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Winternacht

Winternacht

Titel: Winternacht
Autoren: Yasmine Galenorn
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Befehl nachzukommen.«
    O ja, das konnte lustig werden. »Ich war erschöpft. Und voller Blut und Schmutz.«
    Er stemmte sich hoch und kam um den Tisch herum. »Tja, nun. Wie man hört, sollst du die neue Königin von Schnee und Eis werden. Und nun glaubst du wahrscheinlich, dass dich das von deinem Vertrag mit mir entbindet.«
    Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Er verfolgte ein bestimmtes Ziel, das konnte ich erkennen, und er war sehr, sehr verärgert.
    »Nichts zu sagen, süße Cicely? Noch nicht einmal ein Danke, dass ich dich und deine Freunde in meinem Haus aufgenommen und alles gegeben habe, um die Bewohner New Forests vor Schaden zu bewahren? Nicht einmal ein Kuss als Dank für all das?«
    »Danke, falls ich das noch nicht gesagt hatte.« Das hatte ich wirklich nicht, wie mir jetzt bewusst wurde. Lannan war ein Mistkerl, aber ohne ihn hätten wir all das nicht geschafft.
    »Ein widerwilliges Lippenbekenntnis, wie es eindeutiger nicht sein könnte.« Er schob sich hinter mich und beugte sich vor, so dass er mir ins Ohr flüstern konnte. »Ein kleines Vögelchen hat mir geflüstert, dass du den Feenprinzen heiraten willst. Du wirst tatsächlich die Eisprinzessin werden, die du mir gegenüber vorgibst zu sein. Aber ich kenne dich besser, als du meinst.«
    Ich stieß kontrolliert den Atem aus. Noch immer wusste ich nicht, was ich sagen sollte, aber vermutlich würde er sich ohnehin durch nichts beruhigen lassen.
    »Und glaub ja nicht, dass ich nicht wüsste, was für ein Ritual ihr hier vollzogen habt – in meinem Haus! Mit Silber! Keine gute Idee, Cicely. Aber du würdest ja alles tun, um ihn zu retten, ist es nicht so?« Er legte mir eine Hand auf die Schulter, und sofort durchströmte mich pure Lust.
    Ich schauderte. Er schien tatsächlich eine Antwort zu erwarten. »Worauf willst du hinaus, Lannan?«
    Er strich mit den Lippen über mein Ohr. »Du solltest dir einfach darüber im Klaren sein, was du bereit bist, für das Leben deines Liebhabers zu zahlen, falls es einmal auf dem Spiel steht. Was würdest du tun?«
    Ich wappnete mich. Ich hatte genug, und obwohl ich Reginas Worte durchaus ernst genommen hatte, wollte ich mich nicht mehr mit solch einem Unfug auseinandersetzen müssen. Ich schüttelte ihn ab und drehte mich zu ihm um. »Ich habe keine Ahnung, worauf du anspielst, aber im Augenblick besteht keine Notwendigkeit, Grieve zu retten. Es geht ihm gut, und da der Karmesin-Hof daran interessiert ist, mit den kommenden Reichen von Sommer und Winter Abkommen zu schließen, sollte seine Gesundheit nicht ausgerechnet in deinem Haus Schaden nehmen.«
    Er stieß ein tiefes Knurren aus, packte mich und zog mich zu sich. »Eine Bluthure, die plötzlich ihre Chance kriegt, hat mir gar nichts zu sagen. Ich tue, was ich für richtig halte.«
    »Ich bin keine Bluthure, und ich bin auch nie eine gewesen.« Ich presste die Lippen zusammen, als er mich gegen die Wand rammte und sein Knie zwischen meine Beine zwängte. »Denk nach, bevor du handelst. Ich weiß, dass du wütend bist, aber ich weiß nicht, wieso. Du hast Regina, du bist der neue Regent, du hast dieses Anwesen. Bald bist du uns außerdem los. Wir sind dir sehr dankbar – ernsthaft! So ungern ich es zugebe, wir verdanken dir sehr viel. Ohne dich hätten wir nicht überlebt, und das vergesse ich dir nie.« Ich würde auch nicht vergessen, wie er mit mir umgesprungen war, aber das ließ ich im Augenblick lieber unerwähnt.
    Lannan drückte sich gegen mich. Ich spürte seine Erektion und befürchtete einen Augenblick lang, dass er die Beherrschung verlieren würde. Wieder biss ich mir fest auf die Lippe, um nichts zu sagen. Er schob seine Hände unter meinen Pulli und drückte meine Brüste, und ich keuchte, obwohl ich es nicht wollte.
    »Du verstehst es einfach nicht, was, Kleine? Ich kriege immer, was ich will, und ich will dich! Du spielst mit mir! Du bist immer ach so höflich und gehorsam. Du lässt Küsse und Berührungen widerstrebend über dich ergehen und lehnst alle meine Angebote ab, aber lässt dir helfen, wenn es nicht anders geht. Du lässt dich fast von mir vögeln, nennst mich deinen Engel der Finsternis … und dann haust du einfach in dem Moment ab, in dem zwischen uns wirklich etwas passieren könnte. Du nutzt deinen Kerl genauso aus wie mich, du Schlampe. Du machst uns heiß und verschwindest.«
    Er drückte mich so fest gegen die Wand, dass ich mich kaum noch bewegen konnte. Ein Klopfen an der Tür erschreckte uns
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