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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)
Autoren: Christy Reece
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nicht freiwillig dort ist. Wir sollen sie finden und entscheiden, ob sie Hilfe braucht. Falls ja, holen wir sie da raus. Falls nein, sagen wir ihrem Sohn, dass mit ihr alles okay ist.«
    »Das ist alles?«
    Noah nickte.
    »Warum kann das kein anderer LCR -Agent übernehmen?«
    »Weil bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen.«
    »Die da wären?«
    »Es ist eine Ferienanlage für verheiratete Paare.«
    Eine Vielzahl kleiner Tornados begann in ihrem Innern zu wüten, und Samara biss sich auf die bebende Unterlippe. »Und es war keine Agentin bereit, vorzutäuschen, sie wäre mit dir verheiratet?«
    Er blickte ihr in die Augen und schüttelte langsam den Kopf. »Eine vorgetäuschte Ehe geht nicht. Sie überprüfen die Papiere.«
    LCR könnte binnen Minuten eine falsche Heiratsurkunde anfertigen. Noah wusste, dass Samara es wusste, und er wartete nur darauf, dass sie es aussprach. Was sie nicht vorhatte. Dieser Mann bat sie auf seine ganz eigene, unglaubliche, wundervolle Art, ihn zu heiraten, und das wiederum würde sie tun.
    »Nun, ich schätze, dann haben wir keine andere Wahl.«
    »Nein. Bist du bereit zu gehen?«
    »Zu mir?«
    »Zum Flughafen. Eine Maschine bringt uns auf die Insel.«
    »Was ist mit Packen … und müssen wir nicht vorher heiraten?«
    »Ich habe dir schon alles besorgt, was du brauchst, und wir werden im Flugzeug getraut.«
    »Im Flugzeug?«
    »Ja.« Seine Augen blitzten. »Jede Sekunde zählt.«
    Samara griff erneut nach ihrer Handtasche und reichte ihm die Hand. »Worauf warten wir dann noch?«
    Alles war besser gegangen, als er zu hoffen gewagt hatte. Das Lächeln, das Samaras wunderbare Lippen umspielte, und das Leuchten in ihrem Gesicht sagten ihm mehr, als es Worte könnten. Obgleich Spontaneität in seinem Leben so gut wie nie vorgekommen war, musste er gestehen, dass er sie genoss. War dies die romantischste Art, einer Frau einen Antrag zu machen? Nein, gewiss nicht. Aber die Romantik musste noch warten. Das Wichtigste war, dass sie heirateten. An dem Rest würde er arbeiten. Ein verzweifelter Mann ergriff eben verzweifelte Maßnahmen, und Noah war bewusst, dass er, wenn es um Samara ging, das Stadium der Verzweiflung bereits überschritten hatte.
    In dem Moment, in dem sie ins Flugzeug stiegen und die Tür sich schloss, löste sich eine gewaltige Anspannung in seinem Inneren. Auf der Fahrt hierher hatte er gefürchtet, sie könnte ihn jeden Augenblick zum Anhalten auffordern und eine Erklärung verlangen – die er ihr noch nicht geben konnte. Irgendwann würde er sein Han deln erklären. Wenn sie erst ihre Treueschwüre gesprochen hatten und er wusste, dass sie unwiderruflich sein war, dann würden sie reden.
    Er hielt ihre Hand und zog sie mit sich den schmalen Mittelgang im Flugzeug hinunter. »Komm mit. Ich habe etwas für dich.«
    Samara blickte sich in dem kleinen Flieger um, während sie ihm in ein Schlafzimmer folgte. »Ähm, sollten wir nicht zuerst heiraten?«
    Noah lachte. »So niedlich du auch in Jeans und T -Shirt aussiehst, dachte ich, dass du für die Zeremonie vielleicht etwas anderes tragen möchtest.« Er öffnete einen Kleiderschrank und holte ein weißes, paillettenverziertes Seidenkleid heraus. Als er es im Laden gesehen hatte, hatte er sofort gewusst, dass es für Samara gemacht war.
    »Oh, Noah!«
    Ihre geseufzten Worte bedeuteten wohl, dass sie ihm beipflichtete.
    »Im Bad ist alles, was du brauchst, na ja, dieser Mädchenkram, von dem Eden sagte, dass eine Braut ihn unbedingt haben muss.«
    Samara lugte ins Bad und kicherte aufgeregt. In dem kleinen Raum wartete Eden, lächelnd und in einem kurzen silbernen Kleid, die einen Brautstrauß in den Händen hielt. Strahlend wandte Samara sich wieder zu Noah und flüsterte: »Gib mir eine halbe Stunde, und ich bin schön für dich.«
    Noah zog sie zu sich und raunte: »Du bist immer wunderschön«, bevor er sie küsste und zurücktrat. »Eden meinte, du würdest es dir so wünschen.«
    Sie streckte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. »Da hat sie recht.«
    Fünfundvierzig Minuten später stand Noah im schwar zen Smoking neben der atemberaubendsten Frau der Welt. Das Kleid passte ihr perfekt, schmiegte sich an jede ihrer Kurven an. Sie trug ihr Haar offen, und der Kontrast zwischen dem tiefen Schwarz und dem schimmernden Weiß des Kleids machte Noah sprachlos.
    Zum Glück sprach der Priester, den er mit eingeflogen hatte, Englisch, denn übersetzen zu müssen, wenn er kaum
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