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Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Titel: Wie zaehmt man einen Herzensbrecher
Autoren: Emma Darcy
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resigniert: „Einverstanden. Ich gehe davon aus, dass Sie das für mich in die Hand nehmen.“
    „Oh ja, das werde ich, Jake. Vertrauen Sie mir, ich mache das.“
    Immer noch lächelnd ging sie zur Tür in der heimlichen Gewissheit, dass sie ihn diesmal mit seinen eigenen Waffen schlagen würde. Dabei kam ihr nicht in den Sinn, dass sie im Begriff stand, sich nur noch tiefer in den Strudel verhängnisvoller Gefühle ziehen zu lassen. Im Gegenteil, sie war überzeugt, obenauf zu schwimmen und sich mit einem bombigen Abgang zu verabschieden.
    „Vergessen Sie das Memo nicht“, rief Jake ihr noch brummig nach.
    Sie öffnete die Tür, bevor sie sich umblickte. „Ich vergesse nie etwas.“
    Nachdenklich beobachtete Jake, wie Mel sein Büro verließ und sozusagen wie zur Betonung ihrer letzten Worte die Tür hinter sich schloss. Irgendwie hatte sie es geschafft, den Spieß umzudrehen. Mel Rossi war zweifellos die provokanteste Frau, die ihm je begegnet war! Saß sie gerade noch innerlich kochend vor ihm, kurz davor zu explodieren … und puff! Die Wolken verflogen, und alles war wieder eitel Sonnenschein.
    Schön, er musste sich etwas anderes einfallen lassen, denn er weigerte sich, vor ihr klein beizugeben. Irgendwann würde er es schaffen, ihren Schutzwall zu durchbrechen. Das war nur eine Frage der Zeit.

3. KAPITEL
    Alle Achtung! Neidlos zog Jake den Hut vor seinem Großvater. Der alte Herr wusste zweifellos zu feiern. Die imposante Villa in Vaucluse, einer der exklusivsten Wohngegenden von Sydney, war mit dem dazugehörigen prächtigen Park wie geschaffen für große Gesellschaften, und auch mit achtzig –oder gerade mit achtzig – schien Byron Devila nicht gewillt, seinen Ruf als Gastgeber aufzugeben. Er war immer noch bestens in Form und wurde nicht müde, es an diesem Nachmittag zu zeigen.
    Alles, was in Sydney Rang und Namen hatte, war aufmarschiert, um ihm die Ehre zu erweisen. Dazu die geballte Macht der Familie – Jake registrierte vier Generationen. Wohin er sich auch wandte, liefen ihm Verwandte über den Weg. Allerdings stand er den meisten davon nicht besonders nahe, weil zu viele Scheidungen für eine Zersplitterung der Familienbande sorgten.
    „Dein Großvater ist ein echter Romantiker, nicht wahr?“, meinte Jakes Begleiterin Vanessa Hall, ein bekanntes Topmodel, wobei sie hingerissen an der roten Rose schnupperte, die alle weiblichen Gäste bei der Ankunft mit einem weißen Spitzenband ums Handgelenk gebunden bekommen hatten.
    Jake lächelte ein wenig zynisch. „Er weiß, wie man das Herz einer Frau erobert.“
    Mel hatte recht gehabt mit ihrer Valentinstagsidee für die Torte, denn sein Großvater hatte anscheinend die ganze Party unter dieses Motto gestellt. Der Florist, der die üppigen Rosenarrangements geliefert hatte, musste allein an diesem Auftrag ein Vermögen verdient haben, und auf jedem der Getränketabletts, die von den zahlreichen Obern herumgereicht wurden, stand auch eine herzförmige Silberschale mit belgischen Pralinen. In den Gläsern perlte Champagner, während im Hintergrund ein Streichorchester alte Liebeslieder spielte. Nostalgie pur an der Romantikfront!
    „Wirklich eine tolle Idee, die Feier als englische Teeparty auszurichten“, schwärmte Vanessa weiter. „Ich liebe es, mich so herauszuputzen. Es ist so … feminin.“
    Angesichts all der Damen mit zarten Hüten, Rüschen und Volants und der Herren im Cut und mit Zylinder hätte man sich tatsächlich wie in Royal Ascot oder beim Ladies’ Day der Melbourne Cup Woche fühlen können … auf jeden Fall ein Zeitvertreib für die Reichen und Schönen.
    „Du siehst in Pink hinreißend aus, Vanessa“, reagierte Jake pflichtschuldig auf den koketten Augenaufschlag seiner Begleiterin.
    Ihre blauen Augen strahlten erfreut. Jake jedoch dachte sich insgeheim, dass sie ihr blondes Haar in Locken hätte legen müssen, anstatt es glatt zu lassen, um dem Mädchen-Image gerecht zu werden. Perfektion bis ins Detail war der Schlüssel zum Erfolg. Mel war darin Expertin.
    „Und du siehst umwerfend aus in deinem Cut“, entgegnete Vanessa lächelnd.
    Jake flirtete wirklich gern, aber es brachte ihm nicht annähernd so viel Spaß wie die Wortgefechte mit Mel Rossi. Ja, er würde Mel vermissen, wenn sie jetzt auf Urlaub war. Die Vertretung, die sie organisiert hatte, konnte nicht diesen Reiz für ihn haben. Der ganze nächste Monat ohne Mel würde langweilig und eintönig werden.
    Vanessa beispielsweise forderte ihn geistig
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