Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
andere für Außerirdische, die einem Menschen kaum bis zur Taille reichten, manche außergewöhnlich breit, weitere ebenso außergewöhnlich schmal.
    Cole fühlte sich bei den seltenen Anlässen, die er hier zu Besuch war, ein bisschen desorientiert - und dabei war diese Ebene den Sauerstoffatmern vorbehalten. Die unterste Etage war noch seltsamer.
    Sie kamen an einigen Geschäften vorbei. In manchen wurden Gegenstände verkauft, die so vertraut waren wie Waffen, in anderen hingegen Dinge, die den beiden Menschen völlig unbegreiflich vorkamen. Als sie eine Ecke erreichten, blickte sich Cole nach einer Infobox um, entdeckte eine und näherte sich ihr.
    »Wie kann ich Ihnen helfen?«, fragte die Infobox.
    »Ich suche nach einem Teroni-Freund. Wo finde ich ihn auf dieser Ebene am ehesten?«
    Ein Bildschirm tauchte in der Luft auf und zeigte drei blinkende Lichter im Schaubild der dritten Ebene. »Ich bin gezwungen, darauf hinzuweisen, dass Sie ein Mensch sind und Ihr Stoffwechsel die Speisen und Getränke nicht verarbeiten kann, die in diesen Lokalen angeboten werden.«
    »Danke«, sagte Cole und machte sich auf den Weg zum ersten dieser Standorte. Sie kamen an einem dreibeinigen Hesporiten und vier Lodiniten vorbei, aber keiner davon beachtete sie, und wenig später betraten sie ein Etablissement, das sowohl als Kneipe als auch als Restaurant und Kasino diente, in dem außerirdische Spiele angeboten wurden.
    Cole blickte sich um, entdeckte Jacovic nicht, trat an einen Beschäftigten heran und fragte ihn, ob der Commander hier gewesen war. Der Teroni deutete aufs eigene Ohr und schüttelte den Kopf; eindeutig verstand er kein Terranisch. Cole holte einen T-Pack aus der Tasche und drückte ihn sich an die Kehle.
    »Ich suche nach einem Teroni namens Jacovic«, sagte er. Der T-Pack dämpfte sein Terranisch und sendete ein unbetontes, monotones Teroni aus. »War er hier?«
    »Ah, Jacovic!«, erfolgte die Antwort. »Er war vor weniger als einer Stunde hier. Er sagte, er wollte ins ...« Was immer das für ein Wort war, Coles T-Pack konnte es nicht ins Terranische übersetzen.
    »Können Sie mir den Weg dorthin weisen ?«
    Der Außerirdische führte Cole und Pampas zur Vordertür und deutete auf eine weitere Fassade etwa dreißig Meter weiter. Cole bedankte sich und machte sich auf den Weg.
    »Sie sollten lieber auch Ihren T-Pack aufsetzen«, sagte Cole zu Pampas. »Wie es aussieht, sprechen sie hier unten kein Terranisch.«

    Pampas holte den eigenen Ubersetzungsmechanismus hervor und verband ihn mit dem Hals. »Was, wenn wir den Commander nicht finden, Sir?«
    »Dann geben wir uns mehr Mühe mit der Suche. Er war vor vielleicht noch einer halben Stunde hier, und der nächste Planet ist drei Lichtjahre weit entfernt. Jacovic befindet sich also immer noch auf Station Singapur.«
    Sie erreichten das zweite Etablissement und traten durch eine Tür ein, die für besonders hochgewachsene Lebewesen gedacht war.
    »Walli würde sich hier richtig zu Hause fühlen«, bemerkte Cole, und Pampas, selbst ein großer Mann, aber gute zwölf Zentimeter kleiner als Walli, nickte beifällig.
    Dieses Etablissement wirkte ein wenig vornehmer als das vorherige, aber Cole konnte im Grunde nicht mit Gewissheit sagen, was Teroni für vornehm erachteten.
    »Verzeihen Sie«, sagte er und trat an jemanden heran, der ein Oberkellner zu sein schien, »aber ich suche Jacovic.
    Ist er hier?«
    Der Teroni nickte mit dem dünnen kantigen Kopf. »Dort drin«, sagte er und deutete auf eine Tür an der Rückwand.
    Cole und Pampas gingen auf diese Tür zu. Sie spürte ihre Anwesenheit und verschwand, bis sie hindurchgegangen waren, um dann hinter ihnen wieder solide Gestalt anzunehmen.
    Jacovic stand vor einer Wand, und ein halbes Dutzend weitere Teroni hatten sich in regelmäßigen Abständen vor ihm zu einem Halbkreis aufgestellt.
    »Warum haben Sie nicht reagiert, als wir Sie gerufen haben ?«, fragte Cole anstelle einer Begrüßung.
    »Fragen Sie sie«, antwortete Jacovic und deutete mit dem Kopf auf die anderen Teroni.
    Einer von diesen holte Jacovics Kommunikator hervor. »Er ist in sicheren Händen«, sagte er.
    »Sir?«, fragte Pampas und machte sich kampfbereit.
    »Bleiben Sie ruhig«, sagte Cole, froh darüber, dass er lieber Pampas als Walli mitgenommen hatte, denn diese wäre schon über die Außerirdischen hergefallen, hätte Schädel eingeschlagen und Knochen zertrümmert. Cole wandte sich wieder dem Außerirdischen zu, der den Kommunikator in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher