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Wings of Love (German Edition)

Wings of Love (German Edition)

Titel: Wings of Love (German Edition)
Autoren: CatTheMad
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wenigen Zentimeter, die sie trennten, legte ihm vorsichtig den gesunden Arm um die Taille und flüsterte: "Bleib bei mir Noah, verlass mich nicht mehr."
"Nie mehr", erwiderte Noah.

Der Tod und die Liebe

Tod lehnte sich entspannt gegen die gekachelte Wand des Operationssaals, lauschte auf das gleichmäßig piepende Geräusch der Apparatur, und blendete die hektischen Gespräche der anwesenden Menschen aus.
Sein Blick glitt zur Uhr, die unaufhörlich ihren Sekundenzeiger zur Eile antrieb. Er wusste, dass es nur noch wenige Sekunden waren, ehe der Mann auf dem Operationstisch mit ihm gehen würde.
Gerade, als Tod das nächste "Tick" des Sekundenzeigers erwartete, wurde alles um ihn herum still. Die Zeit fror ein, und alles verharrte in der Bewegung. Dann nahm er den Geruch von Schwefel in der Luft wahr.
"Oh", kam es lediglich leise über seine Lippen und kaum erblickte er die Gestalt am anderen Ende des großen Raumes, zogen sich seine Augenbrauen erstaunt nach oben.
"Du hast lange niemanden mehr persönlich abgeholt Luzifer", kommentierte Tod sachlich das Erscheinen des Teufels. Gedankenverloren betrachtete er dabei die roten Haare des Mannes, der langsam auf ihn zukam.
"Er ist es wert, er ist es wert", erklang die tiefe Stimme des Anderen.
Tod runzelte kurz die Stirn, griff in seine Tasche und holte ein elektronisches Gerät heraus, dass ihm nach wenigen Sekunden Informationen über den Mann auf dem Operationstisch lieferte. Tod überflog die Daten, die ihm gezeigt wurden, und gab einen leisen, anerkennenden Pfiff von sich.
"Beachtliche Leistung und er ist gerade mal zwanzig. Hattest Du einen Pakt mit ihm?"
Luzifer schüttelte den Kopf. Die roten Haare schienen dabei ein Eigenleben zu entwickeln.
"Nein, deshalb hole ich ihn persönlich ab, soviel Potenzial darf nicht verschwendet werden."
Luzifer schlenderte gemächlich zu dem Operationstisch hin und lächelte auf den dort liegenden Mann hinab.
"Na dann. Willkommen im neuen Leben", flüsterte Luzifer. Er legte seinen Zeigefinger auf die Stirn des Mannes.
Das Ticken der Uhr setzte wieder ein, die Zeit lief weiter und im nächsten Moment begann das zuvor noch gleichmäßig piepende Geräte zu verkünden, dass ein Herz aufgehört hatte zu schlagen.
Das rege Treiben unter den Menschen wurde hektischer und Tod nickte Luzifer knapp zu, als dieser sich mit einer verwirrt drein blickenden, menschlichen Seele, in Luft auflöste.

Langsam ging Tod die Straße entlang und steuerte die Treppe der U-Bahn an. Er sah, wie eine junge Mutter mit ihrem Kind in die gleiche Richtung wollte, machte eine Handbewegung und kurz darauf zog das Kind die Mutter auf ein großes Schaufenster zu.
"Ihr solltet noch soviel Zeit haben", flüsterte er und sein Gesicht spiegelte Unzufriedenheit. Am Rande nahm er wahr, wie die Mutter mit dem Kind in das Geschäft ging und Tod nickte zufrieden, während er die Treppen hinabstieg.
Er sog Luft durch die Nase ein, vernahm den leichten Geruch von Schwefel und wusste, dass er gleich auf Aidan treffen würde, wie in den letzten Wochen so oft.
Es hatte nicht lange gedauert und Luzifer hatte den Mann vom OP-Tisch wieder ins Rennen geschickt. Dieser leistete ganze Arbeit, nutzte die ihm vom Teufel verliehenen Fähigkeiten, wie noch nie jemand zuvor.
Der Tod erinnerte sich an den letzten Menschen, den Luzifer zu seinem Zögling ernannt hatte. Schon damals waren es katastrophale Zustände auf Erden geworden, aber der junge schwarzhaarige Dämon, mit Augen, die blauer zu sein schienen als jedes Meer, schlug alle um Längen.
Kopfschüttelnd vernahm Tod das Piepen seines in der Tasche befindlichen Gerätes, das ihm zeigte, dass immer mehr Menschen bei dem, was Aidan angezettelt hatte, ihr Ende finden würden.
Kaum betrat Tod den Bahnsteig des U-Bahnhofes, sah er den Dämon bereits. Zufrieden hatte dieser sich an einen Pfeiler gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt betrachtete er die Menschenmengen, die sich den Weg die Treppe hinab bahnten. Der Bahnhof füllte sich zusehends.
Die schwarzen, imposanten Flügel Aidans schienen selbst in der Neonbeleuchtung fast übermächtig zu glänzen und es brauchte nur wenige Schritte, bis Tod die blauen Augen auf sich wiederfand.
Zielstrebig, aber gemächlich, steuerte er den Zögling Luzifers an, schritt durch die Menschen hindurch, als gäbe es sie nicht.
Ohne eine weitere Begrüßung sagte Tod gerade heraus: "Es scheint Dein Ziel, die Geschichte der Menschheit zu ändern."
Aidan schenkte Tod ein Lächeln, zuckte mit den
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