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Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe

Titel: Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe
Autoren: Penny Jordan
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dunkle Leere in ihrem Leben, die nur er hätte füllen können.
    Das Läuten an der Tür kam so unerwartet, dass Geraldine einen Moment brauchte, um überhaupt zu reagieren. Wer konnte das sein? Wahrscheinlich irgendein Vertreter, sagte sie sich und ging ohne Eile in die Diele.
    Sie knipste das Licht an, öffnete vorsichtig die Tür und erstarrte. „Mitch!“
    â€žBist du allein?“
    â€žJa … ja, ich bin allein“, sagte sie stockend und beobachtete, sprachlos vor Verblüffung, wie Mitch eintrat und an ihr vorbeiging.
    â€žDann ist er also noch nicht bei dir eingezogen, trotz diesem da“, bemerkte Mitch mit einem bezeichnenden Blick auf ihren gerundeten Bauch. „Hast du es eigentlich bewusst getan, Geraldine? Wolltest du dieses Baby, in der Hoffnung, dass es ihn veranlassen würde, seine Frau zu verlassen und zu dir zu kommen?“
    Geraldine schluckte. Sie wusste nicht, was sie auf diese Unterstellungen antworten sollte.
    â€žIch habe dich heute Nachmittag in der Stadt gesehen“, fuhr Mitch fort. „Und ich wollte es zuerst nicht glauben. Es war mir unvorstellbar, dass du so … so …“
    â€žDass ich so unachtsam gewesen sein könnte?“, warf Geraldine herausfordernd ein. Wut und Enttäuschung verdrängten die lähmende Wirkung des ersten Schocks. Hatte sie bei Mitchs überraschendem Anblick tatsächlich für eine Sekunde geglaubt, er habe irgendwie die Wahrheit erfahren und sei nun gekommen, um ihr zu sagen, dass er sie und das Kind liebe und bei ihnen bleiben wolle? Nun, wenn sie wirklich so dumm gewesen war, dann hatte Mitch sie mit seinen zynischen Bemerkungen äußerst unsanft auf den Boden der Realität zurückgeholt.
    â€žWar es wirklich bloß Unachtsamkeit, Geraldine?“, fragte er jetzt schneidend.
    Seine Worte trafen sie tief. Dachte er nur so über sie? War er überzeugt, dass sie absichtlich schwanger geworden war, um ihren verheirateten Liebhaber zu zwingen, seine Frau und seine Familie zu verlassen? Hatte er wirklich eine so geringschätzige Meinung von ihr?
    Als sie nicht antwortete, fuhr Mitch erbarmungslos fort: „Aber er ist nicht hier bei dir, nicht wahr? Er hat dich getäuscht und betrogen, genau wie seine Frau.“ Er schüttelte verächtlich den Kopf. „Und nun bist du schwanger, und der Vater deines Kindes hat dich verlassen … hat euch beide verlassen, stimmt's?“
    Geraldine hob stolz den Kopf und zwang sich, Mitch anzusehen. „Ja, ich denke, ingewisser Weise trifft das zu“, erwiderte sie ruhig.
    Ein seltsamer Ausdruck huschte über sein Gesicht, eine Mischung aus Zorn, Verwirrung … Schmerz, wobei sich Geraldine nicht erklären konnte, warum ihre Worte ihm Schmerz bereiten sollten. Es sei denn, er fühlte sich daran erinnert, wie ähnlich grausam sein eigener Vater ihn und seine Mutter behandelt hatte.
    â€žUnd trotzdem gibst du ihm immer noch keine Schuld, nicht wahr?“, sagte Mitch aufgebracht.
    Geraldine schüttelte langsam den Kopf. „Was sollte ich ihm vorwerfen?“, fragte sie leise. „Dass ich sein Kind bekomme? Die Entscheidung, das Baby zur Welt zu bringen, lag ganz allein bei mir. Es war mein Wunsch. Ich will dieses Kind.“
    â€žAuch wenn der Vater euch beide im Stich gelassen hat?“
    â€žEs gibt schlimmere Dinge für ein Kind, als ohne Vater aufzuwachsen“, erwiderte sie sanft, aber bestimmt, und Mitchs Blick verriet ihr, dass er sehr genau wusste, was sie meinte. „Dieses Kind, mein Kind, wird jedenfalls niemals daran zweifeln müssen, dass ich es liebe.“
    Sie drehte sich auf dem Absatz um und kehrte Mitch den Rücken zu, um ihm so zu verstehen zu geben, dass er gehen solle. Wenn er noch länger bliebe und sie mit Fragen bedrängte, fürchtete sie, sich zu verraten. Mitch verachtete sie schon genug, und sie wagte sich gar nicht vorzustellen, wie er reagieren würde, wenn er erführe, dass er der Vater ihres Kindes war …
    In ihrer Hast, von ihm fortzukommen, verfing sich der Absatz ihres Schuhs in den Fransen eines Teppichläufers auf dem Küchenboden. Das war ihr schon hundert Mal passiert, und jedes Mal hatte sie sich geschworen, den Läufer woanders hinzulegen oder ganz rauszuwerfen, und es dann bis zum nächsten Mal doch wieder vergessen. Diesmal aber stolperte sie so unglücklich, dass sie, ehe sie es verhindern konnte, zu Boden stürzte und
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