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Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

Titel: Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich
Autoren: Robert Betz
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sich unglücklich macht

Der normale Mensch schläft und glaubt zu leben
    Ich weiß nicht, wie dein Leben bisher verlaufen ist und mit welchem Gefühl du am Morgen aufwachst. Aber ich vermute, dass du noch nicht zu denen gehörst, die vom Leben über alle Maße begeistert sind und es für eine spannende, aufregende und ehrfurchtgebietende Angelegenheit halten. Wie wäre es, wenn du morgens aufwachen würdest mit Gedanken wie: »Herrlich – ich darf schon wieder einen Tag in diesem Körper auf der Erde leben! Welche Geschenke erwarten mich heute? Welche Begegnungen, Berührungen, Erfahrungen, Entdeckungen werde ich heute erleben dürfen? Danke, danke, danke, für diesen neuen Tag! Ich danke dem, der mich erschuf. Ich danke denen, die mich zeugten und aufzogen. Ich danke allen, die mich in diesem Leben begleiten, berühren, inspirieren und anstupsen. Und ich danke mir selbst für den aufregenden Weg, den ich auch heute wieder gehen und fortsetzen darf durch dieses Abenteuer ›Menschenleben‹.«
    Vermutlich sieht dein normaler Tagesanfang etwas anders aus. Und so ähnlich, wie du deine Tage beginnst, so verlaufen sie auch. Wir schlafen nicht nur nachts. Auch wenn wir morgens mit unserem Körper erwachen, schlafen wir im Geist weiter, weil wir nicht merken, was hier wirklich geschieht und was wir tun.

    Etwas Einzigartiges beginnt an jedem Morgen. Das Leben ruft dir zu: »Ich bin der neue Tag und ich schenke mich dir an diesem neuen Morgen. Ich bin ein unbeschriebenes Blatt und bin gespannt auf die Geschichte, die du auf mir schreibst oder auf das Bild, das du auf mir malst. Ich bin dein Instrument und ich sehne mich nach der Melodie, die du auf mir spielst. Ich bin die Stimme, die ich dir schenke, und ich freue mich auf das Lied, das du auf mir singst. Ich rufe dir freudig zu: ›Mach etwas aus mir! Mach etwas Schönes aus mir! Mach das Schönste aus mir, wozu du fähig bist! Aber lass mich nicht unbewusst, ungelebt und ungeliebt verstreichen. Denn ich bin nur heute, morgen bin ich nicht mehr. Lebe mich jetzt!‹«
    Für diesen Ruf des Lebens an uns haben wir unsere Ohren, unsere Sinne verschlossen. Aber die Tage rufen beständig weiter und wir lassen sie schlafend verstreichen, um unser kleines normales Leben zu leben, das den Namen »Leben« nicht verdient. Warum leben wir so viele kleinkarierte, angstvolle Leben mit so viel Druck, Anstrengung und Sorgen, mit so wenig Begeisterung, Genuss und Liebe? Aus einem einfachen Grund: Weil wir es nicht besser wussten und wissen und weil diejenigen, die vor uns da waren, es uns so vorlebten. Generation um Generation wurde die Marschmusik der Normalität geblasen und der Mensch wacht am Morgen auf und denkt: »Ich habe keine Wahl! Ich muss heute wieder aufstehen. Ich muss arbeiten, ich muss mich anstrengen, ich muss es schaffen. Ich darf mich nicht gehen lassen. Ich muss mich zusammenreißen« usw.

    Und so marschieren Männer wie Frauen morgens in ihr merkwürdiges Leben mit ihren vielen Müssens, Solltens und Brauchens und strengen sich an, die Erwartungen der anderen zu erfüllen und zu befriedigen, in der Hoffnung auf ein wenig Anerkennung im Kreis der Normalen. Mit diesem Wahnsinn der Normalität geht es jetzt zu Ende – ihr letztes Stündchen hat jetzt geschlagen.
     
    Es ist eine Zeit des Aufweckens und Aufwachens angebrochen. Der neue Morgen eines anderen Lebens dämmert und lädt uns ein, wirklich zu erwachen und uns die Augen zu reiben, damit wir klar sehen und durchblicken. In dieser unserer Generation geschieht etwas noch nie Dagewesenes. Menschen scheren scharenweise aus der Tradition des »Normalmenschen« aus und entscheiden sich für ein völlig anderes Leben. Sie geben »Sicherheiten« auf, an die andere sich angstvoll klammern. Das wertet der Verstandesmensch als »naiv« und »realitätsfern«. Denn er glaubt nur das, was er sieht, anfassen und messen kann. Darum begreift auch die Wissenschaft bis heute nichts von dem, was das Leben im Kern ausmacht, was uns atmen, fühlen, lieben oder leiden lässt. Aber auch der kühlste Kopfmensch wird jetzt angestoßen und aufgefordert, seine bisherigen Glaubenssätze zu hinterfragen und zu erkennen, dass auch in ihm ein glühendes Herz schlägt, das sich danach sehnt, zu lieben und vor Freude zu singen. Solange er nicht bereit ist, dieses von ihm verschlossene, vor langer Zeit verletzte und zurückgewiesene Herz zu öffnen, solange wird er sich den Kopf an
den Steinen stoßen, auf die er in seinem Leben trifft und mit
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