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Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Titel: Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)
Autoren: Jeannette Hoffmann
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sie einfach beschweren und wie das Auto ins Wasser werfen können, das hätte doch weiß Gott genügt.“
    „Ja, du hast recht“, antwortete Georg nach einer Weile nachdenklich. „Aber ich denke, dass noch mehr dahinter steckt, etwas, was wir beide noch nicht wissen. Ich wüsste zu gern, was sich in der Nacht zugetragen hat.“
    Camilla nickte.
    „Zum Beispiel, ob dieser Samuel den Wagen wirklich gefunden hat, oder ob McLeish selbst wusste, wo er stand.“
    „Eben.“
    „Aber das werden wir wohl nie herausfinden.“
    Nach einer Weile sagte Camilla: „Ich bin nicht eigentlich wütend oder sauer auf die drei. Es ist nur…“
    „Du bist neugierig.“
    „Ja. Und auch etwas enttäuscht. Janusköpfe. “
    “Wie? Ach so, du meinst, dass sie Eigenschaften haben, die du ihnen nie zugetraut hättest?”
    „Nein. Ich traue jedem Menschen alles zu. Vor allem Connaugh und McLeish. Aber Isabelle…“
    „Vielleicht ist sie das schwache Glied in der Kette. Quetsche sie doch mal ein bisschen aus.“
    „Das möchte ich eigentlich nicht. Sie muss schließlich hier bleiben, wir dagegen können vielleicht wieder nach Deutschland und vergessen, was vorgefallen ist.“
    „Meinst du, dass du das alles vergessen kannst?“
    „Ich hoffe. Irgendwann.“
    Sie standen auf.
    „Wir sollten die Kluft zwischen ihnen und uns nicht zu groß werden lassen. Was meinst du, wollen wir sie besuchen?“ fragte Georg.
    „Ist gut. Geh’ du zu McLeish und ich schaue mal nach, ob Isabelle aufzufinden ist. Wir treffen uns dann bei ihm in der Bibliothek.“
    Georg ging in den Nordtrakt, Camilla in die obere Etage. Sie klopfte an der Tür des Mädchens. Keine Antwort. Sie ist wohl im Stall, dachte Camilla und schlenderte dorthin. Draußen wehte ein starker Wind. Zögernd blieb sie ein paar Meter vor dem Haus stehen und überlegte, ob sie noch einmal zurückkehren und sich etwas zum Überziehen holen sollte. Sie entschied sich mit ‚ja’ und drehte sich um. Vor ihr stand Woodrow.
    „Camilla, ich glaube, wir müssen miteinander reden.“
    „Ich wüsste nicht, worüber.“
    „Wo wolltest du eben hingehen?“
    „In den Stall.“
    „So?“
    „Na ja, den Pferden ist es schließlich egal, ob ich ein Kleid oder Reithosen anhabe, oder?“
    Er lachte. “Dann komm.“
    Schützend legte er seinen Arm um ihre Schulter und so gingen sie schnellen Schrittes in den Stall, in dem sich nur Vierbeiner aufhielten. Camilla sah vorsichtshalber in die Sattelkammer, aber auch dort war niemand. Russell und sie gingen in einen leer stehenden Stall, er legte sein Jackett auf einen Heuballen und bedeutete ihr, sich draufzusetzen.
    Er zog eine Packung Zigaretten aus der Hemdtasche.
    „Hier ist rauchen verboten! – Gib’ mir auch eine“, fügte sie hinzu.
    Lächelnd zündete er zwei Zigaretten an und steckte ihr eine in den Mund.
    Nachdem sie schweigend einige Züge geraucht hatten, fragte sie: „Worüber wolltest du mit mir sprechen?“
    „Ich wollte dich über den Stand der Ermittlungen auf dem Laufenden halten.“
    „Wozu das denn? Oder ist das wieder einer deiner Tricks?“
    Bedauernd schüttelte er den Kopf. „Ich habe dir versprochen, aufrichtig zu sein, erinnerst du dich? Nebenbei – ich werde zwar das Gefühl nicht los, dass du mir irgendetwas vorenthältst, aber ich glaube nicht, dass du zu einem Verbrechen fähig wärst. Wie dem auch sei. Die Obduktion hat ergeben, dass die Ermordete nicht vergewaltigt worden und höchstwahrscheinlich an einem Schlag auf den Kopf gestorben ist, auch wenn der nicht mehr vorhanden ist. Um die Exfrau deines Mannes scheint es sich jedenfalls nicht zu handeln, denn die wurde von drei Frauen aus dem Dorf gesehen, als sie wegfuhr. Andererseits…“
    Er schwieg einen Moment und als sie ihn schweigend ansah, fuhr er fort. Er berichtete von den fehlenden Fingerabdrücken im Hause Roberts und davon, dass weder Nanna noch Robert in irgendeiner Datenbank auftauchten.
    „Wir müssen uns an deinen Mann wenden, ob sie sich inzwischen vielleicht bei ihm gemeldet hat. Hatte sie vor ihrem Besuch hier Kontakt zu ihm?“
    „Nein. Jedenfalls nicht, seitdem ich mit ihm zusammen bin.“ Sie zog ihr Handy aus der Handtasche und wählte Axels Nummer. Als er sich meldete, sagte sie: „Ich bin’s. Neben mir sitzt ein Kriminalbeamter von Scotland Yard und will wissen, ob Nanna sich bei dir gemeldet hat. Ich gebe ihn dir.“ Sie gab Russell das Telefon. Er stellte seine Frage noch einmal, lauschte eine Weile, dann verabschiedete er sich
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