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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2
Autoren: Amigo Grafik GbR
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als mentale Phantome , ermahnte er sich. Nichts davon war wahr. Es waren bloß Geister. Geister und Wispern …
    Während er den Turbolift zur Brücke hinauf nahm, begann sich Picards Stimmung langsam zu bessern. Seine nächste Aufgabe würde bedeutend angenehmer sein. Er hatte die Begegnung mit großer Sorgfalt geplant. Nachdem ihm vom Sternenflottenkommando die erhofften Neuigkeiten übermittelt worden waren, hatte er mit Beverly zusammengesessen, und bei einem Glas Wein hatten sie über die schändliche Art und Weise gelacht, auf die er besagte Neuigkeiten zu überbringen gedachte. Natürlich hatten sie auch eine kleine Feierlichkeit nach Dienstschluss für die Senioroffiziere geplant.
    Picard lächelte beinahe, als der Turbolift verlangsamte und die Brücke erreichte. Doch als sich die Türen öffneten, hatte er bereits ein Stirnrunzeln auf seine Züge gezwungen, um eine angemessen ernste Miene zur Schau zu stellen.
    Die Brücke der Enterprise war ein Musterbeispiel an stiller Effizienz. Lieutenant Sara Nave, die erst kürzlich nach einer Beförderung aus der Sicherheitsabteilung versetzt worden war, saß an der Steuerkonsole, das strohblonde Haar lose im Nacken zusammengedreht, und betrachtete die Sterne auf dem Hauptschirm. Dabei machten es Naves ernste Miene und ihr vollendet professionelles Auftreten schwer zu glauben, dass sie sich ganz anders verhielt, wenn sie außer Dienst war. An der Akademie hatte sie sich einen Ruf als zügellose Draufgängerin erworben – der Captain erinnerte sich daran, dass verschiedene Senioroffiziere seinerzeit genau die gleiche Bezeichnung für ihn gefunden hatten. Doch anders als ihr jetziger Kommandant hatte Nave ihre Ausbildung als Klassenbeste abgeschlossen und galt als eine der Fähigsten auf ihrem Gebiet.
    Als Tochter menschlicher Eltern – beides hochrangige Sternenflottenoffiziere – auf Rigel geboren, hatte sich Nave als regelrechtes Wunderkind erwiesen und war bereits von Kindesbeinen an fest dazu entschlossen gewesen, der Familientradition zu folgen. Ihre absolut herausragenden schulischen Leistungen hatten sogar die Sternenflottenakademie überzeugt, ihr eine vorzeitige Zulassung zu gewähren. Nach einem beschleunigten Ausbildungsprogramm graduierte sie bereits im Alter von achtzehn Jahren. Jetzt war sie fünfundzwanzig und hatte sieben Jahre ausgezeichneten Dienstes hinter sich – auch wenn Picard manchmal Mühe hatte, das zu glauben, angesichts der Tatsache, dass Nave sogar noch jünger wirkte, als sie tatsächlich war. Ihre elfenhaften Züge würden ihr immer den Anschein von Jugend verleihen, selbst im hohen Alter noch.
    Sie war keine große Frau, obwohl ihre Glieder lang und geschmeidig waren. Ihre Kraft allerdings war beachtlich, was nicht zuletzt daran lag, dass sie ihre Karriere bei der Sicherheit begonnen hatte. Sie duellierte sich regelmäßig mit Worf in Übungskämpfen mit dem bat’leth – dem sichelförmigen klingonischen Krummschwert –, und es schien sie nicht zu stören, dass sie leicht benachteiligt war. Es freute Picard zu sehen, dass die beiden Freundschaft geschlossen hatten. Worf hatte seine Schwierigkeiten mit neuen Leuten.
    Eine leichte Falte entstand auf Naves Stirn, als sie eine Einstellung justierte, um das Schiff auf Kurs zum Planeten Repok zu halten, zu dem sie unterwegs waren, seit sich die Repoki einverstanden erklärt hatten, der Föderation zu erlauben, einen Vertrag mit der benachbarten Welt Trexat auszuhandeln. Commander Worf führte die Brücke, die knöcherne Stirn in der ständigen Andeutung eines finsteren Starrens gerunzelt, das lange Haar zu einem braunen Zopf geflochten, der ihm über den breiten Rücken fiel. Picard hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, Worf in dem großen Sessel zu sehen.
    In den letzten paar Monaten hatte sich Worf ungewöhnlich reserviert verhalten. Picard hatte dieses Brüten auf Trauer über den Verlust Datas und die Versetzung so vieler Mannschaftsmitglieder zurückgeführt. Die Menge an Veränderungen hatte von ihnen allen erfordert, sich anzupassen. Es war schon in der Vergangenheit schwer genug gewesen, als sie die Enterprise selbst verloren hatten. Doch es war noch schwerer, einander zu verlieren.
    Beim Geräusch der sich öffnenden Türen, drehte sich Worf im Kommandosessel um und erblickte Picard. Im nächsten Moment war der Klingone bereits aufgestanden und ging zum Platz des Ersten Offiziers. Picard trat an ihm vorbei und wandte ihm nur lang genug das Gesicht zu, um ihn ernst
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