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Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Titel: Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut
Autoren: Lori Handeland
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durchgeknallt.“
    „Aber das Hauptquartier flog in die Luft, er floh, kam hierher, und ihr blieb nichts anderes übrig, als mit ihm zusammenzuarbeiten.“
    „Da haben sich zwei Geistesgrößen gefunden.“ Jessie betrachtete das blutige Gras. „Ich schätze, wir werden die Wahrheit nie mit Bestimmtheit erfahren, aber es passt alles zusammen.“
    „Lydia wird wieder versuchen, die Weltherrschaft zu erringen“, mutmaßte ich.
    „Das tun sie immer. Aber wir werden da sein, um sie zu stoppen. Es sei denn, ich muss Ihnen doch noch eine Kugel in den Kopf jagen. Erzählen Sie jetzt Ihre Geschichte, Doc.“
    Rasch berichtete ich ihnen von meiner Reise ins Land der Seelen.
    „Also haben Sie all die Jahre Ihre Zeit und das Geld der Regierung verschwendet? Sie müssen nichts weiter tun, als sie zu berühren, und schon sind die wieder menschlich?“
    „So einfach ist das nicht.“ Ich runzelte die Stirn. „Ich habe schon einige Werwölfe berührt. Aber dadurch habe ich nie einen geheilt, sondern nur Kopfschmerzen bekommen.“
    „Was ist jetzt anders? Liegt es an dem Zeichen?“
    „Nein.“ Während meine Gedanken allmählich klarer wurden, begann sich das, was Cora gesagt hatte, mit dem zusammenzufügen, was ich gelernt hatte, was ich wusste. „Es ist nicht das Zeichen an sich, sondern das, was es repräsentiert. Meine Macht zu akzeptieren, meine Magie und das Tier in mir verliehen mir Kraft und führten mich zur Wahrheit.“
    „Ich schätze, das ergibt ebenso viel Sinn wie alles andere. Also, warum finden wir nicht heraus, ob Ihr nagelneues Accessoire tatsächlich funktioniert?“
    Ich folgte Jessies Blick zu dem Werwolf, der von Edward bewacht wurde. „Okay.“
    „Warte.“ Nic legte mir eine Hand auf die Schulter. „Vielleicht solltest du dich zuerst ausruhen. Wer weiß, was passieren wird?“
    „Genau, FBI -Mann. Wer weiß, was passieren wird? Sie ist jetzt der mächtigste aller Werwölfe. Keine Ahnung, wie es Ihnen ergeht, aber mich macht dieser Gedanke ziemlich nervös.“
    „Sie war die ganze Zeit über der mächtigste aller Werwölfe“, sagte Nic.
    Ich schaute zu den Hexenwölfen. „Er hat recht.“
    Jessie richtete ihre Waffe auf mich, und Edward folgte ihrem Beispiel. Sie konnten es einfach nicht lassen.
    „Was zum Teufel soll das?“, herrschte Nic sie an.
    „Sie kommandiert die Hexenwolfarmee“, erklärte Edward. „Und die ist unzerstörbar.“
    „Wenn ich also vorhätte, die Welt zu regiere n … “
    „Könnten Sie das tun“, vollendete Jessie.
    Nur dass ich auf die Weltherrschaft nie besonders versessen gewesen war.
    „Wartet im Land der Seelen auf mich“, befahl ich.
    Noch bevor ich das letzte Wort ausgesprochen hatte, begannen die Hexenwölfe zu verblassen. Fleisch und Knochen wurden zu Schemen, Schemen wurden zu Schatten, dann waren sie verschwunden.
    „Okay“, brummte Jessie. „Sie können nicht vernichtet werden, aber man kann sie dazu abkommandieren, im Himmel zu warten. Damit hab ich kein Problem.“ Sie senkte ihre Pistole. „Lasst uns jetzt weitermachen. Ich will wissen, ob dieses Pentagramm gut oder böse ist.“
    „Sie hat gerade bewiesen, dass sie nicht zu den Bösen gehört“, argumentierte Nic. „Sie hat die Hexenwölfe fortgeschickt.“
    „Das bedeutet nur, dass sie wirklich der mächtigste Werwolf ist. Und das gefällt mit gar nicht.“
    „Ich bin selbst auch nicht so scharf drauf“, gab ich zurück.
    „Und falls sie doch böse sein sollte, wollen Sie sie erschießen?“
    Jessie sah Nic ausdruckslos an. Blöde Frage.
    „Ich werde das nicht zulassen.“
    „Sie haben da nichts mitzureden.“
    Nic tastete nach seiner Pistole, aber ich legte meine Hand auf seine. „Ich bin nicht böse. Sie wird mich nicht töten. Und es wird klappen. Sieh zu.“
    Ich stand auf und schaffte es, nicht zu taumeln. Dieser Tag, diese Woche, verdammt, dieses ganze Leben verlangten mir einiges ab.
    Ich überquerte die Lichtung und machte dabei einen großen Bogen um die Schweinerei, die einmal Billy gewesen war. Der letzte Werwolf aus dem Keller, Jack McGrady, starrte mir furchtsam entgegen.
    „Nein!“ Er versuchte, nach hinten auszuweichen.
    Edward stieß ihn nach vorn. „Tu es, Elise.“
    „Ich will nicht menschlich sein“, brüllte Jack.
    „Möchtest du lieber tot sein?“ Edward stieß ihm den Lauf seines Gewehrs ins Ohr.
    Jack war nicht mehr als ein Junge. Er hatte noch sein ganzes Leben vor sich gehab t – damals, 1955. Seitdem hatte er damit Karriere gemacht, das Leben
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