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Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Titel: Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut
Autoren: Lori Handeland
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Manche Dinge ändern sich nie.
    „Tja, das war wirklic h … interessant.“ Jessie richtete ihre Waffe nun auf Jack, der so verwirrt war, dass er fast schon katatonisch wirkte.
    Ich starrte zu Edward, der sich so weit von uns entfernt hatte, wie er konnte, ohne dabei die Lichtung zu verlassen.
    „Er wird sich schon wieder fangen.“ Nic fasste nach meinen Schultern. „Irgendwo in seinem eiskalten Herzen liebt er dich.“
    „Das bezweifle ich.“ Ich drehte mich in seinen Armen um. „Ich werde immer sein, was ich bin, und er wird niemals lieben können, was er hasst.“
    Ich machte eine Pause und dachte über den Rest nach. Ich musste Nic die Wahrheit sagen. Es hatte schon zu lange zu viele Lügen gegeben.
    „Ich wurde im Land der Seelen vor die Wahl gestellt. Ich hätte menschlich werden können, anstell e … “ Ich hob die Handfläche.
    „Und die Welt vor sich hinfaulen lassen?“ Er schüttelte den Kopf. „Du hast die richtige Entscheidung getroffen, Elise.“
    Ein Teil meiner Anspannung fiel von mir ab. „Danke.“
    Die Sonne versank am Horizont, und ich erschauderte, als der silberne Schimmer des Mondes immer näher kam.
    Ich löste mich aus Nics Umarmung und flüsterte: „Bleib zurück.“
    Der Mond stieg höher und ergoss sein Licht in die Dunkelheit, umhüllte uns alle mit seiner Magie. Jack verwandelte sich nicht, aber ich tat es.
    Augenblicklich und ohne Schmerzen wurde ich zum Wolf. Wild und frei rannte ich in die Nacht hinein. Das Tier in mir war nun eins mit meinem menschlichen Ich, und so empfand ich einen Frieden, von dem ich nie vermutet hätte, dass er in mir existierte, und eine Energie, die machtvoller war als alles, was ich mir je vorgestellt hatte.
    Bei Anbruch der Morgendämmerung kehrte ich zum Blockhaus zurück. Alles war still. Edward hatte die Stadt zusammen mit Jack verlassen. Will war wieder da. Ich war mir sicher, dass Jessie inzwischen Leigh angerufen hatte, sodass ich Damien schon bald würde heilen können. Das Leben war gut.
    Ich schlüpfte ins Bad und stellte die Dusche an, dann starrte ich die neue Elise im Spiegel an.
    Ohne Make-up und mit der zerzausten Mähne, die mir offen bis zur Taille fiel, wirkte ich jünger, was vermutlich auch daran lag, dass die Sorgen- und Stressfalten zusammen mit den dunklen Schatten aus meinem Gesicht verschwunden waren.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, jemals wieder ein Kostüm geschweige denn Seidenstrümpfe zu tragen, aber neue italienische Schuhe musste ich mir auf jeden Fall besorgen. Die liebte ich zu sehr, um sie aufzugeben.
    Meine Tage im Labor waren vorbei, was sich gut traf, da es nämlich kein Labor mehr gab. Ich hatte andere Orte, an die ich mich begeben, Werwölfe, die ich aufspüren musste, und ich wusste genau, wen ich dabei mitnehmen würde.
    So als hätten meine Gedanken ihn herbeigerufen, glitt Nic durch die Tür. Er umarmte mich von hinten, küsste meinen Nacken, dann sah er in den Spiegel.
    „Geht es dir gut?“
    „Mehr als gut. Was ist mit dir?“
    „Dito.“ Er legte die Wange an meinen Kopf.
    „Wir haben gewonnen. Die meisten der bösen Jungs sind tot. Auf unserer Seite haben alle überlebt. Manchmal ist das nicht der Fall.“
    Ich zögerte. Nic begehrte mich, das wusste ich, aber er hatte nie von Liebe gesprochen. Ich wollte noch immer nicht, dass er gin g – niemals.
    „Ich habe einen Vorschlag für dich.“ Nic wackelte mit den Augenbrauen, und ich lachte. „Nein, das meine ich nicht. Ich spreche von einem Job.“
    „Ich habe schon einen“, erwiderte er.
    Meine Hoffnung schwand. Es war auch nicht fair von mir, ihn zu bitten, einen Beruf aufzugeben, in dem er so gut war.
    „Edward hat mich angeheuert.“
    Mein Kopf schoss so abrupt nach oben, dass ich ihn Nic fast gegen die Nase gerammt hätte.
    „Hey! Sei vorsichtig.“
    Ich drehte mich um. „Wirklich?“
    „Er wies mich darauf hin, dass ich unmöglich zum braven FBI zurückkehren könnte, jetzt, da ich die wahre Natur der Welt kenne. Und er hat recht.“
    „Bist du dir sicher?“
    Plötzlich machte mir die Vorstellung, dass er ein Jägersucher werden würde, Angst. Er könnte auf diese Weise wesentlich leichter umkommen.
    „Ich habe das Angebot angenommen, obwohl ich glaube, dass Edward lediglich versucht hat, nett zu sein.“
    „Er weiß nicht, wie das geht.“
    „Es wird jede Menge juristischer Fragen zu klären geben.“
    „Wie zum Beispiel?“
    „Sind geheilte Werwölfe für die Handlungen verantwortlich, die sie begingen, während sie
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