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Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

Titel: Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich
Autoren: Robert Betz
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denen er selbst seinen harten Weg gepflastert hat. Wenn seine Schmerzen groß genug sind und er begreift, dass er mit seinem Denken keinen Ausweg findet aus seinem Irrgarten, wird auch ihm sich eine Tür öffnen mit der Aufschrift »Willkommen im Leben!«

Wie ein Hund in seinem Zwinger
    Der normale Mensch weiß nicht, was er tut, denn er weiß nicht, wer er ist. Ist dir klar, was du dir selbst all die Jahre deines Lebens angetan hast? Wie du es geschafft hast, dein Leben zu einem harten, schweren, anstrengenden Weg zu machen? Wie sehr du dich abgewertet und »hinuntergedacht« hast in das Bewusstsein eines kleinen, unvollkommenen Menschleins, das sich anstrengen muss, um über die Runden zu kommen und die Anforderungen des Lebens zu bewältigen?
     
    Am Anfang deines Lebens hat man dir erzählt, dass du nicht gut seist und dass du dich zu bessern hast; dass du nicht liebenswert seist und dass du viel tun müsstest, um ein wenig Liebe von anderen zu bekommen. Du hast gelernt, Liebe gäbe es nur gegen Leistung, Wohlverhalten und Anpassung. Und weil du abhängig warst von den Großen, hast du versucht alles zu tun, was sie dir sagten. Und du hast ihnen geglaubt, was sie dir über dich gesagt haben. Wie bei Millionen Normalmenschen ist dein Denken über deine Person geprägt von Kritik und Abwertung. Sätze wie: »Ich bin nicht in Ordnung. « »Ich bin nicht liebenswert.« »Ich bin nichts wert.« — sie gehören zu den tief verinnerlichten Grundgedanken des Menschen über sich selbst. Die anderen,
deine Eltern oder Großeltern, deine Lehrer konnten damals nicht anders. Sie haben selbst über Jahre – wie in einem langen Prozess der Gehirnwäsche – gelernt, Schlechtes über sich zu denken. Wenn man einem Kind erzählt, es sei dumm, wird es dumm. Wenn man ihm erzählt, es sei zu nichts nutze, wird es sich nur schwer als ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft betrachten und die in ihm liegenden Schätze entdecken. Was wir aber über uns denken, wie wir uns sehen, ist die Grundlage für alles, was uns im Leben begegnet. Unsere Gedanken über uns selbst bestimmen unser Schicksal. Was du denkst über dich, lässt dich so werden, und entsprechend behandeln dich die anderen. Auf der Stirn der meisten Menschen kann man lesen: »Ich bin nicht liebenswert. Ich bin zu dumm, zu schlecht, zu wenig erfolgreich, zu hässlich.« Bei vielen steht »Hau mir eine rein!« und im Kleingedruckten darunter »Ich tue es nämlich selbst auch, jeden Tag!«
    Der normale Mensch schlägt sich selbst jeden Tag. Aber im Unterschied zu den Asketen früherer Zeiten, die sich mit dornigen Zweigen blutig geißelten (einige davon gibt es heute noch), tut er im Geiste und unbewusst das Gleiche. All unsere Wunden fügen wir uns selbst zu, auch wenn es nach außen scheinbar anders aussieht. Vielleicht glaubst du noch, so blöd könne doch keiner sein. Es ist aber nicht »blöd«, sondern unbewusst. Unbewusstheit, genauer die Unbewusstheit im Denken, Sprechen und Handeln ist die erste Ursache für unser mühseliges Leben mit den vielen Verletzungen und Enttäuschungen, die uns vermeintlich die anderen oder das Leben zufügen.

    Der Normalmensch erschafft sich selbst ein Leben voller Leid, Schmerz, Krankheit und Mangel, weil ihm niemand gesagt hat, wie das Leben und wie er selbst »ticken«. Das kannst du in diesem und in vielen anderen Büchern erfahren. Aber der Mensch schläft so tief beziehungsweise hat sich so sehr an seine Unfreiheit gewöhnt, dass er jedem den Vogel zeigt, der ihm zu erklären versucht, dass die Tür in die Freiheit schon lange offen steht. Dabei gleicht er einem Vogel, der viele Jahre im Käfig gelebt hat, jeden Tag ein paar Krumen gereicht bekam und über dieses karge Dasein und seine Käfigwärter oft klagte, das Käfigleben jedoch als »normal« empfand. Dass die Käfigtür seit langer Zeit nur angelehnt, aber nicht verschlossen ist, das hat er nicht bemerkt und das will er auch von niemandem hören. Genauso verhält es sich mit uns Menschen.
    Der Normalmensch lebt wie ein Hund in seinem Zwinger, bekommt jeden Tag mehr oder weniger Futter, Auslauf ab und zu am Wochenende oder wenn er in den Urlaub fährt. Man braucht noch nicht einmal nach ihm zu pfeifen, damit er bald wieder in die gewohnte Gitterwelt seines kleinen Käfiglebens zurückkehrt und tut, was andere ihm sagen. Denn er will halt so sein wie alle anderen und nur ja nicht auffallen. Von einem Leben in Freiheit träumt er zwar ab und zu mal, wenn er ins Kino geht oder
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