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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Arschloch … na, jedenfalls auch bei dem Unfall gestorben, und es tut mir kein bisschen Leid!«
    Ja, richtig, Sandys Freund war bei dem Unfall dabei gewesen – und offensichtlich der Vater des Babys. Sandy musste sich alles andere als sicher gewesen sein, oder Trents Name wäre auf der Geburtsurkunde des Babys aufgetaucht … statt seines eigenen. »Hatte dieser Trent irgendwelche Angehörigen?«
    »Nö. Er kam aus Kalifornien und ist in Pflegefamilien groß geworden.« Trotzig reckte sie ihr kleines Kinn. »Und er hat mir alles darüber erzählt, und meine Schwester und ich gehen da nich hin, also vergiss es! Außerdem müssen wir gar nich, weil ich ja diesen Brief von meiner Oma gekriegt hab und sie bald wieder da sein wird.«
    Misstrauisch musterte er die Göre. »Zeig mir diesen Brief!«
    »Glaubst du mir nich?«
    »Nun ja, ein kleiner Beweis könnte nicht schaden.«
    Sie betrachtete ihn mürrisch und verschwand dann in der Küche. Seiner Ansicht nach log sie, und es überraschte ihn daher, als sie kurz darauf mit einem Brief, auf dem das Siegel des Laurents College in Willow Grove, Iowa, prangte, zurückkam. Er musterte die saubere Handschrift.
    Habe Deinen Brief soeben erhalten, mein Schatz. Es tut mir so Leid. Ich fliege am fünfzehnten oder sechzehnten Juli nach Iowa zurück, je nachdem, welchen Flug ich bekomme. Sobald ich da bin, melde ich mich und werde alles Nötige veranlassen. Macht Euch keine Sorgen. Das kommt schon in Ordnung.
    Love, Granny Joanne
    Mat runzelte die Stirn. Heute war Dienstag, der elfte. Wieso hatte Granny Joanne nicht sofort ihre Aufzeichnungen zusammengepackt und den nächsten Heimflug genommen?
    Nun, es war schließlich nicht sein Problem. Er wollte nur diese Bluttests, ohne dabei für irgendeinen Bürohengst durch endlose Reifen springen zu müssen. »Pass auf. Jetzt hol mal deine Schwester. Ich kauf euch beiden ein Eis. Wir halten bloß kurz bei einem Labor an.«
    Ein Paar intelligenter brauner Augen blickten ihn durchdringend an. »Was für ein Labor?«
    Er versuchte, es möglichst beiläufig klingen zu lassen. »Wir drei werden uns ein bisschen Blut abnehmen lassen, das ist alles.«
    »Mit einer Spritze?«
    »Ich weiß nicht, wie sie’s machen«, log er. »Jetzt hol schon die Kleine.«
    »Fick dich ins Knie! Ich lass mir von keinem’ne Spritze reinjagen.«
    »Halt dein freches Mundwerk!«
    Sofort bedachte sie ihn mit einem sowohl herablassenden als auch verächtlichen Blick, als wäre er ein absoluter Trottel und der Allerletzte, der das Recht hatte, ihre Ausdrucksweise zu kritisieren. »Du hast mir nichts vorzuschreiben.«
    »Los, hol das Baby!«
    »Kannste vergessen!«
    Das Ganze war den Streit nicht wert, also machte er sich selbst auf den Weg durch einen mit einem abgetretenen grauen Teppich ausgelegten Gang, von dem aus auf jeder Seite eine Tür in ein Schlafzimmer führte. Das eine war offensichtlich Sandys gewesen. Im anderen befand sich eine ungemachte Liege und ein Gitterbettchen. Ein Wimmern ertönte.
    Das Bettchen war zwar alt, aber sauber. Auf dem Teppich lag keinerlei Staub, und in einem blauen Wäschekorb befanden sich einige Spielsachen. Auf einem wackeligen Wickeltisch lag adrett gefaltet ein Stapel Babykleidung, daneben eine Tüte mit Einwegwindeln.
    Aus dem Wimmern wurde ein ausgewachsener Protest. Er trat näher und sah einen rosa Hosenboden aus den Decken in die Luft ragen. Dann tauchte plötzlich ein Köpfchen mit einem kurzen, glatten blonden Haarschopf auf. Er blickte in ein wütendes, rotwangiges Gesicht mit einem nassen, offenen Mündchen, aus dem zornige Schreie hervorquollen. Wie in seiner Kindheit …
    »Reg dich ab, Püppchen!«
    Die Schreie des Babys hörten abrupt auf, und ein Paar himmelblauer Augen blickten ihn misstrauisch an. Gleichzeitig nahm er einen penetranten Geruch wahr, und ihm wurde klar, dass ein Tag, der seiner Meinung nach nicht schlimmer werden konnte, offenbar doch noch so einiges in petto hatte.
    In seinem Rücken bewegte sich etwas, und er sah das Winona-Double, an einem weiteren Fingernagel kauend, im Türrahmen stehen. Sie verfolgte jede seiner Bewegungen, und die Blicke, mit denen sie das Kinderbettchen bedachte, verrieten ihren starken Beschützerinstinkt. Die Kleine war nicht halb so tough, wie sie tat.
    Mit einer ruckartigen Kopfbewegung wies er auf das Baby. »Sie braucht’ne frische Windel. Ich warte im Wohnzimmer auf dich.«
    »Spinnst du? Ich fass doch keine vollgeschissene Windel an!«
    Da sie sich schon seit
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