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Wie verführt man einen Star?

Wie verführt man einen Star?

Titel: Wie verführt man einen Star?
Autoren: CAROLE MORTIMER
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das war vermutlich eine ganz normale Reaktion. Hunderte, eher Tausende von Frauen empfanden ebenso in Bezug auf den Schauspieler Jordan Simpson. Allerdings musste sich keine dieser Frauen betont professionell geben und diesen Frauenschwarm lediglich als ihren Patienten behandeln.
    Seufzend schob sie ein paar Strähnen zurück, die sich aus ihrem strammen Zopf gelöst hatten. „Hören Sie mal, Mr Simpson. Ich habe eine lange Anfahrt aus London hinter mir, und ich könnte wirklich einen Happen zu essen gebrauchen. Können wir nicht einen kleinen Waffenstillstand vereinbaren, und ich koche uns etwas zum Dinner?“
    Jordan schien über diesen Vorschlag genau nachzudenken, denn seine Augen verengten sich buchstäblich zu Schlitzen. Einerseits wollte er dieses Frauenzimmer unbedingt loswerden, aber die Aussicht auf ein vernünftiges Abendbrot rief ihm ins Gedächtnis, wie hungrig er war. Eine Nebenwirkung der Schlaftabletten, die man ihm verschrieben hatte, damit er überhaupt mal zur Ruhe fand.
    „Kommt ganz darauf an“, entgegnete er gedehnt.
    In Stephanies grünen Augen blitzte es auf. „Worauf?“
    „Ob Sie kochen können oder nicht, natürlich. Wenn Sie mir nur einen weiteren Teller gebackene Bohnen mit Toast vorsetzen, werde ich ihn wortlos nach Ihnen werfen.“
    Er hatte nicht vor, sich von ihr untersuchen oder gar behandeln zu lassen. Und auf Sex schien sie es ihrerseits nicht abgesehen zu haben, also konnte sie sich wenigstens in anderer Hinsicht nützlich machen, nachdem sie nun schon einmal hier war.
    „Da werde ich wohl etwas Besseres zustande bringen“, versprach Stephanie. „Weil ich nicht wusste, was mich erwartet, habe ich ein paar Lebensmittel mitgebracht“, fuhr sie gut gelaunt fort. „Ich hole sie eben aus dem Wagen.“ Während sie in ihre schwarze Jacke schlüpfte, drehte sie sich fragend zu Jordan um. „Sie mögen doch Steak?“
    Allein der Gedanke an Rindfleisch ließ das Wasser in seinem Mund zusammenlaufen. „Damit wäre ich schon zufrieden“, brummte er und schluckte.
    Auf dem Weg zum Auto lächelte sie in sich hinein. Wenigstens ließ er sie lange genug bleiben, um ein Essen zuzubereiten. Das war doch schon etwas. Beim Abwaschen hatte sie bereits gemerkt, wie wenig abwechslungsreich seine Ernährung dieser Tage aussah.
    Was dann später geschah, blieb abzuwarten. Auf jeden Fall ließ Stephanie sich nicht von der Tatsache einlullen, dass Jordan sie vorübergehend im Haus akzeptierte. Mit diesem Mann hatte sie definitiv noch ein ganzes Stück Arbeit vor sich.
    Aber zuerst würde sie mit Jordan Simpson ein Dinner einnehmen! Das war doch verrückt!
    Obwohl dieser Jordan Simpson ganz anders auf sie wirkte als der smarte, charmante Schauspieler, über den sie so viel gelesen und den sie unzählige Male in seinen Filmen gesehen hatte.
    Gerade als Stephanie sich über den Rücksitz beugte, klingelte ihr Handy.
    „Joey?“, keuchte sie in das Gerät. „Bin ich froh, dass du anrufst. Ich glaube, ich stecke in Schwierigkeiten. In großen Schwierigkeiten!“

2. KAPITEL
    „Ich dachte schon, Sie hätten beschlossen, doch noch sofort abzureisen“, bemerkte Jordan, als Stephanie endlich mit einer großen Kiste im Arm die Küche betrat.
    Sie stellte die Lebensmittel auf dem Tisch ab und atmete durch, bevor sie ihm antwortete. Mittlerweile hatten sich etliche Strähnen mehr aus ihrem Zopf befreit. „Ich habe draußen noch ein wenig die schöne Fassade des Haupthauses aus der Ferne bewundert“, sagte sie. „Mit der untergehenden Sonne im Hintergrund.“
    „Mulberry Hall?“
    Sie nickte. „Ist es ein Hotel oder etwas in der Richtung?“
    „Etwas in der Richtung.“ Jordan nickte steif. Dann saß er schweigend und mit ausgestreckten Beinen am Küchentisch und sah dabei zu, wie Stephanie Fleisch, Kartoffeln, Salat und frische Kräuter auspackte. Ihre Finger waren lang und schmal, die Nägel dafür aber ziemlich kurz geschnitten. Zweifellos, damit sie die geschundenen Körper ihrer Patienten besser quetschen und malträtieren konnte!
    „Also kein Hotel?“, hakte sie nach und verstaute immer mehr Lebensmittel im Hängeregal und im Kühlschrank.
    „Nein, kein Hotel.“ Er blieb einsilbig und überlegte, wann er zum letzten Mal etwas Anständiges gegessen hatte. Irgendwann am Vortag. Jedenfalls glaubte er das.
    Außerdem hatte er nicht die geringste Lust, sich über Mulberry Hall und dessen Funktion zu unterhalten. Schon gar nicht mit einer Frau, die nur für wenige Stunden hier sein
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