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Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady
Autoren: Jessica Bird
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schmerzhaft auf, und er rannte lautlos den Gang herab. Sie war vermutlich hochgekommen, um sich umzuziehen, vermutlich streifte sie gerade die Schuhe mit den hohen Absätzen ab und ging erleichtert seufzend barfuß über den dicken Teppich. Vermutlich war alles in Ordnung.
    Bitte, bitte …
    Er wollte gerade die Doppeltür aufstoßen, als er eine Männerstimme hörte. Die Drohung in den Worten war unverkennbar, selbst durch die Tür hindurch. Smith war nun nicht mehr ängstlich, sondern eiskalt und tödlich.
    Lautlos schob er die Tür einen Spalt auf. Er sah den Mann, das Messer und die nackte Angst in Grace’ Zügen.
    Mehr brauchte Smith nicht zu wissen.
    Mit einem mächtigen Satz stürzte er durch die Tür. In ihm tobte nur noch Blutdurst, als er Frederique angriff und
ihn krachend zu Boden stürzte. Smith war schwerer gebaut und nutzte die Überraschung des Mannes aus, aber mit seiner Wut als Antrieb brauchte er diesen Vorteil nicht einmal.
    Frederique wehrte sich, aber er war ein Amateur. Smith konnte ihm das Messer entreißen und rasch Kontrolle erlangen. Nach wenigen Augenblicken lag der Koch benommen auf dem Rücken.
    Aber Smith war nicht zu bremsen. Noch ehe ihm bewusst wurde, was er tat, hatte er dem Mann eine Hand um die Kehle gesetzt und umklammerte mit der anderen das Messer. Er war bereit, ihn auf der Stelle umzubringen, weil er Grace dies angetan hatte.
    Smith hob den Arm mit dem Messer hoch in die Luft und setzte die Klinge so an, dass er Frederique mitten in die Brust treffen würde. Er hörte selbst sein animalisches Knurren.
    »John! Nein!«
    Smith erstarrte beim Laut ihrer Stimme. Er schüttelte den Kopf und sah sie an. Ihr Gesicht war unnatürlich fahl. Sie streckte ihm beide Hände entgegen.
    »Leg das Messer hin«, sagte sie leise.
    Da erst bemerkte er, wie sein Herz raste, seinen stoßweisen Atem, die Waffe in seiner Hand. Er blickte hinab, direkt in Frederiques Augen. Der Mann hatte die Lider vor Entsetzen aufgerissen. Seine Pupillen waren vor Angst geweitet.
    »Bist du verletzt?«, fragte er sie heiser.
    »Nein. Alles in Ordnung.«
    Dann wandte er sich wieder dem Mörder zu. Der Mann begann zu würgen, und Smith sah nur Grace vor seinem inneren Auge, deren Leben langsam erlosch. Dabei griff er wieder
fester zu und hob das Messer erneut zum Stoß. Er wollte Frederique zeigen, wie er seine Opfer behandelt hatte.
    »John, leg das Messer weg! Bitte bring ihn nicht um!«
    Ihre drängende Stimme brachte ihn mit einem Ruck wieder in die Wirklichkeit zurück. Er wusste genau, dass ihn nur eine Haaresbreite von einem Mord trennte. Schließlich warf er das Messer quer durch den Raum, drehte Frederique um und zerrte dem Mann beide Arme grob auf den Rücken.
    Smith sah Grace an. »Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?«
    Sie lächelte ihn gequält an. »Ja.«
    Als Frederique zu protestieren begann, bleckte Smith die Zähne und bückte sich dicht zum Ohr des Mannes.
    »Halt besser deine verdammte Schnauze, ehe ich dir die Zunge rausschneide.«
    Danach gab Frederique kaum noch einen Laut von sich.
    »Grace, ruf deinen Sicherheitsdienst. Marks’ Männer werden in Kürze hier sein.Wir brauchen Handschellen.«
    Sie nickte und ging zum Telefon. Er wollte sie umarmen, doch er konnte den Mann unter sich nicht loslassen.
    Wenige Minuten später kamen zwei uniformierte Sicherheitsbeamte. Sie legten Frederique Handschellen an, damit Smith sich endlich von ihm lösen konnte. Sofort trat er zu Grace. Er umschlang sie, umfing sie mit seinem Körper, und als sie die Arme nach ihm ausstreckte, spürte er eine Erleichterung, bei der ihm fast schwindlig wurde. Er atmete tief ihren Duft ein, spürte ihren warmen Körper und dachte, dass ein Wunder geschehen wäre.
     
    Dann trafen Marks und seine Männer ein. Grace’ Büro wimmelte plötzlich von Uniformen. Frederique wurde
fortgebracht. Er wirkte benommen und stammelte, alles sei nur ein Missverständnis.
    »Könnt ihr uns eine Minute gönnen?«, fragte Smith über Grace’ Kopf hinweg die herumschwirrenden Polizisten und Sicherheitsleute. Die Polizei wollte ihre Aussage aufnehmen, aber Smith musste einen Moment mit Grace alleine sein.
    Als sie endlich unter sich waren, spürte er überrascht, wie sie sich versteifte.
    »Du hast mich schließlich doch gerettet«, murmelte sie und wich zurück. »Du bist zur Tür hereingestürzt… und hast mich gerettet. Genau wie ein richtiger Leibwächter.«
    Dann trat sie ganz langsam zum Fenster, als traute sie ihren Beinen
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