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WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit
Autoren: Aaron Rosenberg
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»Und das von einem Orc mit einer Kriegsaxt!« Er wies auf einen Einschnitt im Unterarm. »Hier hat ein Hauer gewütet, als mich eins der Monster ansprang und zu nahe kam, um es mit der Klinge zu bekämpfen! Diese üblen Kreaturen haben mein Land vernichtet, meine Heimat, mein Volk! Wenn Ihr an mir zweifelt, dann kommt herunter und sagt mir das ins Gesicht! Ich zeige Euch dann, was für eine Sorte Mann ich bin und was denen widerfährt, die mich der Lüge bezichtigen!«
    »Genug!« Terenas' Ruf unterdrückte jede mögliche Antwort. Die Wut war aus seiner Stimme herauszuhören. Aber als er sich an Lothar wandte, erkannte der, dass die Wut des Königs sich nicht gegen ihn richtete. »Genug«, wiederholte der König noch einmal und versicherte dann leiser: »Niemand hier zweifelt an Eurem Wort.« Ein ernster Blick bedeutete seinen Adeligen, dass er keinen Widerspruch duldete. »Ich kenne Eure Ehre und Eure Loyalität. Ich traue Eurem Wort, auch wenn diese Kreaturen uns merkwürdig erscheinen.« Er drehte sich um und nickte Khadgar zu. »Mit einem Zauberer von Dalaran, der für Euch bürgt, können wir Eure Aussage gar nicht anzweifeln. Genauso wenig wie die Absichten einer Rasse, die uns bislang unbekannt war...«
    »Ich danke Euch, König Terenas«, erwiderte Lothar förmlich und zügelte seinen Ärger. Er wusste nicht, was er als nächstes tun sollte.
    Glücklicherweise wusste es Terenas. »Ich werde die Herrscher der Nachbarreiche zusammenrufen«, kündigte er an. »Diese Ereignisse gehen uns alle etwas an.« Er wandte sich wieder an Varian. »Euer Majestät, ich biete Euch mein Heim und meinen Schutz an, solange Ihr beides benötigt«, sagte er so laut, dass jeder es hören konnte. »Wenn Ihr bereit seid, wisset, dass Lordaeron Euch dabei unterstützen wird, Euer Königreich zurückzufordern.«
    Lothar nickte. »Euer Majestät, Ihr seid sehr großzügig«, sagte er im Namen Varians. »Und ich kann mir keinen sichereren oder besseren Ort vorstellen, an dem unser Prinz bis zu seiner Volljährigkeit leben kann, als hier, in Eurer Hauptstadt. Wir sind aber nicht nur gekommen, um Zuflucht zu finden. Wir wollen Euch auch warnen.« Er stand hochaufgerichtet da, seine Stimme dröhnte durch den Raum und seine Augen fixierten den König von Lordaeron. »Denn die Horde wird sich nicht mit Stormwind begnügen. Sie wollen die ganze Welt erobern! Und sie haben die Macht und die Zahl an Kriegern, um ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Es fehlt ihnen auch nicht an magischer Unterstützung. Wenn sie erst mit meiner Heimat fertig sind...« Seine Stimme klang jetzt noch tiefer und rauer, doch er zwang sich weiterzureden, »... werden sie einen Weg finden, den Ozean zu überqueren. Und dann kommen sie hierher.«
    »Ihr meint, wir sollen uns auf einen Krieg vorbereiten«, erwiderte Terenas ruhig.
    Es war keine Frage, aber Lothar antwortete trotzdem. »Ja.« Er sah sich unter den versammelten Männern um. »Ein Krieg, bei dem es um das nackte Überleben unserer gesamten Rasse geht.«
     
     

KAPITEL ZWEI
     
    Orgrim Doomhammer, Anführer des Blackrock-Clans und Kriegshäuptling der Horde, beobachtete die Geschehnisse um sich herum. Er stand fast in der Mitte von Stormwind, während seine Krieger die einst großartige Stadt in Schutt und Asche legten. Wohin er auch blickte, herrschten Tod und Zerstörung. Obwohl aus Stein gemauert, brannten die Gebäude. Leichen und Schutt verschandelten die Straßen. Blut floss über das Pflaster und sammelte sich hier und da. Ständige Schreie verrieten, dass es noch Überlebende unter den einstigen Bewohnern gab, die nun gefoltert wurden.
    Das war auch gut so. Doomhammer nickte. Stormwind war eine imposante Stadt gewesen – und ein gewaltiges Hindernis. Eine Zeit lang war er nicht sicher gewesen, ob sie die mächtigen Mauern stürzen und ihre unerschütterlichen Verteidiger würden überwinden können. Obwohl ihnen die Horde zahlenmäßig weit überlegen war, hatten die Menschen mit unglaublicher Entschlossenheit und enormem Geschick gekämpft. Und dafür respektierte Doomhammer sie. Sie waren würdige Gegner gewesen.
    Aber sie hatten verloren. Wie letztlich alle vor der Macht seines Volkes kapitulieren mussten.
    Die Stadt war dem Erdboden gleich gemacht worden, ihre einstigen Verteidiger waren entweder tot oder geflohen. Das Land gehörte jetzt der Horde. Dieses reiche, fruchtbare Land, das so stark ihrer Heimat vor der Katastrophe glich.
    Bevor Gul'dan sie zerstört hatte.
    Doomhammer wurde
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