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Wer mit Wem - Entscheide Du!

Wer mit Wem - Entscheide Du!

Titel: Wer mit Wem - Entscheide Du!
Autoren: Isabel Varese
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Einladung auffasst, sie weiter zu kitzeln. Verena wehrt sich erst mal nicht und geht auf das kindische Geplänkel ein. Sie flüstert Flo irgendwas ins Ohr und die beiden schütteln sich vor Lachen. Vielleicht hätte ich doch mit Patrick loslaufen sollen – schlimmer als mit den beiden Tröten hier wäre es sicher nicht geworden.
    Irgendwann muss ich aber dann doch eingedöst sein, denn als ich von Verenas näselnder Jammerstimme aufwache und auf meine Armbanduhr schaue, ist es schon nach sechs Uhr.
    â€žMir ist sooooo langweilig“, mault Verena und stößt Flo von sich weg, der versucht, sie tröstend unterm Kinn zu kraulen. „Jetzt fummle doch nicht ständig an mir herum“, zischt sie, „denk dir lieber etwas aus, damit wir hier bald wegkommen.“
    Ich richte mich auf.
    â€žAlles klar bei euch?“, will ich wissen. Hier scheint die Stimmung ja zwischenzeitlich den Rückwärtsgang eingelegt zu haben, während ich im Traumland war. „Ist Patrick noch nicht zurück?“
    â€žNein, das ist es ja“, stöhnt Verena, „er ist nun schon zwei Stunden unterwegs.“
    â€žAch, vielleicht hat er sich vorhin mit seiner Zeitangabe nur etwas verschätzt“, erwidere ich, „das kann ja mal passieren. Hat jemand seine Handynummer?“
    â€žNö“, meint Verena, „und unsere Nummern hat er auch nicht.“
    Als Patrick schließlich eine halbe Stunde später noch immer nicht zurück ist, Verenas Laune noch ein paar Grad gesunken und Flos nervtötende Bemühungen, sie milde zu stimmen, um das Gleiche gestiegen sind, mache ich mir langsam auch Gedanken.
    â€žWie wäre es, wenn mal jemand ein Stück in die Richtung läuft, aus der er kommen müsste? Vielleicht ist ihm was passiert“, schlage ich vor.
    â€žFlo, du kennst dich doch hier aus“, meint nun auch Verena und lächelt Flo süßlich an.
    Man merkt, wie sie sich dazu durchringen muss. Das heißt, ich als weibliches Geschlecht merke das, Flo, als Kandidat männlicher Abstammung, checkt das natürlich nicht, sondern grinst verliebt zurück.
    â€žIch schlage vor, du machst dich mal auf den Weg“, säuselt Verena weiter.
    Verrückt, wie blöd Jungs sind. Meine Cousine klimpert Flo mit ihren großen Augen an und schon frisst er ihr aus der Hand. Aber egal, Hauptsache, er spurtet. Ich muss ehrlich sagen: Respekt, Verena!
    â€žKlar, mach ich“, meint er. „Aber nur für dich, meine wunderschöne Sonnenblume, nicht für diesen Angeber von Patrick.“ Damit zwinkert er Verena zu und marschiert los.
    â€žPuuuuuh“, macht Verena und lässt sich rücklings auf ihrer Decke nieder. „Was für eine unglaubliche Nervensäge, oder?“ Sie schaut zu mir rüber und macht ein Plemplem-Zeichen. Ich muss lachen.
    â€žJa, das kannst du laut sagen. Aber ich dachte, du magst Flo. Sah am Anfang ganz danach aus.“
    â€žStimmt“, gibt Verena zu. „Ich fand ihn wirklich süß und seit er bei uns in der Pension arbeitet, versuche ich, bei ihm zu landen. Aber jetzt, wo er mich so plump anbaggert, finde ich ihn nur noch unerträglich. Tut mir übrigens leid, dass ich anfangs so doof war zu dir. Ich war echt eifersüchtig, als du und Flo euch so gut verstanden habt. Das war albern. Erzähl mal, wie steht es denn bei dir so mit Jungs? Hast du einen Freund?“
    Und dann wird es richtig nett mit Verena, wir quatschen über alles, ich erzähle ihr von Jonas, seiner Party, von Miriam und davon, dass ich gehofft hatte, hier ein paar nette Jungs kennenzulernen. Dann lästern wir über Porsche-Patrick und Verena kann super nachmachen, wie der Macho läuft – immer etwas breitbeinig, wie Lucky Luke, dann einmal mit der Hand durch die gegelten Haare, den anderen Arm lässig mitschwingend. Verena stolziert wie ein Pfau vor mir auf und ab und in ihrem engen Kleid und den hohen Schuhen sieht das einfach zum Schreien aus. Ich mache mir fast in die Hosen vor Lachen.
    Meine Cousine ist wie ausgewechselt. Sie erzählt mir, dass sie auch Single ist und – wie ich – noch nie einen richtigen Freund hatte, was mich wundert, bei ihrem Auftreten und Aussehen.
    â€žTja, wir sind halt Spätzünder“, meint Verena, „und man merkt, dass wir verwandt sind. Was hältst du davon, wenn wir uns später, falls wir hier jemals wieder wegkommen, noch in Schale werfen
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