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Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)
Autoren: Kathryn Fox
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verbergen.
    »Ich dachte, wir wollten unsere Beziehungen beenden«, sagte sie.
    »Das tun wir auch«, erwiderte Lyle. »Also bringen wir es hinter uns. Der Verkauf der Bombers.«
    Anya funkelte Ethan böse an. Sie fand es unpassend, hier zugegen zu sein, doch er wich ihrem Blick beharrlich aus. Offenbar mit Absicht. Linda war sichtlich verstört vom Verlauf des Abends und lud sich weiter verschiedenste Nachspeisen auf den Teller. »Kümmert euch nicht um mich«, sagte sie und griff nach einem handgemachten Schokoladentrüffel.
    Anya kam sich vor wie Alice bei der Teegesellschaft des verrückten Hutmachers.
    »Wir haben die Verträge dabei«, erklärte Bentley.
    Lyle hob die Hand. »Nicht nötig. Ich habe ein paar Änderungen.«
    Bentley und Kitty rutschten auf den Stühlen herum.
    »Also, du, Bentley, wirst deinen Anteil der Bombers an mich übergeben, sodass Kitty das restliche Drittel hält, für das ich ihr ein großzügiges Angebot zu machen gewillt bin.«
    Der Medienmogulin blieb der Mund offen stehen, und Bentley brach in schallendes Gelächter aus. »Übergeben? Du meinst wohl, du wirst mir deinen Anteil verkaufen, du verrückter Alter. Vergiss nicht, dass ich dir damit einen Gefallen tue.«
    »Ja, ja, schon«, nickte Lyle, »aber ich habe das Gutachten eines Wirtschaftsprüfers über den Club eingeholt und muss leider sagen, es sieht schlimmer aus, als wir befürchtet haben.«
    »Wir wissen doch alle, dass der Club permanent Miese macht, trotz des Meistertitels letzte Saison«, mischte sich nun auch Ethan ein.
    »Kein Wunder, bei den dauernden Sexskandalen«, gab Bentley zurück. »Du wolltest die Moralklauseln in den Verträgen nicht ziehen, und jetzt zahlst du den Preis dafür.«
    »Wir haben in der Tat einen teuren Preis bezahlt«, fuhr Ethan fort, »wenn auch für etwas ganz anderes.«
    Linda Gatby fuhr sich mit der Serviette über den Mund. »Faszinierend, was man alles erfährt, wenn man mit den Leuten ins Gespräch kommt. In einer weltweiten Finanzkrise geht es sehr vielen Menschen ans Eingemachte. Aber nicht allen.«
    »Hätte vielleicht irgendjemand die Güte, endlich auf den Punkt zu kommen«, befahl Kitty und stürzte ein halbes Glas Wein auf einmal hinunter.
    Linda verschränkte die Arme. »Ich hatte eine faszinierende Unterhaltung mit Annabelle Reichman, die Ihnen wohl keine Unbekannte ist, Bentley.«
    Er kratzte sich am Hals. »Selbstverständlich weiß ich, wer das ist. Man hat mich umfassend über sie informiert.«
    »Sie kennt Sie jedenfalls bestens, Bentley. Und sie sagt aus, Sie hätten Garcia befohlen, Ethan vor dem Vlada Club zusammenzuschlagen.«
    Bentley lachte laut auf. »Das ist doch lächerlich. Woher hätte ich denn wissen sollen, wo er überhaupt steckt? Und es gab auch keinen Grund dafür.«
    Linda spielte mit ihrer Beute. »Wohl wahr. Aber in dem Moment dachten Sie, es gäbe einen. Sie dachten, Ethan wolle Ihre finanzielle Beteiligung bei den Bombers genauer unter die Lupe nehmen.«
    Man konnte meinen, Bentleys Blutdruck sei schlagartig in den Keller gesackt. Er sah schauerlicher aus als Ethan.
    Was Anya anbetraf, hatte das Abendessen eine Wendung zum höchst Unterhaltsamen genommen.
    »Können Sie die Torte empfehlen?«, fragte sie Linda, die den Arm lang machte, um Anya ein Stück auf den Teller zu legen.
    Zugleich schien auch Lyle den Appetit wiederzufinden.
    »Also, wo war ich? Ach ja. Bentley.«
    »Wie kannst du dem Wort einer irren Verbrecherin mehr glauben als mir? Noch nie wurde ich derart beleidigt.«
    »Bleib«, sagte Lyle. »Das Beste kommt noch.« Er präsentierte eine Aktenmappe, die Linda an Ethan weiterreichte. »Dies sind die Bilanzunterlagen, zusammen mit Kopien der Gehaltsabrechnungen von Clubangestellten wie den ›Risikokindern‹. Wobei, es gibt gar keine Gehaltsabrechnungen, weil die Jugendlichen nämlich gar kein Gehalt bekommen, nicht wahr, Bentley?«
    Der Hals schien ihn gewaltig zu jucken. Er hörte gar nicht mehr auf, sich zu kratzen. Kitty schwieg beharrlich.
    »Was zum Problem wurde, sobald jemand etwas außer der Reihe für dich tun sollte. Die beiden, die Roman Bronstein in deinem Auftrag Drogen unterjubelten, hatten leider keine sehr ausgeprägte Arbeitsmoral und schnupften das Zeug gleich selbst. Ersetzt haben sie es mit Talkum und Haushaltspuder. Sie gaben wohl nicht viel auf deine Zahlungsmoral und bedienten sich in Naturalien.«
    Anya war begeistert. Damit konnte die Schädeltrauma-Studie fortgeführt und Bentley straf- und zivilrechtlich
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