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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod
Autoren: Lori Foster
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schleusen. Wir tun einfach so, als wären wir alte Bekannte. Geht das?«
    Du liebe Güte. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. »Sind Sie Alice?«
    »Ja, ich bin eine Nachbarin. Wollen Sie jetzt mitkommen, oder soll ich mir etwas anderes ausdenken?«
    Was um Himmels willen wollte sie sich denn ausdenken? »Ja, ich komme mit.« Er drehte sich zu Pepper um. »Du fährst mit Dash.«
    Sie leckte sich über die Lippen. »Wahrscheinlich wird auch die Rückseite des Hauses bewacht.«
    »Das glaube ich nicht«, entgegnete Alice. »Ich habe mit dem Hund eine Runde ums Grundstück gedreht, und mir ist nichts weiter aufgefallen.«
    Pepper konnte nur mit Mühe den Blick von Alice abwenden. »Ich kann bleiben und dir helfen …«
    »Nein.«
    »Du hast meinem Bruder versprochen, nicht von meiner Seite zu weichen«, beschwerte sie sich. Sie sprach schnell und eindringlich. »Du hast es
mir
versprochen. Und, Logan, du weißt ganz genau, dass du das hier nicht allein durchziehen kannst.«
    »Doch, das kann ich sehr wohl, und das werde ich auch.« Trotzdem war es ihm nicht recht, sie nicht im Blick haben zu können. In diesem Punkt hatte sie recht.
    »Darf ich einen Vorschlag machen?«, schaltete Alice sich ein. »Bringen Sie sie mit rein, und ich nehme sie mit in meine Wohnung. Die ist gut gesichert.«
    Gesichert? Seltsame Wortwahl für eine Zivilistin.
    Sie spähte über die Schulter hinweg zu Dash, der so tat, als suche er gerade einen Radiosender. »Gehört er zu Ihnen?«
    Unglaublich. »Ja.«
    »Kommt er allein zurecht?«
    »Ja, das schafft er.«
    »Gut. Er kann den Schläger an der Tür im Auge behalten.« Sie öffnete die Wagentür als hieße sie einen alten Freund willkommen. »Dann lassen Sie uns gehen.«
    Logan zögerte kurz. Er bedachte sie mit einem strengen Blick und holte dann eine Waffe aus dem Handschuhfach, die er in den Hosenbund steckte und das Shirt darüber zog.
    »Gehen Sie auf die andere Seite und begrüßen Sie auch Pepper«, wies er Alice an. »Dann warten Sie beide neben dem Auto auf mich.«
    Der Hund kläffte aufgeregt. »Sieht so aus, als würde er sich prächtig amüsieren«, bemerkte Alice. Sie ging völlig gelassen um den Wagen herum und verwickelte Pepper in eine vorgetäuschte Unterhaltung.
    Logan brachte inzwischen kaum noch etwas aus der Fassung, doch er musste zugeben, dass diese Alice ihn wirklich verblüffte. Er ging zu Dash hinüber und steckte ihm durch die offene Seitenscheibe die Waffe zu. »Vorsicht, sie ist geladen.« Er selbst stand nun ohne Waffe da. Dann würde er eben improvisieren.
    Dash legte die Pistole auf den Oberschenkel und sah Logan fragend an. »Wen soll ich denn abknallen? Den Gorilla an der Tür?«
    »Ja, sollte es nötig werden.« Er setzte ihn eilig über Alices dubiosen Plan ins Bild. »Ich gehe rein. Pepper wartet mit Alice in ihrer Wohnung, während ich nach Reese sehe.«
    »Und ein paar Arschtritte verteilst, falls es nötig sein sollte.«
    Wenn es sein musste, würde er auch ohne Waffe alle eventuellen Aggressoren ausschalten, damit Pepper nichts zustieß. »Wenn mein Plan in die Hose gehen sollte, schaff Pepper von hier weg. Am besten über die Staatsgrenze. Dort kannst du dich mit der Polizei in Verbindung setzen. Aber bloß nicht hier.« Zu viele Fragen waren noch unbeantwortet, und er wusste nicht, wem er trauen konnte.
    Dash packte ihn am Arm. »Sosehr ich einen ordentlichen Adrenalinrausch zu schätzen weiß, wäre es mir doch lieber, wenn du mit heiler Haut davonkämest.«
    »Kannst dich drauf verlassen.« Er spähte zu Alice hinüber. Sie spielte abwechselnd mit dem Hund und plauderte mit Pepper, als wären sie alte Freunde.
    Pepper wirkte ein wenig verstört, spielte aber gut mit.
    Es war Zeit, es hinter sich zu bringen.
    Logan setzte ein breites Grinsen auf und kehrte zu den beiden Frauen zurück, um mit ihnen gemeinsam zum Haus zu schlendern. Er hielt sich links von den beiden, damit sie nicht direkt an dem Gorilla vorbeimussten, doch bis auf einen beifälligen Blick auf Pepper schenkte er ihnen keine weitere Beachtung, bis der Hund plötzlich anfing, ihn anzuknurren.
    »Sei brav, Cash«, ermahnte Alice ihn und blieb dabei cool wie ein Vollprofi. Sie streichelte ihm über den Kopf und meinte entschuldigend: »Eigentlich ist er gut erzogen.«
    Der Wächter nickte desinteressiert.
    Eine Minute später hatten Alice und Pepper wohlbehalten Zuflucht in Alices Wohnung gefunden. Peppers Blick war völlig ausdruckslos. Sie so zu sehen erfüllte Logan mit
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