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Wilder Sex und heiße Küsse

Wilder Sex und heiße Küsse

Titel: Wilder Sex und heiße Küsse
Autoren: Lois Greiman
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Cecil. “Einem so netten und lieben Mädchen wie unserer Jessica zu drohen!”
    Daniel schnaubte. “Nettes, liebes Mädchen – dass ich nicht lache!”
    “He!” Cecil bohrte ihm seinen knochigen Zeigefinger in die Brust. “Ich erlaube nicht, dass du in Anwesenheit von Damen so redest. Und ich werde dir das Haus auf keinen Fall verkaufen. Also …”
    “Was ist mit dem Dachboden?”, fragte Edna auf einmal dazwischen.
    “Bitte?” Die beiden Männer starrten sie an.
    Edna zuckte mit den Schultern. “Daniel könnte doch unter dem Dach wohnen. Die Bartels haben ihn damals ausgebaut, als sie noch hier wohnten.”
    Jessica starrte ihre Großmutter entgeistert an. Sie wollte nicht, dass Daniel sich auf ihrem Dachboden einnistete.
    “Vielen Dank”, meinte Daniel wegwerfend. “Aber ich kann euch garantieren, dass ich nicht auf einem Dachboden im Nirgendwo von Iowa hausen werde.”
    “Dann fährst du besser dahin zurück, wo immer du hergekommen bist”, erwiderte Cecil kühl.
    “Verd…”
    “Hüte deine Zunge, Junge!”
    Zähneknirschend senkte Daniel den Kopf und schwieg. Dann blickte er wieder hoch. “Also gut. Ich nehme den Dachboden.” Er sah Jessica herausfordernd an. “Aber nur, wenn ihr versprecht, es keinem zu sagen.”
    “Keinem was zu sagen?”, wollte Jessica wissen.
    “Na, dass ich hier bin.”
    Cecil schnaubte. “Als ob es irgendjemanden interessieren würde …”
    “Wir werden es niemandem verraten”, versprach Edna. “Wenn jemand fragte, sagen wir einfach, du bist unser Hausgast und heißt … Elston Rolands. Ja, der Name Elston hat mir schon immer gefallen.”
    Cecil und Daniel starrten die alte Frau entgeistert an. Jessica hingegen waren die gelegentlichen Anfälle von Impulsivität ihrer Großmutter vertraut.
    Allerdings machte das die Situation auch nicht leichter. Männer mochten aus der Entfernung ja ganz in Ordnung sein, aber Jessica hatte keinesfalls die Absicht, einem von ihnen zu nahezukommen. Das hatte sie hinter sich. “Wenn du hergekommen bist, um dich zu entspannen …”, sie hielt inne und nahm die hagere Erscheinung ihres alten Schulkameraden zum ersten Mal bewusst wahr, “… dann fürchte ich, dass du enttäuscht sein wirst.” Er sah aus, als könnte er gut fünfzehn Pfund zulegen. Seine Schultern waren immer noch kräftig, seine Arme muskulös, aber er wirkte wie ein untergewichtiger James Bond. James Bond hatte ihr noch nie gefallen. “Ich meine, Oakes ist nicht mehr die friedliche kleine Stadt, die sie mal war.”
    Daniel sah sie einen Augenblick lang an, als wäre sie nicht ganz bei Trost. “Das nehme ich in Kauf”, sagte er schließlich.
    “Na, dann mal rein mit dir, Danny”, meinte Edna und deutete nonchalant mit dem Gewehr in Richtung Haustür. “Du bist in unserem Haus willkommen. Und mach dir keine Gedanken über Bettwäsche oder so, wir werden dir das Bett schon richten.”
    Cecil schnaubte, und Jessica zwang sich zu entspannen. Sie hatte das Haus nicht verloren, und was Daniel anging … tja, der würde nicht lange bleiben, da war sie sicher. Denn wenn sie etwas wirklich gut konnte, dann war es, Männer loszuwerden.
    Edna kicherte und blickte mit listig blitzenden Augen von Cecil zu seinem Neffen. Jessica ahnte, dass Edna Sorenson diese ganze Scharade nur deswegen angestiftet hatte, um Cecil eins auszuwischen. Vielleicht dachte Edna, dass Daniel kein allzu schlechter Bursche sein konnte, wenn seine bloße Anwesenheit Cecil ärgerte. Aber vielleicht ist sie auf dem Holzweg, überlegte Jessica nach einem argwöhnischen Seitenblick auf Daniel.
    “Sollen wir dir mit deinen Sachen helfen?”, erkundigte sich Edna.
    “Nein, ich habe nicht viel dabei. Und ich muss noch etwas erledigen, bevor ich auspacke.”
    “Bist du zum Abendessen da?”
    “Nein”, erwiderte Daniel. Dann schien er sich selbst einen Ruck zu geben. “Aber danke.”
    Damit war sein Fundus an guten Manieren offensichtlich erschöpft, denn er drehte sich wortlos um und marschierte zu seinem Auto.
    Am nächsten Morgen erwachte Daniel mit einem lauten Stöhnen. Sein Hals war trocken, sein Kopf schmerzte, und seltsamerweise fühlten sich seine Zehen ganz nass an.
    Er blinzelte vorsichtig – und schreckte hoch.
    “Hilfe!” Hastig zog er seinen Fuß zurück unter die Bettdecke, während ein stummelbeiniges Ungetüm mit Schnurrbarthaaren und mit glattem Fell zur Tür hinausflitzte, die Daniel am Abend zuvor ganz sicher geschlossen hatte.
    Entnervt ließ er den Kopf wieder aufs Kissen
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