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Wer ist der Vater, Caroline

Wer ist der Vater, Caroline

Titel: Wer ist der Vater, Caroline
Autoren: Judy Christenberry
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fragen."
    „Wann?"
    „Heute abend?"
    „Da bin ich schon mit Kunden verabredet."
    Er hätte ruhig trauriger klingen können. „Morgen abend?"
    Er seufzte. „Wann?"
    „Sieben Uhr. Und könntest du weniger gepeinigt klingen? Ich habe nicht die Absicht, dich zu foltern."
    „Das hast du bereits getan." Er legte auf.
    „Ach ja?" schrie sie in den Hörer. „Na, dann Warte ab, was morgen abend geschieht."
    Sie ging an den Schrank mit ihrer wundervollen Garderobe. Dieser Mann dachte, er sei bereits gefoltert worden? Dann wollte sie dafür sorgen, dass die Folter weiterging!
    „Caroline?" Mrs. Lamb kam mit einem Tablett herein. „Warum sind Sie nicht im Bett?"
    „Ich suche gerade ein Kleid, dag absolut tödlich wirkt."
    „Tödlich?" Mrs. Lamb bot ein Bild der Verwirrung.
    „Keine Sorge, ich plane keinen Mord. Ich will nur möglichst gut aussehen. Übrigens, morgen abend habe ich einen Gast zum Essen."
    „Gut. Kenne ich ihn?"
    „Er heißt Max Daniels. Haben Sie schon einmal von ihm gehört?"
    „Nein. Sollte ich?"
    „Er ist einer der drei... Wissen Sie schon, dass ich schwanger bin?"
    Mrs. Lamb ließ fast das Tablett fallen. „Ach du meine Güte! Ist das nicht wundervoll? Sie und Chelsea bekommen fast zur gleichen Zeit ein Kind! Wer ist der Vater?"
    „Ich weiß es nicht. Der Gedächtnisverlust."
    „Na, er wird sich schon melden. Ein Mann muss für seine Taten schließlich geradestehen."
    „Genau das ist das Problem", erwiderte Caroline. „Drei Männer stehen für mein Baby gerade."
    „Drei?"
    Caroline nahm der Haushälterin das Tablett aus den zitternden Händen und stellte es ab.
    „Lambie, ich brauche Hilfe."
    „Ich tue, was ich ... ich weiß nicht ... ich meine, was machen Sie jetzt?"
    „Ich muss herausfinden, was vor zwei Monaten war."
    Mrs. Lamb sank auf das Bett, als könnte sie sich nicht mehr aufrecht halten. „Ach du meine Güte!"
    „Was ist?"
    „Vor zwei Monaten? Da hatten Sie einen heftigen Streit mit Ihrem Vater."
    „Einen Streit? Warum?"
    „Ich weiß es nicht. Aber am nächsten Morgen haben Sie ein Taxi gerufen und sind verschwunden."
    „Ein Taxi? Habe ich keinen Wagen?"
    „Natürlich. Einen Mercedes. Ihr Vater kauft Ihnen jedes Jahr einen neuen."
    „Warum habe ich dann ein Taxi gerufen?"
    „Ich weiß es nicht. Sie hatten einen Koffer gepackt, und Sie haben mich umarmt und gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen. Sie würden Urlaub machen."
    „Wo?"
    „Das haben Sie nicht gesagt. Ihrem Vater haben Sie zwar eine Nachricht hinterlassen, aber darin stand wohl auch nicht viel, weil er mich gefragt hat."
    „Habe ich Sie irgendwann angerufen? Und wie lange war ich weg?"
    „Sie haben einmal angerufen und gesagt, dass es Ihnen gut gehe. Und Sie haben Ihrem Vater ausrichten lassen, Sie würden beweisen, dass er unrecht habe."
    Caroline sah sie erstaunt an. „Das war alles? Keine Nachricht für meine Mutter?"
    „Aber nein. Ich meine, Sie lieben Ihre Mutter, aber Mrs. Adkins ist immer so beschäftigt..." Mrs. Lamb verstummte und wich Carolines Blick aus.
    „Verstehe. Habe ich nach meiner Rückkehr gesagt, wo ich war?"
    „Nein, aber Sie wirkten traurig. Einmal habe ich Sie beim Weinen überrascht, und das war ungewöhnlich für Sie. Als kleines Mädchen haben Sie nicht einmal geweint, wenn Sie sich weh getan haben. Chelsea ist da anders. Sie kann weinen, wann immer sie etwas haben will.
    Tränen treiben Ihren Vater zum Wahnsinn."
    „Habe ich erklärt, warum ich geweint habe?"
    „Nein."
    „Habe ich vielleicht seltsame Anrufe oder Briefe erhalten?"
    „Nein."
    „Bin ich nach meiner Rückkehr mit jemandem ausgegangen?"
    „Zu gesellschaftlichen Ereignissen gingen Sie mit Adrian und Prescott aus. Aber das haben Sie auch schon vorher getan."
    „Zu gesellschaftlichen Ereignissen?"
    „Na ja, zum Dinner zur Rettung der Wale, zum Tanzen, in die Oper. Gestern war ein hübsches Foto von Ihnen und Adrian in der Zeitung. Sie haben auf dem Opernball miteinander getanzt."
    Caroline setzte sich neben Mrs. Lamb, weil sie sich plötzlich auch schwach fühlte.
    „Sie sollten etwas essen, Kindchen. Sie sehen nicht besonders gut aus. Und Sie müssen jetzt auch an das Baby denken."
    Beim Abendessen versuchte Caroline, ihrer Mutter Fragen zu stellen, obwohl diese so tat, als hätte sie vergessen, dass ihre Tochter an diesem Tag aus dem Krankenhaus heimgekommen war.
    „Ach, Mutter..."
    „Ja, Liebes?" erwiderte Amelia zerstreut und untersuchte mit der Gabel ihren Salat.
    „Weißt du, weshalb ich
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