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Wer spart, verliert

Titel: Wer spart, verliert
Autoren: Nicole Rupp
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allen Ecken und Enden fehlt: für Hobbys, Sport, Muße, Entspannung, Treffen mit Freunden, Zeit mit dem Partner, der Familie, Spielen mit den Kindern oder für regeneratives Nichtstun. Für »billig« nehmen wir uns die Zeit, um rechtzeitig zur Pfortenöffnung der Discounter an Ort und Stelle zu sein oder am Wochenende zu entlegenen Marken-Outlets zu fahren. Gerade so, als habe die eigene freie Zeit keinen Wert.
    Für »billig« zahlen wir einen hohen Preis.
    Wofür investieren Sie großzügig Ihre wertvolle Lebenszeit?

    »Billig« macht nicht reich. Eine Schnäppchenjagd bedeutet nicht immer Glück und Erfüllung und auch nicht zwangsläufig mehr Geld im eigenen Portemonnaie.
    Es geht nun nicht darum, teuer einzukaufen, Geld mit vollen Händen auszugeben und womöglich Konsumschulden zu machen. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist bereits in Schwindel erregende Höhe gestiegen. Allerdings nicht, weil die Werte zu teuer geworden sind, sondern weil wir uns verbilligen. Die steigenden Konsumschulden sind in vielen Fällen eine direkte Folge unserer Billigmanie. Mit billigsten Preisen werden wir motiviert und verführt, uns Dinge zu leisten, die wir uns eigentlich nicht leisten könnten. Vielfältige Finanzierungsmodelle bieten die Möglichkeit und Gefahr, uns ein Leben auf Pump zu leisten. Großzügig kaufen wir Küchen, Autos, Fernseher, Computer, alles, was das heutige Herz begehrt und wofür wir uns zujahrelangen Ratenzahlungen verpflichten. Wir kaufen heute Kleider und zahlen frühestens in drei Monaten. Mit der Klarheit, dass wir uns die Dinge, die wir uns jetzt nicht leisten können, einfach nicht leisten können, würden wir sie schlichtweg nicht kaufen. Doch für »billig« begeben wir uns schnell und leichtfertig in nachhaltige finanzielle Engpässe.
    Brauchen wir also wirklich alles, nur weil es uns scheinbar günstig angeboten wird?

    Steigern Sie Ihr Bewusstsein im Umgang mit Geld, sowohl beim Geldverdienen als auch beim Geldausgeben. Achten Sie dabei auf den wahren Wert dessen, was Sie erwerben – und seien Sie achtsam mit jedem Euro.
    Wollen Sie sich »billig« wirklich leisten?
    Beantworten Sie sich einfache Fragen – auch und gerade dann, wenn das Produkt scheinbar billig ist – wie:
    Brauchen Sie es?
    Brauchen Sie es sofort?
    Ist es Ihr wertvolles Geld wert?
    Steigt der Wert der Sache potenziell?
    Oder ist heute schon absehbar, dass Sie damit in kurzer Zeit nur noch mehr Müll bewirken?
    Bleiben Sie wachsam beim Sparen, ob Sie unterm Strich wirklich mehr Geld und einen echten Mehrwert in Ihrem Leben haben. Sparen Sie doch einfach mal an allem, was Sie sich wirklich sparen können.

    Wegweiser
    Worauf legen Sie bei Ihren Einkäufen wert?
    Sparen Sie, um Geld zu sparen?
    Sparen Sie, wenn Sie sparen?
    Wo zahlen Sie unterm Strich mehr, als Sie beabsichtigt haben?
    Wo lassen Sie sich noch von »billig« verführen?
    Wie bewusst Wert steigernd investieren Sie Ihr Geld?
    Was kaufen Sie »im Angebot«, was Sie sich ganz sparen könnten?
    Bei welchen Werten können und wollen Sie sich mehr als »billig« leisten?
    Wofür investieren Sie Ihre wertvolle Lebenszeit?
    Welche Qualität möchten Sie Ihrem Leben geben?

Der Einzelhandel vereinzelt
    Der individuelle Charme von Städten und Dörfern hat seinen Wert verloren. Einzigartigkeit und Vielfalt vieler Geschäfte um die Ecke weichen einem Massenangebot am Rande der Stadt. Die Attraktivität lebendiger Zentren schwindet mit zunehmend weltweit agierenden Ketten, die ihre Fassaden mit schrillen, Rabatt versprechenden Plakaten behängen.
    Amerikaner lieben unsere europäischen Altstädte, weil es die historischen Schätze in dieser Vielfalt in ihrer Heimat nicht gibt. Stolz bauen sie ganze Ortsbilder nach und besichtigen diese »Old Towns«. Wir tragen trotz dieser bestehenden Werte dazu bei, dass unsere traditionsreichen Geschäfte der Reihe nach aufgeben und anonyme Hallen ohne Herz entstehen.
    Für unseren nationalen Tourismus hinterlassen die beliebten Ketten ebenso ihren unerwünscht billigen Beigeschmack. Es ist die Frage, wie viele ausländische Touristen, die zu dem Umsatz unseres Einzelhandels beitragen, noch Interesse an unseren Städten haben, wenn es hier bald so aussieht wie bei ihnen zu Hause. Für uns hat das zwar den Vorteil, dass wir uns überall schnell zurechtfinden, wenn sich unsere Großstädte weltweit bald gleichen wie ein Ei dem anderen, aber warum sollten wir dann überhaupt noch diese Städte besichtigen? Dass die uns bekanntenUnternehmen auch
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