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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod
Autoren: Lori Foster
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darüber nachgedacht. Jetzt, wo ich mich nicht mehr verstecken muss, wird die Liste in meinem Kopf immer länger.«
    Laut Rowdy hatte ihm und Pepper genug Geld zum Überleben zur Verfügung gestanden, doch was bedeutete das eigentlich? Sie sollte nicht nur überleben, Logan wünschte sich, dass sie das Leben in vollen Zügen genoss.
    Gemeinsam mit ihm.
    Sie setzte sich auf Hüfthöhe neben ihm aufs Bett. »Alles ist jetzt so anders.«
    Das konnte Logan nicht bestreiten. »Ich will, dass es besser wird.« Das hatte er schon fast vom ersten Tag, an dem er sie kennengelernt hatte, gewollt.
    »Wir haben Geld. Dafür hat Rowdy immer gesorgt. Wahrscheinlich hat er auch schon ein Auto für mich parat.« Sie schmunzelte. »Er denkt immer an mich. Aber ich stehe ohne Job da, ohne Zuhause, ohne Kleider oder Essen oder Geschirr oder Möbel.«
    Wie verloren sie sich vorkommen musste. Logan wollte sie so gern trösten. Er hätte sie nur zu gern bei sich einziehen lassen und wäre mit ihr einkaufen gegangen.
    Aber sie war ein so unabhängiger Mensch. Wie konnte er das an sie herantragen, ohne sie zu beleidigen oder Rowdy auf die Zehen zu treten?
    Wieder befeuchtete sie die Lippen. »Aber es gibt auch keine Angst mehr. Keine Gefahr, keine Sorgen.« Sie atmete tief ein. »Und hoffentlich auch keine Einsamkeit.«
    War das eine Anspielung? Oh Gott, hoffentlich. »Glaubst du, du kannst mir verzeihen?«
    »Ich möchte laufen gehen«, fuhr sie fort, als hätte er nichts gesagt. »Herrje, wie ich das Joggen vermisse.«
    »Sobald ich kann, werde ich mit dir joggen gehen.«
    Sie sah ihn mit dem liebevollsten Gesichtsausdruck an, den er jemals bei einer Frau gesehen hatte, und berührte ganz zart seinen verletzten Arm. »Ich will ins Kino gehen und in Restaurants. Vielleicht auch in den Park. Und an den See. Ich würde gern schwimmen und auch rudern gehen.«
    »Dazu bin ich heute wohl nicht mehr in der Lage, aber morgen …« Er machte eine Bewegung, und sofort schoss ein brennender Schmerz durch seinen Arm. »Vielleicht übermorgen?«
    Sie verstummte und wirkte fast etwas befangen. Dann flüsterte sie kaum hörbar: »Was, wenn dich die Kugel etwas weiter oben getroffen hätte?«
    »Das hat sie aber nicht, sie hat nur den Arm erwischt, und der wird bald wieder verheilt sein.«
    Ihre Augen wurden feucht, und ihre Lippen begannen zu zittern. »Logan, du hättest getötet werden können, und ich …«
    Er nahm ihre Hand von seinem Arm. Sie weinen zu sehen würde ihn mit Sicherheit umbringen.
    »Gib mir ein paar Tage«, versuchte er sie abzulenken. »Dann mache ich alles mit dir.«
    »So, so, alles?« Die Art, wie sie mit der Hand über seinen Bauch strich, machte ihn ganz nervös. »Weißt du, mein Leben ist endlich risikolos geworden.«
    Sollte das etwa bedeuten, dass sie all diese Dinge lieber allein tun wollte? Sie brachte ihn ganz durcheinander. Sein Herz schlug wie wild. »Du sollst nie wieder ein Risiko eingehen müssen.«
    »Na ja, vielleicht ein kleines Risiko«, raunte sie und lächelte schelmisch.
    »Nein.« Er setzte sich auf, was ihm sofort eine Ermahnung einbrachte, wie schlecht das für seine Verletzung wäre. Logan scherte sich nicht darum. Er ergriff ihre Oberarme und hielt sie fest. »Das einzige Risiko, das du noch eingehen sollst, ist, meinen Nachnamen anzunehmen.«
    Sie hörte auf, an ihm herumzufummeln, und schenkte ihm ein so glühend heißes Lächeln, dass er wahrscheinlich nicht einmal bemerkt hätte, wenn ihm der Arm abgefallen wäre. »Ist das Ihr Ernst, Detective Riske? Ich weiß nicht recht. Ich wollte zuerst einmal riskieren, mein Herz zu verlieren.«
    Sein Puls hämmerte. »An mich?«
    Sie lachte ihn tatsächlich aus. »Natürlich an dich.« Sie drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. »Obwohl ich zugeben muss, dass mir dein Nachname auch gut gefallen würde.«
    Ihm blieb schier das Herz stehen. »Willst du mich heiraten?«
    »Eines sollst du wissen, Logan. Als du mich in Alices Wohnung zurückgelassen hast, um dich mit Andrews anzulegen …« Sie schloss für einen Moment die Augen. »Oh Gott, ich hatte solche Angst.«
    »Das weiß ich, und es tut mir leid.«
    »Nein, du weißt es nicht. Weil ich es dir nämlich nicht gesagt habe.« Sie berührte schaudernd die weiße Schlinge, in der sein Arm steckte. »Aber ich bin kein Feigling.«
    »Nein, das bist du bestimmt nicht.«
    Sie sah ihm in die Augen. »Ich habe dir weisgemacht, dass ich nur um Rowdy Angst hatte. Ich habe es mir sogar selbst eingeredet, denn ich
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