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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)
Autoren: Romana Grimm
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Sandwichs.”
    „Dann schwing endlich deinen Hintern raus. Nicht nur dein Vater ist müde “, meckerte sie.
    Seths Eltern stiegen aus dem Wagen aus und knallten die Türen zu. Seth schlüpfte in seine ausgetretenen Turnschuhe und folgte ihnen fluchend. Das ungemütliche Prickeln wanderte sofort von seinen Armen zu seiner Kopfhaut und verpasste ihm beinahe ein Schleudertrauma, als er schauderte.
    Seine Mutter verdrehte die Augen. „Jetzt tu nicht so. Schauspielern ist Haileys Job, nicht deiner. “ Sie ging zur bereits offen stehenden Eingangstür und winkte ihn heran. „Rein mit dir. Eure Schlafzimmer sind im zweiten Stock. Such dir eins aus, mir egal, welches, und wasch dich. Wasser und Strom sollten schon angeschlossen sein. Dave, bringst du die Sachen rein? Ich schau mal in der Küche nach dem Rechten.“
    „Ja, Schatz. “
    Seth zog wie das faulste Faultier der ganzen Welt seine Tasche vom Sitz und hielt sie beinahe instinktiv wie ein Schild vor seinen Körper. Seine Kopfhaut kribbelte immer noch und seine Knie zitterten tatsächlich etwas.
    Seine Mutter bedachte ihn mit einem sardonischen Blick. „Heute noch, wenn du kannst“, rief sie ungeduldig.
    Seth schluckte um den Kloß in seinem Hals herum und nickte. Auf eine Art hatte sie Recht. Es war wirklich nur ein altes, riesiges Haus  … aber Mann, gingen davon üble Schwingungen aus. Er war fassungslos, dass das niemandem sonst aufzufallen schien. Normalerweise war es der Rest seiner Familie, der sich über solche Dinge aufregte. In ihrer alten Wohnung musste alles auf eine ganz bestimmte Art stehen und hängen, weil sonst seine Mutter wegen des gestörten Feng Shui für Haileys Karriere ausflippte.
    „Komm schon, Kumpel, ich kann es kaum erwarten, die Füße hochzulegen. “ Sein Vater ging zum Kofferraum und holte zwei Koffer heraus. „Hilf mir mal bitte.“
    Seth fügte sich, obwohl er am liebsten mit quietschenden Reifen zurück nach New York gefahren wäre. Wenigstens lenkte ihn die Plackerei von den dunklen Fenstern ab, die wie leere Augenhöhlen in einem künstlich verschönerten Gesicht aussahen.
    Im Haus flur konnte jedoch alle Ablenkung der Welt Seths Zähne nicht vom Klappern abhalten. Ihm wurde alle paar Sekunden im Wechsel heiß und kalt und sein Herz schlug wie ein Presslufthammer. Es fühlte sich wie eine Grippe an, nur ohne die laufende Nase.
    Das Obergeschoss war auch nicht viel besser, aber immerhin strömte helles Sonnenlicht aus der Tür zu seiner Linken. Automatisch wandte er sich dorthin, nur um von Haileys lauter Stimme angehalten zu werden.
    „Vergiss es, das ist mein Zimmer”, sagte sie herrisch und scheuchte ihn weg. Sie drehte sich um und sprach weiter in ihr Handy, als ob er gar nicht da wäre. „Was? Ach, das war nur mein Bruder. Ja, der. Jedenfalls ist mein neues Zimmer der Hammer! Ich kann die ganze Straße sehen, und heiße Typen gibt es hier auch! Du musst mich unbedingt besuchen kommen, ich schwöre dir, das wird großartig!“
    Seth starrte sie finster an. Es war typisch, dass sie sich den am wenigsten unheimlichen Raum im ganzen Haus aussuchte.
    Fußtritte auf der Treppe kündigten seinen Vater an.
    „Sie war schneller, was? “, fragte er und klopfte Seth auf die Schulter. Die Pizzabestellung hatte seine Laune offenbar beträchtlich gebessert. „Tut mir leid. Aber das andere Zimmer ist genauso groß wie dieses und hat ein eigenes Badezimmer. Warte nur ab, bis du Internet hast, das wird super.“ Er führte Seth durch den Flur, wo die Tür leicht offen stand. „Und guck, du hast sogar ein Erkerfenster mit Sitzbank. Das hat Haileys Zimmer nicht.“
    „Aber es liegt auf der Rückseite, und es ist dunkel hier drin “, konterte Seth. „Und kalt.“ Und außerdem gruselig , aber das sagte er nicht laut. Es war selten genug, dass jemand ihn ernsthaft nach seiner Meinung fragte, das musste er ausnutzen, bevor ihm die Gelegenheit durch die Lappen ging.
    Dave massierte nachdenklich sein Kinn und nickte. „Tatsächlich, du hast Recht. Komisch, hm? Vielleicht sollten wir mal das Fenster aufmachen. Es ist sowieso ein bisschen stickig hier drin. “
    Er ging und öffnete die Schlösser. Das Fenster glitt problemlos nach oben, es quietschte nicht oder blieb stecken, wie es in New York ständig der Fall gewesen war. Wer immer sich vor ihrer Ankunft um das Haus gekümmert hatte, war gründlich gewesen.
    „Es ist immer noch kalt“, beschwerte Seth sich einen Moment später, als die warmen Luftströmungen beim Hereinziehen
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