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WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit
Autoren: Aaron Rosenberg
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aus massivem Stein, der Wind und Wetter trotzte. Aber auf ihre ganz eigene Art war die Hauptstadt von Lordaeron vergleichbar schön.
    Nicht, dass sie Stormwind sonderlich ähnlich gesehen hätte. Sie war zum Beispiel nicht so groß. Doch was ihr an Größe mangelte, glich sie mit Eleganz aus. Sie lag am nördlichen Ufer des Lordamere-Sees und leuchtete in Weiß und Silber. Sie funkelte nicht in der Art, wie Stormwind es tat, vielmehr schien sie zu leuchten, als würde die Sonne aus den anmutigen Gebäuden heraus scheinen und nicht etwa vom Himmel herab. Sie war ruhig und friedlich, strahlte fast etwas Heiliges aus.
    »Ein machtvoller Ort«, sagte Khadgar und bestärkte Lothar damit in seinem eigenen Empfinden. »Obwohl ich ein wenig Wärme bevorzuge.« Er blickte hinter sich zum südlichen Rand des Sees, wo sich eine zweite Stadt erhob. Ihre Umrisse waren denen der Hauptstadt ähnlich, doch diese Spiegelstadt mutete um einiges exotischer an. Ihre Mauern und Türme leuchteten violett und in warmen Farben. »Das ist Dalaran«, erklärte er. »Dort befindet sich der Kirin Tor und seine Zauberer – meine Heimat, bevor ich zu Medivh geschickt wurde.«
    »Vielleicht ist soviel Zeit, damit du nach Hause kannst, wenigstens kurz«, schlug Lothar vor. »Aber jetzt müssen wir uns auf die Hauptstadt konzentrieren.« Er betrachtete erneut die leuchtende Stadt. »Lasst uns hoffen, dass sie so ehrenhaft in ihren Ansichten sind, wie ihre Gebäude es vermuten lassen.«
    Er trieb sein Pferd in einen leichten Galopp und ritt aus dem majestätischen Silberwald. Varian und der Magier befanden sich direkt hinter ihm. Die anderen Männer folgten in den Wagen.
    Zwei Stunden später erreichten sie das Haupttor. Wächter standen am Eingang, obwohl die Doppeltore offen waren. Genügend Platz für zwei oder gar drei Wagen nebeneinander.
    Die Wachen hatten sie natürlich längst aus der Ferne bemerkt. Der Wächter, der vortrat, trug einen roten Umhang über seinem polierten Brustharnisch. Goldene Verzierungen befanden sich an Rüstung und Helm. Sein Benehmen war höflich, fast schon respektvoll. Aber Lothar fiel sofort auf, dass der Mann nur ein paar Schritte von ihnen entfernt stehen blieb, genau in Reichweite seines Schwertes.
    Er zwang sich, entspannt zu bleiben. Hier war nicht Stormwind. Diese Leute waren keine erfahrenen Soldaten, gestählt durch ständige Gefechte. Sie hatten noch nie um ihr Leben kämpfen müssen.
    Bis jetzt jedenfalls.
    »Tretet ein und seid willkommen«, sagte der Hauptmann der Wache und verneigte sich. »Marcus Redpath hat uns Euer Kommen angekündigt und von Eurer Notlage berichtet. Der König befindet sich im Thronsaal.«
    »Seid bedankt«, antwortete Khadgar nickend. »Kommt, Lothar«, ergänzte er und trieb sein Pferd an. »Ich kenne den Weg.«
    Sie ritten durch die Stadt und kamen in den breiten Straßen gut zurecht. Khadgar schien sich tatsächlich auszukennen und wurde nie langsamer, um nach dem Weg zu fragen.
    Schließlich erreichten sie den Palast. Dort stiegen sie ab und gaben die Pferde in die Obhut einiger ihrer Begleiter, die sich darum kümmern würden.
    Lothar und Prinz Varian stiegen bereits die breite Palasttreppe hinauf, doch Khadgar war dicht dahinter und holte schnell auf.
    Sie schritten durch die äußeren Palasttüren und erreichten einen breiten Hof. Logen standen an den Seiten. Momentan waren sie leer, aber Lothar vermutete, dass sie während der hier stattfindenden Feste wahrscheinlich aus allen Nähten platzten.
    Auf der anderen Seite der Halle endete eine kleine Treppenflucht vor einer weiteren Reihe von Türen, die in den Thronsaal führten – ein beeindruckender Raum.
    Das Deckengewölbe war so hoch, dass es sich in den Schatten verlor. Der Raum selbst war rund und wurde getragen von Bögen und Säulen. Goldenes Sonnenlicht schien durch das Buntglasfenster, das in der Deckenmitte eingesetzt war. Dabei entstanden komplizierte Muster auf dem Boden, ineinander verschachtelte Kreise, jeder anders, wobei ein Dreieck in der Mitte den innersten Ring überlappte.
    Und im Zentrum prangte das goldene Siegel von Lordaeron.
    Es gab mehrere hohe Balkone, die, wie Lothar glaubte, den Adeligen vorbehalten waren. Aber sie hatten auch einen strategischen Wert. Ein paar Wachen reichten aus, um von dort mit Bögen jederzeit jeden Punkt unter Feuer nehmen zu können.
    Unmittelbar darunter befand sich eine kreisrunde Empore, von der konzentrisch angeordnete Stufen bis zum Thron hinauf führten. Der Thron
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