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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht
Autoren: Nicholas Sparks
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gutgeht. Ich möchte gern daran glauben, dass ich sie vom Himmel aus beschützen kann oder dass ich sie in ihren Träumen besuche. Ich möchte mir einreden, dass meine Reise nicht zu Ende ist, und ich bete darum, dass die unendliche Liebe, die ich für sie empfinde, dies irgendwie möglich macht.
    Und das ist der Punkt, an dem Du dazukommst. Ich möchte Dich bitten, etwas für mich zu tun.
    Wenn du Alex liebst, dann liebe ihn für immer. Mach, dass er wieder lacht, und genieße die Zeit, die Ihr zusammen verbrin gen könnt. Geht spazieren, macht Fahrradtouren, kuschelt Euch aufs Sofa und seht Euch gemeinsam schöne Filme an. Mach Frühstück für ihn, aber verwöhne ihn nicht. Lass ihn auch für Dich Frühstück zubereiten, damit er Dir zeigen kann, dass Du für ihn etwas Besonderes bist. Küsse ihn, schlafe mit ihm und schätze Dich glücklich, dass Du ihn kennengelernt hast, denn er ist ein Mann, der alles für Dich tun wird.
    Und ich möchte gern, dass Du die Kinder genauso liebst wie ich. Hilf ihnen bei den Hausaufgaben, gib ihnen einen Kuss auf den blutigen Ellbogen oder das aufgeschrammte Knie, wenn sie hinfallen. Streiche ihnen über die Haare und versichere ihnen, dass sie alles erreichen können, was sie sich wünschen. Deck sie abends gut zu und lass sie ihr Abendgebet sprechen. Koche Mittagessen für sie, unterstütze sie in ihren Freundschaften. Bewundere sie, lache mit ihnen, hilf ihnen, zu liebevollen, selbst ständigen Erwachsenen heranzuwachsen. Die Liebe, die Du ihnen schenkst, werden sie Dir im Laufe der Zeit zehnfach zu rückgeben. Und sei es auch nur, weil Alex ihr Vater ist.
    Ich flehe Dich an, all dies für mich zu tun. Bitte! Immerhin sind sie jetzt Deine Familie und nicht mehr meine.
    Ich bin nicht eifersüchtig oder zornig, dass ich durch Dich ersetzt werde. Ich sehe Dich ja als Freundin. Du machst meinen Mann und meine Kinder glücklich, und ich wollte, ich könnte Dir persönlich danken. Aber ich kann Dir nur versichern, dass meine immerwährende Dankbarkeit Dich begleitet.
    Da Alex Dich ausgewählt hat, sollst Du fest daran glauben, dass auch ich Dich ausgewählt habe.
    Deine Freundin im Geiste,
    Carly Jo
    Als Katie den Brief zu Ende gelesen hatte, wischte sie sich die Tränen von den Wangen. Sie strich vorsichtig mit dem Finger über die Seiten und steckte sie dann wieder in den Umschlag. Lange noch saß sie reglos da und dachte über Jos Worte nach. Ja, sie würde alles genauso machen, wie Jo es sich gewünscht hatte.
    Nicht wegen des Briefes, sondern weil sie wusste, dass Jo sie auf ihre sanfte Art dazu gebracht hatte, Alex überhaupt erst eine Chance zu geben. Auch wenn sie das niemandem so recht erklären konnte.
    Katie lächelte. »Danke, dass du Vertrauen zu mir hast«, flüsterte sie. Es stimmte – und Jo hatte von Anfang an Recht gehabt. Sie hatte sich in Alex verliebt, sie hatte sich in die Kinder verliebt, und sie konnte sich eine Zukunft ohne die drei nicht mehr vorstellen.
    Es ist Zeit, nach Hause zu gehen, dachte sie. Zu meiner Familie.
    Der Mond stand hell am Himmel, eine silbern schimmernde Scheibe. Seine Strahlen führten Katie zurück zum Jeep, aber bevor sie einstieg, warf sie noch einen kurzen Blick über die Schulter, zu Jos Cottage.
    Es brannte Licht, die Fenster leuchteten in warmem Gelb. In der frisch gestrichenen Küche stand Jo beim Fenster. Katie war zu weit entfernt, als dass sie ihr Gesicht genau erkennen konnte, aber sie hatte den Eindruck, dass Jo lächelte. Jo hob die Hand und winkte liebevoll zum Abschied, was Katie daran erinnerte, dass die Liebe manchmal das Unmögliche schaffen kann.
    Sie blinzelte, und das Cottage war wieder dunkel. Nirgends brannte Licht, Jo war verschwunden, aber in der leichten Abendbrise vernahm Katie ihre Worte:
    Da Alex Dich ausgewählt hat, sollst Du fest daran glauben, dass auch ich Dich ausgewählt habe.
    Lächelnd wandte sie sich ab. Sie wusste, es war keine Illusion, kein Fantasiebild. Sie wusste, was sie gesehen hatte.
    Sie wusste, was sie glaubte.

DANK
    Immer, wenn ich einen Roman abschließe, denke ich an die vielen Menschen, die mir dabei geholfen haben. Wie jedes Mal steht ganz oben auf der Liste meine Frau Cathy. Sie muss die kreativen Launen aushalten, die mich manchmal beim Schreiben überkommen, und das vergangene Jahr war besonders schwer für sie: Sie hat beide Eltern verloren. Ich liebe dich, Cathy, und ich wollte, ich könnte mehr für dich tun, um deinen Schmerz zu lindern. Mein Herz gehört für immer
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