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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie
Autoren: Eileen Wilks
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Und begann sich zurückzuziehen. Erst langsam, dann schneller.
    Lily fiel und fiel – so wie in ihren Träumen. Aber dies war kein Traum, dies geschah wirklich, in diesem Moment – die Luft, die an ihr vorbeizischte, in ihren Augen brannte. Ihr Körper drehte sich hilflos.
    Das Weiße verließ ihre Lunge, ihre Kehle. Ihre Nase. Ihre Brust hob sich, als sie tief einatmete. Nein , sagte sie zu der Chimei, ohne die wertvolle Luft zu verschwenden – aber sie sagte es sanft, weil sie es wusste. Sie wusste, was sie tun musste.
    Lily – die ganze Lily, denn ihre Seele war nicht mehr geteilt und keine ihrer Erinnerungen mehr nur halb – schlang die Arme um das Weiße und ließ es nicht los, als sie auf den Steinstrand zufiel. Sie hielt es fest, ganz fest mit ihrer Gabe, der Gabe der Drachen. Sie hielt die Chimei, als sie starb.
    „Lily? Gott, Lily, ich kann dich spüren, aber wenn du nicht aufwachst und mir antwortest, werde ich … werde ich …“
    Als Lily die Augen aufschlug, sah sie in Rules verzweifeltes Gesicht. „Ich bin hier“, flüsterte sie. Sie lag auf dem Rücken, registrierte sie vage. Auf dem Boden.
    Rules Augen schlossen sich. Er schauderte. „Gott sei Dank. Oh Gott, ich dachte, ich hätte dich verloren. Bist du verletzt?“
    „Schwindlig“, murmelte sie. „Hilf mir mal, mich aufzusetzen, ja? Oh, Mist – dein Vater –“
    „Reanimation klappt bei Lupi genauso wie bei Menschen“, sagte Isen schroff. „Nachdem du die Kreatur aus mir herausgezogen hast, hat Remy mein Herz wieder zum Schlagen gebracht.“
    Lily wandte den Kopf nach ihm. Isen saß ganz in der Nähe. Ein großer junger Mann, der ihr bekannt vorkam, kniete neben ihm. Remy, vermutete sie.
    „Ich möchte mich aufsetzen“, wiederholte sie. Rule half ihr dabei und setzte sich so hin, dass sein Körper sie stützte. Das tat gut. Wunderbar. „War ich lange bewusstlos?“
    „Nein, es schien mir nur endlos. Bist du sicher, dass es dir gut geht?“, fragte er. „Die Chimei ist fort“, fügte er hastig hinzu, als fürchte er, sie könne das vielleicht nicht wissen. „Ganz plötzlich ist sie verschwunden.“
    Nicht verschwunden , sagte Sam. Sie ist tot.
    „Was?“ Rule hob den Blick.
    Sam setzte wieder zur Landung an – diesmal sehr viel langsamer als zu der vorherigen. In seinen Klauen hielt er immer noch den Zauberer, dessen Körper jedoch schlaff war – vielleicht war er bewusstlos? Oder hatte der Verlust seiner Geliebten ihn getötet? Das ist die einzige Art, wie Chimei getötet werden können. Sie wurden erschaffen, niemals den Tod kennenzulernen, und so können sie nur sterben, wenn jemand den Tod mit ihnen teilt.
    „Den Tod teilt?“, fragte Rule verständnislos.
    Drachen sind die Einzigen, die dazu imstande sind – wir waren es wenigstens, bis heute Abend. Lily ist in Dis gestorben. Dadurch, dass sie trotzdem weiterlebte, wurde ihr Tod nicht weniger wirklich. Diesen Tod hat sie mit der Chimei geteilt.
    „Ich habe das Abkommen gebrochen“, sagte Lily matt.
    Nein. Kleine Handlungen sammeln sich an. Als eine Vertreterin des Gesetzes hast du versucht, die Chimei aufzuhalten, ohne sie zu töten. Sie dachte, mit dem Versuch, ihr ihre Kraft zu nehmen, würdest du das Abkommen brechen, aber ihr Denken war sehr verzerrt, sonst hätte sie gespürt, dass es immer noch galt – aufs Äußerste strapaziert, aber intakt. Ihr Versuch, dich zu töten – der hat das Abkommen gebrochen.
    Rule sah sie fragend an.
    „Wenn du mich fragst, wie ich das gemacht habe, nun … mir fehlen die Worte.“ Dasselbe sagte er oft genug zu ihr. „Rule, ich habe mich erinnert. Sams wegen habe ich mich an alles erinnert. Der Teil von mir, der mit dir in Dis war – ist jetzt hier, ganz bei mir. Ich meine, ich bin jetzt sie. Ich bin nicht … Ich bin wieder ganz.“
    Er schlang die Arme um sie, drückte sie sanft an sich und gab ihr einen Kuss auf das Haar. Sie lächelte und schloss die Augen. Ich liebe dich.
    Er schreckte zusammen. „Lily?“
    „Was?“
    „Das hast du nicht laut gesagt.“
    Überrascht öffnete sie die Augen. „Na so etwas.“
    Lilys Großmutter erschien mit einem halben Dutzend Lupi – einige bekleidet und auf zwei Beinen, einige nackt und auf zwei Beinen, zwei immer noch auf allen vieren. Sie stützte einen schwachen Cullen. Mit angespannter Miene und wildem Blick sah er sich um. „Was ist mit Cynna?“, fragte er heiser.
    „Ihr geht es gut“, sagte Lily schnell. „Und dem Baby auch. Die Gnome haben sie da
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