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Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Titel: Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück
Autoren: MAUREEN CHILD
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denkt“, sagte Brad.
    „Stimmt das?“, fragte Abby in den Saal. „Und selbst wenn“, fuhr sie unbeirrt fort, „vielleicht ist die Zeit reif für ein bisschen Unruhe . Vielleicht schläft dann nicht mehr die Hälfte der Mitglieder bei den Sitzungen ein.“
    „Das kommt davon, wenn man Frauen erlaubt, dem Klub beizutreten“, sagte Brad, und etliche Männer nickten. „Veränderung als Selbstzweck bringt nichts.“ Er sah Abby an. „Du willst Fortschritt um jeden Preis und dafür Bewährtes aufgeben. Und dabei merkst du gar nicht, dass außer dir das keiner will.“
    „Ich schon“, widersprach Sadie.
    „Dich hat keiner gefragt“, sagte Brad mit einer wegwerfenden Handbewegung.
    Sadie spürte die Wut in sich aufsteigen. „Vielleicht solltest du dir mal einen höflicheren Ton angewöhnen, Bruderherz. So, wie du dich verhältst, bist du kaum der Richtige für diesen Posten.“
    „Sadie!“, rief Robert Price entsetzt.
    Sadie wusste, dass sie damit ihre Neutralität aufgegeben hatte. Jetzt stand sie allein mit einer Außenseiterin gegen einen Angehörigen ihrer eigenen Familie. Aber warum einen Hehl daraus machen, dass Brad sich im Unrecht befand?
    „Sadie hat ganz recht“, schaltete Rick sich ein. „Du benimmst dich wie ein verwöhnter Bengel. Das ist kaum der richtige Weg, Verantwortung zu übernehmen. Du willst Präsident werden? Dann gewinne die Wahl!“
    Sadie sah ihren Marine an und grinste. Es fühlte sich herrlich an, von ihm unterstützt zu werden. Ihn für immer an ihrer Seite zu wissen.
    „Mein Held!“, flüsterte sie ihm zu.
    „War mir ein Vergnügen.“
    „Nein, wie rührend.“ Brad sah verächtlich von Rick zu Sadie und schließlich zu Abby. „Genau das habe ich vor. Abby, gewöhn dich schon mal an den Gedanken, dass du verlierst.“
    Abby ließ sich nicht einschüchtern. „Das werden wir ja sehen“, versetzte sie selbstbewusst.
    „Du willst Krieg? Den kannst du haben!“
    Tage nach der Party war Bradford Price noch immer wütend.
    Abby Langley wuchs sich immer mehr zu einem Problem aus, das ihn nicht zur Ruhe kommen ließ. Und sie war nicht einmal sein einziges.
    Seit einiger Zeit erhielt er mit der Post vage anonyme Drohungen. Wen würde so etwas nicht nervös machen?
    Darum war er heute hierher in den Klub gekommen. Um dem künftig einen Riegel vorzuschieben, indem er herausfand, wer der anonyme Drohbriefschreiber war.
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie Rick Pruitt gerade den Diningroom verließ.
    Einen kurzen Moment dachte Brad darüber nach, ob dieser Mann wirklich der Richtige für seine Schwester war. Aber im Moment gab es Wichtigeres für ihn als diese Frage.
    Er betrachtete die beiden Männer, die mit ihm am Tisch saßen.
    Mitch Taylor kannte er fast sein ganzes Leben lang. Er war der vorläufige Präsident des Klubs und ein Star des texanischen Footballteams. Im Augenblick erholte er sich von einer Verletzung.
    Mitch sah ihn aus kühlen dunklen Augen an und nickte ihm zu. Er wusste bereits von den Briefen und hatte vorgeschlagen, dass sich Brad hier im Klub mit dem Mann treffen sollte, der das Problem hoffentlich in den Griff bekommen konnte.
    Zeke Travers lebte zwar noch nicht lang in Royal, aber er war der neue Partner von Darius Franklin in dessen Sicherheitsfirma. Darius war ein allseits geschätzter Mann und sein Partner schon allein dadurch unbedingt vertrauenswürdig.
    Zeke hatte sich den Kopf rasiert. Aus braunen Augen betrachtete er Brad durchdringend. Das weiße T-Shirt betonte seine gebräunte Haut. Er machte einen durch und durch professionellen Eindruck, was Brad in seiner Lage nur recht sein konnte.
    Er stützte die Ellbogen auf den Tisch und beugte sich näher zu Zeke. Mit gesenkter Stimme sagte er: „Mitch weiß, warum wir uns heute hier treffen. Ich stecke in der Klemme.“
    „Worum geht es?“
    „Ich bekomme Briefe.“, Brad zog ein zusammengefaltetes Blatt aus der Tasche und gab es Zeke.
    Der las. Es dauerte nicht lange, denn die Briefe waren kurz und lauteten immer gleich.
    Dein Geheimnis wird enthüllt werden.
    Zeke runzelte die Stirn und faltete den Brief wieder zusammen.
    „Kann ich den behalten?
    „Klar.“
    „Wie oft bekommen Sie die?“, wollte Zeke wissen.
    „Jeden Tag einen. Seit ein paar Wochen. Allmählich macht es mich nervös“, gab er zu.
    „Kein Wunder. Soll ich dem nachgehen?“
    „Ja“, sagte Mitch. „Darum sind wir hier. Darius ist ein Freund von uns, und er vertraut Ihnen völlig.“
    Zeke lächelte kurz und nickte Mitch zu.
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