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Willige Opfer - Sex amp Crime 1

Willige Opfer - Sex amp Crime 1

Titel: Willige Opfer - Sex amp Crime 1
Autoren: Harry Hold
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ein kleiner Abstell- oder Vorratsraum, an den Wänden standen Regale. Rechts lag eine Tür, auf die er zu ging. Sie war nur angelehnt. Er öffnete, huschte hindurch und erreichte einen Gang, in dem es noch dunkler war. Er tastete sich mit den Händen vor. Es roch nach Auto, Öl oder Benzin. Er ging weiter, wieder durch eine Tür, und landete in der Garage. Der Mercedes parkte. Er fühlte die Motorhaube. Warm.
    Ein Zeichen.
    Er schnippte mit dem Finger, machte kehrt und ging den Gang in die andere Richtung weiter, bis er an eine Treppe stieß. Hielt inne und horchte. Die Musik erklang klarer und lauter.
    Im Eiltempo nahm er zehn, zwölf, fünfzehn Stufen und blieb stehen. Die Kellertür stand offen, im Erdgeschoss herrschte Nacht. Außer der Musik war kein Geräusch zu vernehmen. Vielleicht gehörte diese Art Musik zu Frau Rossmanns abendlichem Wellness-Programm. Er stellte sich vor, wie sie in der Wanne lag und sich entspannte. Vielleicht sogar onanierte, weil sie an ihn und ihr Zusammensein dachte, das noch nicht allzu lange her war. Er schmunzelte, aber dann verbot er sich weiterzudenken. Schließlich war der potenzielle Killer hinter ihr her gewesen. Und er brauchte volle Konzentration.
    Er schlüpfte durch die Kellertür und versuchte sich umzusehen, was in dieser Finsternis nicht einfach war. Er bildete sich ein, in einem Flur zu stehen und hielt sich links. Vor ihm lag ein sehr großer Raum. Auf Zehenspitzen erkundete er das Erdgeschoss. Jede Tür, auf die er stieß, öffnete er und vergewisserte sich, dass niemand im Raum war.
    Dann wandte er sich wieder in Richtung Musik. Sie kam aus dem ersten Stock. Vorsichtig nahm er jede einzelne Treppenstufe, wobei er sich am Geländer mit der rechten Hand hochzog. Oben schien es eine Art offenen Balkon zu geben, von dem man aufs Wohnzimmer blicken konnte. Und jetzt konnte er auch erkennen, was er von draußen gesehen hatte. Den Fußschalter einer Lampe, der im Dunkeln leuchtete.
    Plötzlich hatte Rock das Gefühl neben der musikalischen Untermalung ein leises Wimmern oder Stöhnen zu vernehmen. Es fiel ihm schwer, die Töne einzuordnen. Jedenfalls kamen sie aus einem Raum, der am Ende des Ganges gegenüber des Balkons lag, bestimmt noch zehn Meter entfernt. Um keinerlei Geräusch zu verursachen, ging Rock auf die Knie und tastete sich auf allen Vieren nach vorne, stets darauf bedacht, nirgends anzustoßen.
    Er kam nur langsam voran, doch als er gefühlt die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, sah er einen schmalen Lichtschein, der von oben nach unten führte. Der Türspalt. Sie stand einen knappen Zentimeter offen.
    Er schlich weiter und kauerte vor der Tür, hinter der sich irgendetwas abspielte. Das schien gewiss, denn es waren nun deutliche Geräusche vernehmbar, die er nicht zuordnen konnte. Das Überraschungsmoment lag eindeutig auf seiner Seite. Er schloss für einen Moment die Augen und holte tief Atem, als wüsste er, dass er demnächst Kraft und Energie gut gebrauchen könne. Ein bisschen Ärger machte sich breit, weil er weder eine Waffe noch sonst etwas dabei hatte. Aber woher hätte er sie nehmen sollen?
    Rock erhob sich zeitlupenmäßig, um ja keinen Laut zu machen. Dann drückte er blitzartig die Tür auf, beschleunigte und in einem Affenzahn schnellte er in das Zimmer hinein.
    Was er sah, ließ ihn abrupt stoppen und an der Welt zweifeln.
    Angelika Rossmann kniete gefesselt auf dem Bett und der Kerl, den er vorm
Roxy
gesehen hatte, nagelte sie von hinten. Er zog dabei an einer Schlinge, die Frau Rossmanns Kehle zuschnürte. Sie wirkte leblos, er wie ein Rodeoreiter, der sein Pferdchen unter Kontrolle bekommen wollte. Eine solche Szene gab es normalerweise nur im Film.
    Rock war so perplex angesichts des Schauspiels, das sich vor seinen Augen abspielte, dass er eine Sekunde brauchte, um wieder zu sich zu kommen. Hinzu kam die ausufernde melodramatische Musik, die dem Ganzen die Krone aufsetzte.
    Der Rodeoreiter schien in seinem Element, in Ekstase peitschte er immer wieder auf Frau Rossmanns Hintern und zog die Schlinge an sich. Doch dann schien der Reiter eine Veränderung zu bemerken, vielleicht einen Luftzug im Raum, einen Geruch oder Schatten, jedenfalls drehte er reflexartig den Kopf und blickte Rock geschockt in die Augen. Sofort ließ er die Schlinge fallen und hielt inne.
    Rocks Augen sondierten blitzartig den Raum. Schon wollte er sich auf den Typen stürzen, als er etwas Metallisches auf dem Boden registrierte. Ein zweiter Blick verriet ihm,
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