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Wer spart, verliert

Titel: Wer spart, verliert
Autoren: Nicole Rupp
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kontinuierlich zahlen.
    Es wird Zeit, das Billig-Versprechen genau zu prüfen. »Billig« wird es auch in Zukunft nicht vermögen, uns das zu schenken, was wir uns in Wahrheit wünschen.
    Wer soll unsere Einzigartigkeit, Vielfalt und unseren wahren Wert erkennen, wenn wir selbst dazu schon nicht mehr in der Lage sind? Wo soll die Wertschätzung für uns herkommen, wenn wir selbst nur noch wenig Wertschätzung empfinden und zu geben bereit sind? Wer soll die Probleme lösen, die wir im wahllosen Wertloskonsum aktiv mit verursachen – wenn nicht wir selbst?

    »Billig« hat einen verdeckten hohen Preis und unüberschaubare teure Folgekosten. Ist Ihnen der Preis von »billig« Ihr wertvolles Geld wert?

    Wegweiser
    Wofür geben Sie gerne Ihre Wertschätzung in Form von Geld?
    Worauf achten Sie beim Einkaufen?
    Kaufen Sie gezielt und bewusst das, was Ihr Herz zum Schwingen bringt?
    Worauf können Sie leicht verzichten, ohne dies als Verzicht zu erleben?
    Wofür wären Sie bereit, vermehrt Ihr wertvolles Geld zu geben?
    Wie sehr genießen Sie eine schöne Atmosphäre?
    Wie gerne geben Sie Ihr Geld für Einzigartiges?
    Welche Einkäufe bereichern Sie nachhaltig?
    Welche Lebensqualität möchten Sie wachsen sehen in Ihrem Leben und in unserer Gesellschaft?

Billig ist teuer
    Billige Preise bewirken eine Kette von Folgekosten, die uns und vor allem unsere Kinder noch sehr teuer zu stehen kommen. Doch daneben gibt es ganz reale Gründe, warum sich billig auch auf direktem Wege als teurer entpuppt:
    »Billig« ist häufig kurzlebig. Das heißt, man kauft ein Produkt geringerer Qualität und freut sich daran nur kurze Zeit. Eine billige Lampe ist dann beispielsweise so verschweißt, dass keine Reparatur möglich ist und selbst der Austausch einer Glühbirne scheitert. Oder man kauft Kinderstifte für nur 1,99 Euro, die dann bei der ersten Verwendung abbrechen. Spontan ist man geneigt zu denken: »Na ja, noch nicht mal 2 Euro.« Nur: Abgesehen davon, dass man dann noch Stifte guter Qualität zu einem höheren Preis erwerben muss, sind diese 1,99 Euro für NICHTS nicht die teuersten 1,99 Euro?

    »Billig« verleitet zu Mehrkauf. Teurer als geplant wird es auch, wenn wir aufgrund hinreißend günstiger Preise mehr einkaufen, als wir wollen und brauchen. Viele Menschen scheinen bei »billig« regelrechten Kaufzwängen zu erliegen. Neben den Vorratskerzen, die man immer mal brauchen kann, wird dann auch beiläufig der graue Bademantel aus Fleece für nur 12,50 Euro eingepackt. Abgesehen davon,dass Fleece nicht einmal die Wasserreste nach dem Duschen trocknet und somit das Letzte ist, was man am Morgen braucht: Wie oft gönnt man sich einen neuen Bademantel? Sicher selten genug. Dann könnte man sich auch genau den leisten oder zu einem besonderen Anlass schenken lassen, der einen in Form, Farbe und Qualität auch wirklich überzeugt und somit für sehr lange Zeit eine wirkliche Wohltat ist.
    Wenn man sich konsequent alle unnötigen billig-bedingten Zwischenkäufe spart, hat man mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur den schönsten Bademantel, sondern obendrein noch mehr Geld übrig.
    Zudem vermag all das, was Sie sich mit Wertschätzung leisten oder sich schenken lassen, Sie immer wieder mit diesem Gefühl erlebbarer Wertschätzung zu verbinden: Sie fühlen sich geschätzt. Wie wertvoll ist das?

    Umgekehrt verlangt Einschränkung nach Belohnung. Bewusst oder unbewusst belohnen sich viele Menschen für all das fleißige Sparen, das sie sich jeden Tag selbst abverlangen. So nimmt man zum Beispiel nach strapazierendem Angebote wälzen und Preise vergleichen die günstigste Reise mit einigen Abstrichen in Kauf, um spätestens vor Ort das eingesparte Geld doppelt großzügig zu verprassen – »Man ist ja eh schon soo günstig geflogen.«
    Der an sich gesunde Gedanke »Das habe ich mir jetzt verdient!« taucht dabei nicht aus tief empfundener Selbstwertschätzung auf, sondern aus aufgestauter Frustration und dem Belohnungswunsch nach selbst auferlegter Enthaltsamkeit. Negative Gefühle werden geschürt, finanziell befriedigt und weiter kultiviert.
    Und da diese Belohnungen nicht rein rational entschieden oder vorher berechnet werden, übersteigt das Maß nicht selten die eigentliche Einsparung.

    »Billig« kostet wertvolle Zeit. Um billige Leistungen zu erhalten, investieren wir großzügig unsere Zeit, sowohl für die Recherche, die Planung, Organisation oder ganze Extrafahrten dorthin. Zeit, die uns für ein reicheres Erleben an
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