Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
Verwendungszweck zugeführt werden.«
    Statt in Rage zu geraten, wurde Rowdy plötzlich ganz ruhig. »Das glaube ich nicht. Sie ist in Sicherheit, und Sie sind erbärmlich.«
    Wollte Rowdy Andrews damit reizen? Wenn es zu einem Schusswechsel kam, säßen Reese und Peterson wie auf dem Präsentierteller. Oder hatte Rowdy ihn etwa bemerkt? Lenkte er Andrews’ Zorn auf sich, um die anderen zu retten?
    Das durfte Logan nicht zulassen. Er musste es lediglich schaffen, die Männer für eine Sekunde abzulenken. Er wusste, dass Rowdy richtig reagieren würde, sobald er eine Chance witterte. Gemeinsam konnten sie es schaffen.
    Wenn er Andrews erschoss, legte der Muskelprotz möglicherweise Rowdy um.
    Wenn er den Gorilla erledigte, konnte Andrews Reese und Peterson gefährlich werden.
    Das Zimmer war so klein, dass bei einer Schießerei jeder etwas abbekommen würde. Also galt es, das von vornherein zu vermeiden, soweit es möglich war.
    Als Konsequenz aus diesem Entschluss steckte Logan den Revolver wieder in den Hosenbund und schlich sich vorsichtig in den Türrahmen.
    Rowdy bewies Geistesgegenwart. Er blickte direkt an Logan vorbei, um seine Anwesenheit nicht zu verraten.
    Reese setzte eine gleichgültige Miene auf und schob sich ein wenig vor Peterson.
    Rowdy kam Logan zu Hilfe, indem er nachdenklich den Kleiderschrank ansah und dann jäh die Augen aufriss.
    Andrews schluckte den Köder. Er fuhr aufgrund der vermeintlichen Bedrohung herum, und Logan stürzte sich auf ihn. Er packte Andrews’ Hand, in der er die Waffe hielt, drückte sie nach unten und quetschte sie ein, bis er die Kanone losließ. Rowdy und der andere Mann stürzten sich auf ihn und Andrews, und Logan hörte ein leises
plopp, plopp, plopp
.
    Die Schüsse waren bedingt durch den Schalldämpfer kaum hörbar, doch Logan spürte einen stechenden Schmerz im rechten Oberarm. Verflucht.
    Er würde nicht zulassen, dass ihn eine Verletzung ausbremste. Ungeachtet der Schmerzen rammte er Andrews den Ellbogen ins Gesicht und brach ihm die Nase. Der Bastard heulte wütend auf und versuchte, Logan zu packen. Logan riss ihn mit sich. Sie landeten krachend auf einer Kommode, stürzten zu Boden und blieben ineinander verschlungen liegen.
    Logan richtete sich sofort wieder auf, um Andrews erneut anzugehen, doch dann fiel ihm der seltsame Winkel auf, in dem sein Kopf lag, und er sah seine geweiteten, ausdruckslosen Augen und seinen schlaff herabhängenden Kiefer.
    Morton Andrews hatte sich das Genick gebrochen und war sang- und klanglos abgetreten.
    Vor Verblüffung vergaß er sogar den Schmerz in seiner Schulter.
    Plötzlich hörte er Reese brüllen. »Rowdy, verdammt noch mal, hör auf!« Er brachte das ganze Bett zum Wackeln. »Du bringst ihn noch um!«
    Der Gorilla lag ausgestreckt am Boden, und Rowdy war über ihm. Der Kerl bewegte sich nicht. Sein Gesicht war eine blutige Masse. »Rowdy.« Logan sprang auf und ergriff Rowdy an der Schulter. »Das reicht.«
    Rowdy hielt schwer atmend inne, hatte die Faust noch einen Augenblick länger erhoben, rutschte schließlich von dem Kerl herunter und stand auf. Einen Moment verharrte er atemlos, ehe er sich wieder vorbeugte und sich daranmachte, die Taschen des Mannes zu durchsuchen.
    Nachdem er die Schlüssel für die Handschellen gefunden hatte, drehte er sich zu Logan um. Er presste kritisch die Lippen aufeinander. »Setz dich doch mal hin.«
    Logan ignorierte seine Anordnung, sammelte stattdessen die Waffen ein, die plötzlich überall herumlagen, und warf sie neben Petersons Füße aufs Bett. Dabei verschmierte er alles mit Blut. Mist.
    Rowdy baute sich vor ihm auf. »Ich meine es ernst, Logan. Setz dich.«
    Er sah nach seinem Arm. Blut quoll aus einer schwärzlichen, geschwollenen Wunde. »Ich werde die Bettwäsche ruinieren«, beklagte er angewidert.
    »Verdammt noch mal, Logan«, fauchte Reese, der mit den Handschellen kämpfte. »Ich kann mir neue Bettwäsche kaufen!«
    »Du klingst irgendwie hysterisch.«
    Reese atmete tief ein. »Nein.« Noch einmal schnappte er nach Luft. »Mir geht es blendend. Und jetzt setz dich bitte hin, bevor ich dir in den Arsch trete.«
    Jetzt, da die anderen davon angefangen hatten, fiel ihm selbst auf, dass sein Arm nicht mehr taub war, sondern wahnsinnig wehtat. »Also gut.« Doch statt sich zu Reese und Peterson aufs Bett zu quetschen, ließ er sich gegen die Wand fallen und glitt langsam zu Boden.
    Rowdy kauerte sich vor ihn auf die Erde und besah sich die Verletzung. »Verdammt, Mann,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher