgern entkommen und wolle sich nun an denen rächen, die seinen Niedergang verschuldet hatten.
    Aber der Drache, der über ihnen schwebte, war nicht schwarz, sondern rot wie Korialstrasz.
    »Der Dunkle flieht! Seine Bösartigkeit wurde vielleicht nicht ausgelöscht, aber doch erst einmal eingegrenzt!«
    Korialstrasz schaute auf. In seiner Stimme lag Sehnsucht. »Meine Königin …«
    »Ich hatte geglaubt, du seiest tot«, sagte Alexstrasza zu ihrem Begleiter. »Ich trauerte eine lange Zeit um dich.«
    Seine Schuldgefühle waren offensichtlich. »Ich musste mich verstecken, meine Königin, damit ich weiterhin versuchen konnte, dich zu befreien. Ich entschuldige mich nicht nur für den Schmerz, den ich damit bei dir auslöste, sondern auch für die Hinterlist, die ich bewies, als ich diese Sterblichen manipulierte. Ich weiß, dass du ihr Volk magst …«
    Sie nickte. »Wenn sie dir vergeben, werde ich es auch.« Ihr Schwanz fiel nach unten und verband sich für einen Moment mit dem seinen. »Die anderen verfolgen den dunklen Herrscher noch immer, aber bevor ich ihnen bei der Jagd helfe, müssen wir meine Brut sichern und unser Heim neu aufbauen. Das halte ich für äußerst wichtig.«
    »Ich bin dein Diener«, sagte er und neigte seinen massigen Kopf. »Jetzt und in alle Ewigkeit, meine geliebte Königin!«
    Die Drachenkönigin sah den Zauberer und seine Freunde an. »Für eure Opfer können wir euch zumindest einen Flug nach Hause anbieten, vorausgesetzt, ihr könnt euch noch ein wenig gedulden.«
    Auch wenn Falstads Greif sie unter Mühen bis nach Hause hätte bringen können, stimmte Rhonin doch dankbar zu. Er mochte die beiden Drachen, trotz Korialstraszs einstiger Hinterlist. In seiner Lage hätte der Zauberer vielleicht nicht anders gehandelt.
    »Die Hügelzwerge werden euch Essen und Unterkunft geben. Wir werden morgen zu euch zurückkehren, sobald die Eier gefunden und sicher verstaut sind.« Ein bitteres Lächeln legte sich auf die Züge der Königin. »Zum Glück sind die Eier sehr widerstandsfähig, sonst hätte Deathwing mir selbst in seiner Niederlage noch großes Leid zugefügt.«
    »Denk nicht mehr daran«, sagte der Drache. »Komm. Je schneller wir fertig sind, desto besser.«
    »Ja …« Alexstrasza neigte den Kopf vor den Dreien. »Mensch Rhonin, Elfe und Zwerg, ich danke euch allen für eure Hilfe. Ihr sollt wissen, dass mein Volk, so lange ich Königin bin, sich nie mehr gegen eure Völker stellen wird!«
    Und mit diesen Worten erhoben sich beide Drachen in die Luft und schlugen die Richtung ein, die Deathwing mit den ersten Eiern genommen hatte. Die Eier, die auf den Wagen zurückgeblieben waren, wurden von den Hügelzwergen beschützt, die die Bergfestung und ganz Grim Batol endlich wieder ihr eigen nennen durften.
    »Sie sind ein wunderbarer Anblick«, sagte Falstad, als die Drachen verschwanden. Er wandte sich an seine Begleiter. »Meine Elfendame, Ihr werdet immer einen Platz in meinen Träumen haben!« Er ergriff die Hand der verwirrten Elfe, schüttelte sie und sagte zu Rhonin: »Zauberer, ich hatte nie viel mit deiner Art zu tun, aber ich sage hier und jetzt, dass zumindest einer von ihnen das Herz eines Kriegers besitzt. Ich habe daheim eine große Geschichte zu erzählen:
Die Eroberung von Grim Batol.
Wundere dich nicht, wenn eines Tages Zwerge diese Geschichte in Tavernen zum Besten geben …«
    »Verlässt du uns?«, fragte Rhonin völlig überrascht. Sie hatten die Schlacht gerade erst gewonnen, und er selbst versuchte immer noch, überhaupt wieder zu Atem zu kommen.
    »Du solltest wenigstens noch bis morgen warten«, bekräftigte auch Vereesa.
    Der Zwerg hob die Schultern, als wolle er andeuten, dass er gern geblieben wäre, wenn er denn eine Wahl gehabt hätte. »Es tut mir Leid, aber diese Nachrichten müssen so rasch wie möglich die Aerie erreichen. So schnell die Drachen auch sein mögen, ich werde vor ihnen in Lordaeron sein. Es ist
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