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Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Titel: Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut
Autoren: Lori Handeland
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einlässt.“
    „Auf ein Leben mit dir. Das ist alles, was ich mir je gewünscht habe.“
    „Ein Leben mit mir bedeutet, kein Leben zu haben, Nic. Ständige Bedrohungen, zu viel Arbeit, die hohe Wahrscheinlichkeit eines blutigen Todes.“
    „Und inwiefern unterscheidet sich das von meinem derzeitigen Leben?“
    „Ein FBI -Agent und ein Jägersucher zu sein lässt sich überhaupt nicht miteinander vergleichen.“
    „Ich weiß. Deshalb kann ich es kaum erwarten, mich an die Arbeit zu machen.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Wir werden keine Kinder haben.“
    „Ich erinnere mich nicht, behauptet zu haben, dass ich welche möchte.“
    „Doch, das hast du. Als wir in Stanford waren.“
    „Da war ich selbst noch ein Kind. Für mich hat sich die Welt seit letzter Woche vollkommen verändert. In diese Welt Kinder zu setze n … ich weiß nicht, ob das eine gute Idee wäre.“
    Meine Gedanken strömten weiterhin aus seinem Mund. Wie unheimlich.
    „Du bist alles, was ich brauche, Elise. Mein Traum warst immer du.“
    „Ich bin eher ein Albtraum.“
    „Du bist noch immer dieselbe, in die ich mich damals verliebt habe. Dass du bei Vollmond zum Wolf wirst, ändert daran nichts.“
    „Dann hast du nicht aufgepasst.“
    „Ich sehe, wer du im Inneren bist.“
    „Wuff, wuff“, spottete ich.
    „Das ist nur ein kleiner Teil.“
    „Daran zeigt sich, wie wenig du weißt.“
    „Ich kenne die Wahrheit, und sie schert mich nicht. Du bist Elise Hanover. Du sammelst Plüschkrähen und italienische Schuhe. Du magst rohe Cheeseburger und Weißwein.“
    „Nicht zusammen.“
    „Du lachst über meine Witze, zumindest als ich noch welche gemacht habe. Jetzt, da ich dich wiedergefunden habe, werde ich vielleicht auch selbst wieder zu lachen lernen.“
    „Ist dir bewusst, dass ich niemals altern werde?“ Ich ließ den Blick über den Schimmer von Grau in seinem Haar und die von Sonne und Wind gegerbten Falten wandern, die die Jahre um Augen und Mund herum hinterlassen hatten. „Ich werde immer wie zweiundzwanzig aussehen, was zunehmend schwerer zu erklären sein wird.“
    „Wem gegenüber müssen wir uns rechtfertigen? Die Menschen, die zählen, wissen Bescheid.“
    Ich hatte die Situation noch nie von dieser Warte aus betrachtet. Trotzde m …
    „Du wirst sterben.“ Meine Augen begannen bei diesem Gedanken zu brennen. „Und ich nicht.“
    „Jeder stirbt irgendwann, Elise.“
    „Ich nicht. Zumindest nicht an einer Krankheit oder Altersschwäche.“
    „Du möchtest lieber gar nicht mit mir zusammen sein, als dir Sorgen darum machen zu müssen, dass ich vor dir gehen könnte? So wie ich das sehe, sind deine Tage eher gezählt als meine.“
    Ich runzelte die Stirn. Das war ein exzellentes Argument.
    Nic schlang mir die Arme um die Taille und zog mich an sich. „Du kannst gern weiter versuchen, mich davon zu überzeugen, dich für immer zu verlassen, aber das Einzige, das mich dazu bewegen könnte, wäre, wenn du mir sagst, dass du mich nicht liebst.“
    Ich starrte ihm in die Augen. Verbarg er seine Zweifel? Ich konnte keine entdecken. Ich sah nichts als Liebe.
    Als ich weiterhin zögerte, lehnte er sich langsam zurück, um mir die Gelegenheit zu geben, zu protestieren, zu flüchten oder zu lügen, indem ich ihm sagte, dass ich ihn nicht wollte, nicht brauchte, dass ich ihn nicht liebte.
    Das konnte ich nicht, also kapitulierte ich mit einem Kuss.
    Er hob mich auf seine Arme und trug mich über den Flur ins Schlafzimmer. Meine Haut prickelte vor Erwartung, als er mich aufs Bett legte.
    Unsere Lippen berührten sich, und unsere Körper verschmolzen unter zärtlichem Geflüster und Versprechungen für eine Zukunft, die sich plötzlich so strahlend vor uns ausbreitete. Es gab nichts, das wir nicht schaffen konnten.
    „Zusammen“, raunte Nic mir ins Ohr.
    Viel, viel später, als die Sonne hoch am Himmel stand und wir noch immer im Bett lagen, betrachtete ich das Amulett mit dem kleinen weißen Wolf, das Nic aus dem Wald zurückgebracht hatte. Ich sollte den Talisman zerstören, abe r … man konnte nie wissen, wann sich so ein Ding als nützlich erweisen würde. Also legte ich ihn mir stattdessen um den Hals, sodass er behaglich zwischen meinen Brüsten zum Liegen kam.
    Der Mond würde mich stets anziehen, aber das war in Ordnung. Es war, wie es sein sollte. Den nächsten Monat erwartete ich voller Vorfreude. Die Monster würden die Regeln von Neuem änder n – das taten sie imme r – , und die Jägersucher mussten sich
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