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Wie verführt man einen Prinzen?

Wie verführt man einen Prinzen?

Titel: Wie verführt man einen Prinzen?
Autoren: Sandra Hyatt
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Essen.“
    „Nicht der Rede wert.“
    Irgendwie hatte er damit recht. Jemand anders hatte das Essen zubereitet und es ins Handschuhfach gelegt. Aber Adam hatte daran gedacht, jemanden damit zu beauftragen, und diese Geste nahm sie für ihn ein.
    Er steckte seine Hände in die Hosentaschen und wandte sich in Richtung Palast. „Komm rein.“
    „In den Palast?“
    „Wohin sonst? Ich möchte nicht hier draußen über diesen Abend sprechen.“
    Danni sah sich um. Ein paar Dienstboten standen bereit, für den Fall, dass sie gebraucht wurden. Wenn sie darauf bestand, hier draußen zu bleiben, würden außer ihr noch andere Menschen frieren müssen. Außerdem kannte sie den Palast. Sie war als Kind oft dort zu Gast gewesen. Sie zuckte die Schultern und folgte Adam. Irgendein Diener, den sie nicht kannte, öffnete ihnen die Tür. Als Adam eine Treppe hinaufstieg und sie durch einen langen Flur voller Porträtgemälde führte, wusste sie, wohin sie gingen.
    Er öffnete die Tür zur Bibliothek. In der Kindheit war die Bibliothek immer Dannis Lieblingsplatz gewesen. Regale voller ledergebundener Bücher füllten die Wände vom Boden bis zur Decke; die Sessel waren so groß, dass man es sich wunderbar darin gemütlich machen konnte. Das alte Schachspiel, das Adam und sie früher benutzt hatten, stand immer noch auf dem Tisch beim Fenster.
    Alles in diesem Raum strahlte Behaglichkeit aus, dennoch war Danni angespannt. Sie war vor vielen Jahren zum letzten Mal hier gewesen. Seitdem war ihre Beziehung zu Adam komplizierter geworden. Früher waren sie einfach nur Freunde gewesen. Was waren sie jetzt?
    Sie ging zu einem der Tische, legte ihre Mütze darauf ab und zog langsam die Handschuhe aus. Ohne ihre Uniform fühlte sie sich nackt und verwundbar. Ihre Kleidung legte die Rollen fest. Die Hose, die Jacke, die Mütze, die Handschuhe, sie alle sagten: „Ich bin der Chauffeur – du bist der Thronfolger.“ Ohne die Uniform war sie nur noch Danni, und er war Adam. Nervös strich sie sich durch die Haare. Er sah einfach umwerfend aus. Diese dunklen, nachdenklichen Augen, die alles zu sehen schienen …
    Aber auch ohne Uniform sollte sie daran denken, dass sie nicht wegen Adams Augen hier war. Obwohl seine Augen auch dafür verantwortlich waren, dass sie nun hier war. „Also. Deine Verabredung.“
    „Warten wir damit bis zum Nachtisch.“
    „Nachtisch?“
    Sie drehte sich um, als es leise an der Tür klopfte. Ein Diener mit einem Tablett betrat den Raum. Er setzte es auf einem der niedrigen Tische zwischen zwei Lehnsesseln ab und ging wieder.
    Danni betrachtete erst das Tablett und dann Adam.
    „Ich dachte, du bist vielleicht hungrig.“
    „So hungrig nun auch wieder nicht.“ Auf dem Tablett standen zwei Stücke Käsekuchen und zwei Becher mit heißer Schokolade.
    Er lächelte zum ersten Mal an diesem Abend. „Das ist nicht alles für dich.“
    „Aber du hast doch schon gegessen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Anna ist ein Salat-Typ. Keine Kohlehydrate. Kein Dressing. Ich habe mich nicht getraut, mir Nachtisch zu bestellen, nachdem sie den ganzen Abend so gut wie nichts angerührt hat. Ich habe ja kaum gewagt, meine Pasta zu essen, während sie ihren Salat auf dem Teller hin und her geschoben hat. Dabei liebe ich Pasta. Jedenfalls war ich nicht besonders daran interessiert, das Essen mit Anna in die Länge zu ziehen. Als der Kellner fragte, ob wir Dessert wollen, war es glasklar, dass unsere gemeinsamen Zukunftsaussichten gegen null tendieren.“
    „Du hast mich heute schon einmal mit Essen versorgt.“ Das Wasser lief ihr im Munde zusammen, als sie das köstliche Gebäck auf dem Tablett anschaute.
    „Es war ein langer Abend, und es war nur ein kleiner Imbiss. Außerdem hast du einen gesunden Appetit, wenn ich mich richtig erinnere. Dazu hast du doch eine Leidenschaft für Süßigkeiten. War Käsekuchen nicht dein Lieblingsnachtisch?“ Er betrachtete sie. „Oder hat sich das in der Zwischenzeit geändert?“
    Auf Dannis Lippen erschien ein vielsagendes Lächeln. „Nein. Eigentlich nicht.“
    Er nahm die Becher und reichte ihr einen davon, nachdem sie es sich im Lehnsessel gemütlich gemacht hatte. Dann nahm er ihr gegenüber Platz.
    Danni schob sich eine Gabel voll Käsekuchen in den Mund und hätte am liebsten vor Wonne die Augen verdreht, so köstlich war er. „Ist Charlebury immer noch der Chefkoch?“, fragte sie.
    Adam lachte: „Ja.“
    In den nächsten Minuten genossen sie ihr Dessert in vollkommenem
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