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Werwolf-Spuk

Werwolf-Spuk

Titel: Werwolf-Spuk
Autoren: Jason Dark
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er!
    Die Distanz zu ihr war nur kurz. Er brauchte keinen zweiten Sprung, er wurde sie auch so erreichen.
    Sie drückte ab!
    Maxine erlebte diese Sekunden doppelt so intensiv. Das mochte daher stammen, dass sie unter voller Konzentration stand und nur ja keinen Fehler begehen wollte.
    Der Pfeil verließ die Mündung so schnell wie eine Kugel. Er bohrte sich in den Bauch des Tiers, und Maxine konnte nur hoffen, dass dieses Gift wirklich so schnell wie möglich seine Kraft entfaltete.
    Sie wollte sich zur Seite werfen, um dem springenden Körper zu entgehen. So richtig schaffte es nicht. Das Tier erwischte sie noch an der linken Seite. Der Stoß war so stark, dass sie zu Boden fiel und sich durch das feuchte Gras wälzte.
    Ihre Waffe hielt sie eisern fest, denn sie wollte auch zum zweiten oder dritten Mal abdrücken.
    Dazu ließ man sie nicht kommen. Das andere Tier war plötzlich bei ihr, bevor sie sich drehen konnte, und dann bissen zwei Zahnreihen in ihre rechte Schulter.
    Maxine schrie auf. Einen Schmerz spürte sie nicht. Es war mehr der Schreck, der sie hatte so reagieren lassen. Das Tier wollte sie auch nicht zerbeißen. Es hatte etwas anderes mit ihr vor. Seine Zähne hatten sich im Stoff des Morgenmantels verfangen. Mit allen vier Beinen stemmte sich der Wolf gegen den Boden und zerrte an der Kleidung.
    Maxine konnte das Betäubungsgewehr nicht mehr festhalten. Ohne es zu wollen, hatte sie den Griff gelockert, und beim ersten Ziehen war es ihr einfach aus der Hand gerutscht.
    Der Wolf hatte verdammt große Kraft, denn es machte ihm nichts, aus, einen Menschen über den Boden zu zerren. Zudem war der Boden durch die Feuchtigkeit glatt geworden, und so ging es noch leichter.
    Maxine hörte das Lachen der Fremden. Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass sie verloren hatte...
    ***
    Traum oder kein Traum?
    Carlotta, das Vogelmädchen, das in tiefem Schlaf gelegen hatte, wachte plötzlich auf, denn etwas hatte sie in ihrer Ruhe gestört. Sie öffnete die Lider, die noch sehr schwer waren und versuchte sich daran zu erinnern, was sie aus dem Schlaf gerissen hatte.
    Dass es ein Geräusch gewesen war, stand für sie fest. Sie konnte jedoch nicht sagen, woher es gekommen war.
    Wiederholte es sich?
    Nein!
    Carlotta lauschte, wartete darauf, aber nichts passierte. Zudem waren ihre Glieder noch bleischwer durch den Schlaf.
    Nichts war mehr zu hören. Nur die Dunkelheit des Zimmers hüllte sie ein. Sie war für sie der Freund, der sie einlullte und ihr wieder den neuen Schlaf brachte.
    Das Vogelmädchen sackte wieder weg, doch der richtige Tiefschlaf wollte bei ihr nicht zurückkehren. Sie befand sich plötzlich in einer anderen Ebene. Es war nicht mehr so wie am Abend, als sie ins Bett gegangen war.
    Da hatte sie sich so wohl und geborgen gefühlt. Sie war noch bei den kranken Tieren gewesen und hatte sie gestreichelt. Mit der Gewissheit, dass sie wieder gesund werden würden, war sie ins Bett gegangen und hatte sich dem Schlaf hingegeben.
    Jetzt war es nicht mehr so...
    Eine gewisse Unruhe war in ihr. Im Kopf spielte sich einiges ab. Carlotta’s Gedanken wollten nicht zur Ruhe kommen. Es drehte sich immer. Sie kam sich vor wie an Stricken hängend, die sie mal nach unten drückten und sie wieder hoch zogen.
    Möglicherweise war es auch ihr Gewissen, das sie quälte und diese Unruhe ausstrahlte.
    Wieder öffnete sie die Augen.
    Diesmal lag sie auf dem Rücken und nicht auf der Seite. Ihr Blick glitt gegen die Decke. Sie sah dort einen grauen Schatten, der sie an eine Betonplatte erinnerte, die jeden Augenblick auf sie niederfallen konnte.
    Woher kam der Druck?
    Das Vogelmädchen hatte keine Erklärung. Aber Carlotta hatte plötzlich das Gefühl, etwas tun zu müssen.
    Was es genau war, das wusste sie nicht. Jedenfalls wollte sie nicht länger liegen bleiben. Da wäre ihre Unruhe nur noch stärker geworden.
    Carlotta rollte sich auf die rechte Seite und stand auf. Sie war es gewohnt, aus dem Bett zu springen, aber nicht jetzt. Dazu fühlte sie sich nicht in der Lage.
    Schwere Glieder. Leichte Kopfschmerzen und trotzdem der Antrieb, der sie aus dem Bett trieb.
    Schließlich stand sie davor. Ihr Nachthemd besaß am Rücken ein großes Loch. Das musste so sein, damit ihre Flügel nicht eingeklemmt wurden.
    Carlotta war ein kräftiges Mädchen mit breiten Schultern. In sie und in ihre Arme waren die Flügel integriert, damit sie so fliegen konnte wie ein Vogel.
    Dass sie das Geschöpf eines Genexperiments war, interessierte sie
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